In 77 deutschen Gro?st?dten fehlen knapp 1,9 Millionen g?nstige Wohnungen – hohe Mieten in Gro?st?dten, soziale Ungerechtigkeit, Wunsch nach Lebensqualit?t in Ballungszentren und seit Jahren wird zu wenig gebaut.
Hamburg, Berlin, M?nchen gestaltet sich f?r zahlreiche Wohnungssuchende nach bezahlbarem Wohnraum als ein langwieriger Stresstest. Exorbitante Preisentwicklungen, zu kleine Wohnfl?chen und begrenzte Angebote geh?ren in diesen Metropolen zur Tagesordnung. Oftmals konkurrieren ?ber 100 Bewerber um denselben Wohnraum. Die Krux besteht darin, dass gleichzeitig der Pro-Kopf Fl?chenverbrauch gestiegen ist. F?r Chaos auf den Wohnungsm?rkten in deutschen St?dten sorgen die zunehmende Urbanisierung, hohe Mieten, ungleich verteilte Wohnfl?chen, Bodenspekulanten und der sich weiter verbreitende Trend zu Einpersonenhaushalten.
„Bauen, bauen, bauen wird seit Jahren gefordert, aber erstens gibt es nicht gen?gend Platz, zweitens explodieren die Preise f?r Rohstoffe, die Inflation zieht massiv an, damit steigen die Mieten“, erkl?rt Adrian Mende, Immobilien- und Projektexperte aus Oldenburg in Niedersachsen. Die Wohnungsbedarfsprognose f?r Oldenburg in Niedersachsen beispielsweise hat ergeben, dass bis zu 2.900 neue Wohnungen bis 2030 zur Deckung der Nachfrage ben?tigt werden. Oldenburg ist eine Studentenstadt und die aktuelle Prognose vom Fr?hjahr 2022 zeigt einen R?ckgang zur vorherigen Prognose, 2021 lautet die Prognose noch 3.450 bis 5.350 Wohnungen. Trotz der geringeren Prognose in Oldenburg muss weiterhin der Wohnungsbau vorangetrieben, dazu sagt Stadtbaurat Dr. Urhan, dass besonders junge Familien ihren Lebensmittelpunkt in Oldenburg beibehalten sollen, deshalb liegt der Fokus auf dem Erhalt und Bau von Wohnraum f?r diese Zielgruppe. Die Oldenburger Immobilienexperten Christian Ludes und Adrian Mende stimmen dieser Fokussierung zu. „Rechtzeitig dem demografischen Wandel durch attraktive Schaffung von Wohnrauml?sungen entgegenwirken, da tut die Stadt Oldenburg gut dran“, so Mende.
Gro?st?dte und Metropolregionen gewinnen an Attraktivit?t
In unserer immer schnelllebigeren Welt z?hlt Wohnqualit?t zu den wichtigsten Faktoren f?r das Wohlbefinden und die Lebensqualit?t. In den gro?en St?dten Deutschlands w?chst die Nachfrage, so schnell k?nnen keine Neubauten geschaffen werden. Adrian Mende erkl?rt, dass besonders in Ballungszentren, in denen die Bev?lkerungsdichte hoch und der Wohnraum oft knapp ist, sich die Frage nach innovativen Wohnformen, die den Bed?rfnissen der Bewohner entsprechen, stellt.
Die Attraktivit?t der St?dte w?chst, aber in den vergangenen Jahren gingen Prognosen davon aus, dass die Bev?lkerung lieber Richtung l?ndliches und kleinst?dtisches Wohnen tendiert. „Durch diese Fehleinsch?tzungen fehlen in den Gro?st?dten bezahlbarer und sozialvertr?glicher Wohnraum“, erkl?rt Christian Ludes und f?gt hinzu, dass sich zudem die Familien- und Lebensmodelle ge?ndert haben. Seit den 90er-Jahren wurden viele kleine und mittelst?ndische Handwerks- und Industrieunternehmen in Industriezonen au?erhalb des Stadtrands verlagert, mit dem Ziel der Aufwertung des urbanen Wohnraums. Die ehemaligen Industrieareale und Industriebauten entwickelten sich zu Lofts, Start-up, K?nstlerateliers, Co-working, IT-Firmen, Werbeagenturen, Anwaltskanzleien und zahlreichen kreativen Arbeitspl?tzen, besonders f?r die junge Generation. „Dazu gr?ndeten sich nicht nur in Gro?st?dten, sondern auch St?dten wie Oldenburg private Hochschulen zu den etablierten Universit?ten, was zur Folge hat, dass der Hype junger Bildungszuwanderer ungebrochen zunimmt, um an dem Wissensvorsprung zu partizipieren – die Nachfrage nach Singlehaushalten in Gro?st?dten macht mittlerweile 50 Prozent aus“, sagt Christian Ludes.
Zukunftskonzepte auf Technologiebasis mit Nachhaltigkeitsanspruch
Die Frage nach Wohnkonzepten der Zukunft ist eng mit dem Einsatz moderner Technologien, Konzepte wie Smart-Home-Systeme, gemeinschaftlichen Wohnprojekte und Nachhaltigkeitsstrategien verbunden. Die gegenw?rtige urbane Gesellschaft braucht Konzepte, um die neuen W?nsche und Anforderungen von Privatleben und Arbeitswelt zu vereinen. Eine M?glichkeit besteht in der geschossweisen Mischung, Wohnen und Co-Working-Spaces unter einem Dach. Also die Schaffung von Orten der Begegnung. „Nicht vergessen werden darf, dass es eine Wohnung alleine nicht macht, sondern auch die Wohnungsumgebung muss stimmen“, sagt Christian Ludes. Mit neuen, flexiblen, fortschrittlichen und bezahlbaren Wohnmodellen lassen sich zudem gesellschaftliche Anforderungen und Probleme l?sen, ist Adrian Mende ?berzeugt.
Moderne Wohnarchitektur und das Konzept des intelligenten Stadtlebens
Moderne Wohnarchitektur und das Konzept des intelligenten Stadtlebens sind ein Schl?ssel zur Verbesserung der Lebensqualit?t in Ballungszentren. Laut einer Studie der Europ?ischen Kommission aus dem Jahr 2019 leben in Europa bereits mehr als 75 Prozent der Bev?lkerung in St?dten, dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Durch die Verwendung von neuen Materialien und Technologien k?nnen Bauherren heute ein Wohnumfeld schaffen, das den Bed?rfnissen der Menschen entspricht und gleichzeitig den ?kologischen Forderungen der Zukunft gerecht wird. Christian Ludes erkl?rt, dass eines der Hauptziele dieses Konzepts ist, die Lebensqualit?t der Menschen in den St?dten jetzt und zuk?nftig zu steigern. Dazu geh?rt auch die Schaffung von Vierteln, in denen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Kultur leben k?nnen. In diesen Vierteln sollten alle Menschen willkommen sein und sich wohlf?hlen k?nnen. Dieses Konzept steht in starkem Kontrast zu dem der industrialisierten St?dte des 19. Jahrhunderts. Adrian Mende gibt zu bedenken, dass zukunftsf?hig bedeutet, dass moderne St?dte die Herausforderung haben, auch als „soziale Inkubatoren“ zu fungieren, in denen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Kultur zusammenleben und lernen k?nnen, miteinander zu interagieren.
Ein modulares Design, das eine optimale Ausnutzung von Ressourcen erm?glicht
Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts f?r Bauphysik aus dem Jahr 2017, kann durch die Verwendung von modularen Bauteilen der Energiebedarf von Geb?uden um bis zu 20 Prozent reduziert werden. An eine optimierte Ressourcennutzung kommt die Immobilienwirtschaft nicht vorbei, dem Bauwesen f?llt beim Rohstoffeinsatz eine Schl?sselrolle zu, erkl?rt Christian Ludes. Deutschlandweit werden mit j?hrlich 517 Millionen Tonnen 90 Prozent des inl?ndischen mineralischen Rohstoffabbaus in Geb?uden verbaut (Destatis 2017). Umnutzen und neu denken, mit diesem L?sungsansatz k?nnen Bestandsimmobilien saniert und neu genutzt werden, anstatt auf Neubauten zu setzen. Beim gro?en Umwandlungsprojekt auf dem ehemaligen Thyssen-Gel?nde entstand aus dem ehemaligen B?rokomplex ein gr?nes Wohnquartier mit 340 Zwei- bis F?nf-Zimmerwohnungen und belebt den Ort neu. „Dieses Beispiel macht deutlich, dass sich ein Umdenken lohnt und deutschlandweit gibt es gerade in den Metropolen zahlreiche Geb?ude, die eine weitere Chance verdienen“, gibt Adrian Mende zu bedenken.
Viele Menschen w?nschen sich heutzutage ein modernes, stilvolles Zuhause. Doch die Realit?t sieht oft anders aus: Viele Wohnungen in Ballungszentren sind ?berm?bliert und unordentlich, was die Lebensqualit?t stark beeintr?chtigt. Hinzu kommt, dass viele Wohnungen nicht den Bed?rfnissen der Bewohner entsprechen, zu klein oder zu gro? sind. Ein modulares Wohndesign hingegen erm?glicht eine optimale Ausnutzung von Ressourcen. Durch das flexible Zusammenstellen von Einzelteilen l?sst sich jede Wohnung individuell an die Bed?rfnisse der Bewohner anpassen. So k?nnen Sie Ihre Wohnung so gestalten, wie Sie es m?chten!
V.i.S.d.P.:
Agnes von Wei?enburg
Bloggerin
„Gutes Tun und dar?ber schreiben“ – das ist Agnes Motto. Wie die Welt verbessern, gibt es dazu ein Patentrezept? Diese Frage stellt alle vor Herausforderungen. Seit 2019 ist Agnes Bloggerin und seit 2022 bei ABOWI-Reputation.com. Der Blog schreiber-bildung.de bietet die Themen rund um Bildung, Weiterbildung und Karrierechancen. Das Tun kritisch hinterfragen, ob im Alltag, lokal, global und nachhaltig, mit tiefer ?berzeugung durch die Macht der Worte, Kommunikation und Recherchen. Du erreichst uns unter contact@abowi.com.
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