Arkaden laden zum Flanieren ein – Wohnraum im Zentrum f?r Jung und Alt. Trends wie Wohnquartier L?sungen erobern St?dte in Europa. Der Markt muss sich auf weniger Bauraum mit h?herer Bauh?he einstellen und den Nutzwert erh?hen – im Gespr?ch mit Adrian Mende, Projektentwickler aus Oldenburg in Niedersachsen.
Der deutsche Immobilienmarkt verzeichnete bereits seit einigen Jahren eine stetig steigende Preisentwicklung. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise f?r Eigentumswohnungen in Deutschland lagen im ersten Halbjahr 2020 mit 3255 Euro ca. 10,6 Prozent ?ber dem ersten Halbjahr 2019. Die kontinuierlich wachsende Nachfrage bestimmte die steigende Preisentwicklung. F?r 2023 hat sich diese Entwicklung ge?ndert, das Deutsche Institut f?r Wirtschaftsforschung (DIW) gab bekannt, dass es dieses Jahr einen R?ckgang der Immobilienpreise um bis zu zehn Prozent geben k?nnte. Zudem ergab eine Studie, dass sich in 97 St?dten in Deutschland die Preise weiter von den Mieten abkoppeln.
Nach wie vor stellt Wohneigentum f?r viele Privatpersonen eine attraktive M?glichkeit der privaten Vorsorge dar. Bei Kaufpreisen f?r Wohneigentum spielen regionale Unterschiede und die Lebensqualit?t eine erhebliche Rolle. Die Stadt Oldenburg punktet ganz vorne beim Thema Lebensqualit?t, wei? Projektentwickler Adrian Mende. Oldenburg ist die drittgr??te Stadt Niedersachsens, hat eine Innenstadt mit weitl?ufiger Fu?g?ngerzone, Universit?ten und Hochschulen, punktet mit zahlreichen sportlichen Aktivit?ten und als aktive Fahrradstadt, zudem ist der Veranstaltungskalender ?ber Jahr verteilt gut ausgelastet. „Allein das „Kochen am Schloss?, eine Parallelveranstaltung zum j?hrlichen Oldenburger Stadtfest, entwickelt sich ?ber die Jahre immer weiter und geh?rt mittlerweile zu einem der Highlights im Kalender jeden Oldenburgers“, sagt Projektplaner Adrian Mende, der mit Christian Ludes Mitinitiator dieses Events ist.
Die Attraktivit?t Oldenburgs als Wohnort ist ungebrochen, aber trotz erheblicher Neubaut?tigkeiten knapp und teuer, wie auch in anderen deutschen Universit?ts- und Gro?st?dten.
Trendentwicklung
Bereits seit vielen Jahren dominieren St?dte wie Berlin, Hamburg oder M?nchen die schnell steigenden Kaufpreise und Mieten. Besonders kleine Wohnungen verzeichnen eine hohe Nachfrage unter anderem f?r Studenten und junge Familien. Die Wohneigentumsquote in Deutschland lag laut des Berliner Forschungsinstituts Empirica im Jahre 2018 bei 42 Prozent, was den ersten R?ckgang der Wohneigentumsquote seit 1993 darstellt. Trotzdem ist Deutschland das Land mit der geringsten Wohneigentumsquote in Europa. Projektplaner Adrian Mende vermutet, dass dies auch auf den Einfluss der Wohnungspolitik in Deutschland zur?ckzuf?hren ist. Hauspreis- und Mietrisiken sowie Kreditbeschr?nkungen sind ausschlaggebend f?r die Entscheidung zum Erwerb von Wohneigentum. In vielen anderen L?ndern schafft die Regierung Anreize f?r Wohneigentum und greifen aktiv in den Wohnungsmarkt ein. Im vergangenen Jahr besa?en etwa 28,88 Mio. Einwohner ein eigenes Haus und nur 4,62 Mio. Personen waren im Besitz einer Eigentumswohnung. W?hrend 36,94 Mio. Einwohner zur Miete lebten, fanden sich 4,8 Mio. Personen in Wohngemeinschaften wieder. Adrian Mende gibt zu bedenken, dass, auch wenn drei von vier Deutschen planen, eines Tages Wohneigentum zu besitzen, erwischt sie die Realit?t des Immobilienmarktes, entweder mit stark gestiegenen Preisen oder der Finanzierbarkeit. Top-Regionen wie Berlin oder M?nchen verzeichnen seit 2010 sogar eine Verdopplung der Kaufpreise von Wohnungen oder freistehenden H?usern. Ob sich der Kauf von Wohneigentum lohnt, h?ngt von verschiedenen Faktoren ab. Die Einkommensentwicklung der letzten Jahre konnte mit der besagten Preissteigerung nicht mithalten, die Nachfrage nach Eigentum in Ballungsgebieten ist deutlich h?her als das Angebot. „Au?erdem ist ein m?glicher Grund f?r den R?ckgang von Wohneigentum in Deutschland, dass die Arbeitswelt heutzutage flexibler geworden ist. Im Vergleich zu fr?heren Jahren wird heute deutlich ?fter der Standort oder Arbeitgeber gewechselt, was eine Planung schwieriger macht“, wei? Mende.
Ein Neubauprojekt entsteht an der Haaren in Oldenburg zwischen Heiligengeiststra?e und der Stra?e Am Stadtmuseum. Mit diesem Projekt gewinnt Oldenburg an weiterer Attraktivit?t, denn durch die Entstehung einer neuen Fu?weg-Verbindung kann am Wasser flaniert und verweilt werden, f?gt Mende hinzu. Mit diesem Projekt besch?ftigt sich die Stadtverwaltung und Politik seit Jahren, der Neubau soll 25 bis 30 Millionen Euro kosten. Bis zu 25 Meter in die H?he, vier Geschossen plus Staffelgeschoss zur Heiligengeiststra?e und sechs Geschosse plus Staffelgeschoss zur Stra?e Am Stadtmuseum sollen ein Hotel mit Penth?usern und Gastronomie beherbergen. Vorstellbar wie die Alsterarkaden in Hamburg, nur ein paar Nummern kleiner an der Haar in Oldenburg. „Damit folgen die Stadtplaner, Stadtverwaltung und Politik der Trendentwicklung vom Leben und Arbeiten zentrumsnah mit Lebensqualit?t“, sagt Adrian Mende.
Wohnquartiersl?sungen mit Steigerung der Lebensqualit?t
Das Wohnen der Zukunft geht mit h?heren Anspr?chen durch Mieter einher. In st?dtischen R?umen steigt die Nachfrage nach Vereinbarkeit von Leben, Arbeiten und Freizeitaktivit?ten und gleichzeitig ver?ndern sich die Anforderungen. Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung r?ckt in den Fokus f?r Immobilienentwicklungen und Quartiersl?sungen. „Besonders bei Studenten entwickelt sich der Trend immer mehr zu sogenannten Wohnquartiersl?sungen wie zum Beispiel Mikroapartments. Diese sind eingerichtet und erm?glichen ein Wohnen auf Zeit“, sagt Mende. F?r Studenten in Metropolen ist der Einzug in ein Mikroapartment einfach, unkompliziert und bietet viele Vorteile f?r Studenten.
Das Zukunftswohnen braucht innovative L?sungsans?tze, ist Adrian Mende ?berzeugt. Kurz gesagt werden gemischte Wohnquartiere mit kurzen Wegen und kombinierten Angeboten aus Gemeinschaft, Dienstleistung, Mobilit?t und Konnektivit?t ben?tigt. „Rund um das Zuhause muss es Angebote f?r jede Altersgruppe geben, wie Co-working, Fitnessstudio, Kinderbetreuung und Versorgungsm?glichkeiten, um die Lebensqualit?t von Bewohnern zu erh?hen“, sagt Adrian Mende und weist darauf hin, dass sich die Stadt Oldenburg den Herausforderungen der Zukunftsstadt stellt. Sie hatte sich bei dem Wettbewerb „Zukunftsstadt“ erfolgreich beworben. Gemeinsam als Gremium von B?rgern aus der Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und lokaler Politik ging es um die ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung des neuen Stadtteils Fliegerhorst.
V.i.S.d.P.:
Philipp Jonathan
Student und Blogger
Digitalisierung – eins der wichtigsten und prominentesten Themen im 21. Jahrhundert, aber trotzdem f?r viele immer noch nicht fassbar. Philipp Jonathan, Student (Wirtschaftsingenieurwesen) in Berlin und Blogger. www.wagner-science.de befasst er sich mit den Themengebieten Nano- und Quantentechnologie, Digitalisierung und den dazugeh?rigen Technologien und den damit verbundenen Entwicklung aus ingenieurtechnischer Perspektive. Weiteres Interesse liegt neben dem Studium in der Musikproduktion. Seit Jahren ist Philipp Jonathan als Musikproduzent t?tig, beobachtet das Fortschreiten der Transformation als kontinuierliche digitale und automatisierte Entwicklung. Du erreichst uns unter www.abowi.com.
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