Ahaus – Genial einfach und einfach genial – das ist der Lagerkarton, den ein
Start-Up aus Ahaus auf den Markt gebracht hat. Eine Erfolgsgeschichte, deren
Ende noch nicht absehbar ist.
Deutschlands Lager sind voll mit unterschiedlichsten Waren
– meist gepackt in Plastikboxen oder Metallwannen. Wie Lagerhaltung auch nachhaltig und
deutlich umweltfreundlicher aussehen kann, dazu hat sich ein Ahauser Start-up um Sebastian Welp
und Niklas Meier Gedanken gemacht und seine Ideen gleich
in die Tat umgesetzt. Herausgekommen ist der Lagerkarton, f?r den es seit
Kurzem ein Patent gibt und der „die Lager- und Logistikbranche revolutionieren
wird“. Eigentlich arbeitet Sebastian Welp in einer Textildruckerei in Gronau. Und genau
dort traten die Probleme auf. „Wir hatten unsere Waren auch in Plastikboxen
gelagert. St?ndig waren die Boxen zu klein, oder sie gingen schnell kaputt und wir
mussten f?r relativ viel Geld neue Boxen besorgen“, erz?hlt Sebastian Welp.
Deshalb machte man sich daran, eine kosteng?nstigere und vor allem
umweltfreundlichere L?sung zu finden.
Da es aber keine ad?quate L?sung auf
dem Markt gab, wurde kurzerhand eine erfunden. „Manchmal ist wirklich
einfach, gute L?sungen zu finden“, sagt Sebastian Welp. Gute L?sung zum
kleinen Preis Neben den deutlich geringeren Kosten, die die Lagerkartons verursachen, sind
sie auch noch nachhaltiger. „Die Produktion eines Kartons verbraucht nur ein
F?nftel der Energie, die eine Kunststoffkiste verschlingen w?rde“, macht
Sebastian Welp deutlich, dass auch der Umweltschutz mit Fokus stand. Die
Kartons wurden ?ber fast acht Jahre ausgiebig im eigenen Unternehmen
getestet, ehe sie auf den Markt kamen. Dazu wurden das Design patentrechtlich
gesch?tzt und auch der Name Lagerkarton darf nicht mehr von anderen Firmen
genutzt werden. Das alles passierte bis M?rz 2022, und seitdem ist der Karton auf dem Markt und
nichts mehr, wie es vorher war. „Wir k?nnen uns vor Anfragen und Auftr?gen
kaum retten“, berichtet Sebastian Welp. Bei dem Unternehmen, das die Kartons
produziert, kletterte die Firma Lagerkarton innerhalb k?rzester Zeit in den
Bereich der st?rksten Kunden. „Das ist unser Vorteil, unsere Ware wird
bevorzugt produziert und geliefert“, so Welp. Das bedeutet, dass von der
Bestellung im Werk bis zur Lieferung an das Lager in der Dieselstra?e im Idealfall
nur rund eine Woche vergeht. Flexibles Konzept ?berzeugt
Das Konzept der Lagerkartons kann nicht nur durch Nachhaltigkeit, sondern
auch durch Flexibilit?t punkten. Die Lagerkartons sind so bemessen, dass sie
exakt auf Europaletten passen. Jeweils vier der gro?en Kartons oder sechs der
kleineren Variante bilden eine Schicht. Durch aufstehende Laschen lassen sich
weitere Schichten stabil dar?ber stapeln. „Wir wollten aber gern auch noch eine
mobile L?sung anbieten und sind auf einen kleinen Wagen gekommen, auf dem
man die Lagerkartons stapeln kann“, erz?hlt Sebastian Welp.
So kann man sich zum Beispiel im Versandhandel ein Produkt in vielen
verschiedenen Farben an den Arbeitsplatz holen und muss nicht immer f?r jede
einzelne Bestellung an das entsprechende Regal laufen. Ein weiterer Vorteil: Sie
sind mit wenigen Handgriffen zusammengefaltet und k?nnen, wenn sie gerade
nicht gebraucht werden, auch genauso schnell wieder auseinandergebaut
werden. Noch betreiben Sebastian Welp und sein Cousin und Gesch?ftspartner Niklas
Meyer Lagerkarton nur nebenberuflich. „Im Hauptberuf bin ich Vertriebler in der
Textilfirma meines Vaters“, sagt Sebastian Welp schmunzelnd, wohl wissend, dass
in absehbarer Zeit eine andere L?sung her muss. Kundenakquise und das
Beantworten von Mails geht aktuell meist nach Feierabend oder am
Wochenende vonstatten.
Auch die Annahme der Ware am Lager an der Dieselstra?e in Ahaus und das
Versenden an den Kunden passiert meist an nur einem Tag. „Wie lange das so
noch gut geht, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass die Zahl der Kunden immer
gr??er wird und wir mit immer gr??eren Bestellmengen konfrontiert sind“,
berichtet Welp. Namhafte Kunden sind schon dabei
Das Produkt, im Moment gibt es drei Varianten des Lagerkartons, ist in st?ndiger
Weiterentwicklung. „Nat?rlich gibt es auch Anfragen von Kunden, die speziell
auf ihre Bed?rfnisse zugeschnittene Kartons haben m?chten. Hier sind wir im
st?ndigen Austausch und schauen, was sich lohnt und was auch m?glich ist“,
betont Sebastian Welp.
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