Gewitter-Tief Lambert ist ein ungem?tlicher Wettercocktail: Schw?l-warme Temperaturen, Starkregen, Hagelschauer und Gewitter hatten gro?e Teile Deutschlands fest im Griff und lassen auch zurzeit noch nicht so recht locker. Und so gibt das Bundesamt f?r Bev?lkerungsschutz und Katastrophenhilfe seit der vergangenen Nacht immer wieder neue Warnmeldungen bekannt. Die ARAG Experten informieren, wie man nicht nur selbst sicher durch das Unwetter kommt, sondern welcher Versicherungsschutz auch Hab und Gut absichert und was Betroffene bei einer Schadenmeldung ber?cksichtigen m?ssen.
Was ist Starkregen?
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht von Starkregen, wenn in kurzer Zeit gro?e Mengen an Wasser niedergehen. Er spricht Warnungen aus, wenn bestimmte Schwellenwerte ?berschritten werden, n?mlich Regenmengen von 15 bis 25 Liter pro Quadratmeter (l/m?) in einer Stunde oder 20 bis 35 l/m? in sechs Stunden. Eine Unwetterwarnung gilt ab Regenmengen von mehr als 25 l/m? in einer Stunde oder 35 l/m? in sechs Stunden.
St?rmische Reise
Wenn sich eine Autofahrt w?hrend Starkregen oder Gewitter nicht vermeiden l?sst, raten die ARAG Experten Autofahrern, ihre Fahrweise unbedingt an die Unwetterbedingungen anzupassen. Dazu geh?rt vor allem, langsamer zu fahren, da sich auf nassen Stra?en der Bremsweg verl?ngert. Aus gleichem Grund sollten Autofahrer mehr Abstand halten. Zudem hilft es f?r die eigene Sichtbarkeit, auch tags?ber das Licht einzuschalten. Da es bei heftigen Regenf?llen vermehrt zu Aquaplaning kommen kann, sollte man pl?tzliche Lenk- und Bremsman?ver vermeiden. Im schlimmsten Fall verlieren die Reifen durch stehendes Wasser die Bodenhaftung, so dass das Fahrzeug schwer kontrollierbar ist oder sogar ausbricht. Auch Tiefgaragen oder die Fahrt durch ?berflutete Unterf?hrungen k?nnen gef?hrlich sein. Das Risiko: Spritzwasser k?nnte den Motor lahmlegen, so dass man steckenbleibt.
Im Schienenverkehr f?hren Starkregen & Co. immer wieder zu Zugausf?llen oder -versp?tungen, weil B?ume oder ?ste auf die Gleise fallen und die Strecke blockieren. Daher raten die ARAG Experten Zugreisenden, sich im Vorfeld ihrer Reise bei der Bahn zu informieren, ob der Zug wie geplant f?hrt. Kann die Strecke aufgrund der aktuellen Wetterlage nicht befahren werden, ist die Zugbindung aufgehoben und Passagiere k?nnen auch eine andere Zugverbindung zum Zielort w?hlen. Wer einen Sitzplatz im ausgefallenen Zug reserviert hat, bekommt sein Geld zur?ck.
Bestens absichern f?r alle (Regen)f?lle
Extreme Wetterlagen haben leider auch immer h?ufiger Einfluss auf unsere Wohnsituation und k?nnen eine Gefahr f?r Hab und Gut darstellen. Da stellt sich schnell die Frage nach der richtigen Absicherung. Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass Geb?ude und Hausrat nur in Kombination mit einer Elementarversicherung bei einer ?berschwemmung nach Starkregen abgesichert ist. Sturmsch?den hingegen ersetzt eine Wohngeb?ude- bzw. Hausratversicherung. Eine Wohngeb?udeversicherung ?bernimmt neben dem Ersatz von Einbruch-, Brand- und Leitungswassersch?den auch Sch?den am Geb?ude selbst, die beispielsweise durch ein abgedecktes Dach entstehen. Alles, was sich in Haus oder Wohnung befindet, ist durch eine Hausratversicherung abgesichert. F?r Bruchsch?den an Fenster-, T?rscheiben und Glasd?chern – einschlie?lich der Kosten f?r eine eventuell erforderliche Notverglasung – ben?tigt man allerdings eine Glasbruchversicherung.
ARAG Experten weisen darauf hin, dass jeder Hauseigent?mer eine solche Versicherung ben?tigt. Die Geb?udeversicherung f?r Eigentumswohnungen wird in der Regel von der Hausverwaltung abgeschlossen. Die H?he der Versicherungsbeitr?ge richtet sich nach der Region, in der man wohnt. Die Bundesrepublik ist dabei in verschiedene Gefahrenzonen aufgeteilt: In Gebieten, in denen es h?ufiger st?rmt und unwetterartige Regenf?lle niedergehen, ist es teurer, sich gegen wetterbedingte Sch?den zu versichern. Doch ARAG Experten warnen davor, sich zu fr?h in Sicherheit zu wiegen, denn gerade im Fall von Starkregen und daraus folgenden ?berschwemmungen tritt die Wohngeb?udeversicherung nur dann ein, wenn sie die Elementarversicherung beinhaltet.
Warum eine Elementarversicherung wichtig ist
Bei wem beispielsweise der Keller nach einem heftigen Gewitter volll?uft, der hat mit Hausrat- und Wohngeb?udeversicherung allein allerdings schlechte Karten. In dem Falle tritt keine der beiden Versicherungen ein. Hier hilft nur eine so genannte zus?tzliche Elementarversicherung. Sie sichert Sch?den, die ?ber Sturm und Hagel hinausgehen, ab. Gezahlt wird etwa f?r Sch?den durch Starkregen, Blitzschlag, Hochwasser, Schneedruck, Erdrutsch, Erdsenkung oder Erdbeben. Die Geb?ude werden dann beispielsweise trockengelegt. M?ssen sie im schlimmsten Fall abgerissen werden, zahlt das die Elementarversicherung ebenso wie den Bau eines gleichwertigen Objekts. Muss man w?hrend der Instandsetzungsphase woanders wohnen, kommt die Versicherung daf?r auf und auch, wenn Vermietern Mietverluste entstehen. Ein gro?es Thema ist auch der sogenannte R?ckstau. Die Kanalisation kann die Wassermassen nicht abtransportieren und das Wasser sucht sich, wenn keine oder schlechte Vorkehrungen getroffen sind, eigene Wege – im unappetitlichsten Fall ins Haus und quillt aus Toiletten und Waschbecken. Richtet es Sch?den an, kommt daf?r die Elementarversicherung auf, wenn so genannte R?ckstau-Sch?den explizit eingeschlossen sind.
Kleine Vorbeuge-Tipps mit gro?er Wirkung
Wenn die kommunalen Kan?le das Wasser bei starkem Regen nicht mehr aufnehmen, k?nnen tiefliegende Hauseing?nge, Keller und Souterrainr?ume volllaufen. Weiterer ?rger dabei: St?dte und Gemeinden, die die ?ffentliche Kanalisation betreiben, haften nicht f?r die Sch?den an privaten H?usern. Um ihr Geb?ude und den Inhalt zu sch?tzen, raten die ARAG Experten Eigent?mern, die Fenster des Geb?udes zu schlie?en, da sonst die Versicherung nur eingeschr?nkt oder wom?glich gar nicht zahlt. Kellerfenster sollten nach M?glichkeit wasserfest und drucksicher nachger?stet werden. Eingangsbereiche von Geb?uden k?nnen durch ?berdachungen abgesichert werden. Sollte keine R?ckstausicherung oder Hebeanlage vorhanden sein, gibt die Stadtentw?sserung Auskunft, wo diese am besten eingebaut werden k?nnen. Ein Sanit?rfachbetrieb ist hierf?r der richtige Ansprechpartner. Ganz einfach l?sst sich beispielsweise im Siphon von Kellerwaschbecken eine R?ckstausicherung einbauen. Wichtig zu wissen ist auch, dass eine R?ckstausicherung die Voraussetzung f?r einen Versicherungsschutz gegen R?ckstau in der Elementarversicherung ist. Bei l?ngerer Abwesenheit sollten stets s?mtliche R?ckstauklappen verriegelt werden. Gerne vernachl?ssigt wird der Abfluss am Kellereingang. Hier sollten Eigent?mer regelm??ig pr?fen, ob er frei ist und schnell Wasser aufnehmen kann. Auch der Gully vor dem Haus ist wichtig. Ist dieser verstopft, muss das dem Stadtentw?sserungsbetrieb gemeldet werden. Manche St?dte und Gemeinden haben daf?r M?ngelmelder im Internet. Zudem sollten Chemikalien und andere gef?hrliche Stoffe sowie technische Ger?te wassersicher gelagert werden.
So reagieren Mieter richtig
Steht der Keller unter Wasser, raten die ARAG Experten dringend, zun?chst den Schaden zu mindern. Also: Gegenst?nde rausholen, umlagern und trocknen lassen. Hab und Gut sichern, wenn noch eine erh?hte Luftfeuchtigkeit in dem Raum herrscht. Dann sollte der Vermieter informiert werden. Sind Gemeinschaftsr?ume wie die Waschk?che betroffen, muss der Vermieter ebenfalls unverz?glich kontaktiert werden. Ist er nicht erreichbar oder unternimmt er nichts, sollte die Feuerwehr gerufen werden, damit sie das Wasser abpumpt.
Sind M?bel oder im Keller gelagerte Gegenst?nde besch?digt, ?bernimmt den Schaden die Hausratversicherung, sofern sie eine Elementarversicherung beinhaltet. Wurden Wohnung oder Keller durch einen Kanalr?ckstau ?berschwemmt, weil der Vermieter das R?ckstauventil nicht ausreichend hat warten lassen, k?nnen Mieter Schadensersatz von ihm verlangen. Das gilt auch, wenn sich Wasser durch die Toilette hochdr?ckt. Denn nach Auskunft der ARAG Experten ist der Vermieter f?r den reibungslosen Einsatz von Pumpen- und Hebeanlagen verantwortlich. M?glicherweise kommt sogar eine Mietminderung in Betracht, wenn Keller und Wohnung nicht oder nur eingeschr?nkt genutzt werden k?nnen. Die H?he der Miete, die Mieter vor?bergehend einbehalten d?rfen, h?ngt vom Einzelfall ab.
?brigens: Im Notfall muss der Arbeitgeber betroffene Mieter freistellen. Sie d?rfen zu Hause bleiben, um bei der Beseitigung von Sch?den durch Starkregen an der eigenen Wohnung oder im Keller beizutragen. Das gilt leider nicht f?r Nachbarschaftshilfe. Eventuell m?ssen Arbeitnehmer die Zeit jedoch nacharbeiten oder unbezahlten Urlaub nehmen.
So zahlt der Fiskus beim Wasserschaden mit
Wer Wassersch?den oder auch Sturmsch?den in Haus oder Garten beseitigen muss, kann nach Auskunft der ARAG Experten Kosten f?r Dienstleister bis zu einem gewissen Betrag von der Steuer absetzen. Erstattet wird, was in den Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen f?llt. Das sind alle Dienstleistungen, die man auch ohne Dienstleister selbst im Haushalt erledigen k?nnte. Im Fall von Wassersch?den kann das z. B. die Reinigungskraft sein, die die Wohnung von innen s?ubert, oder der G?rtner, der den ?berschwemmten Garten wieder in Ordnung bringt. Au?erdem k?nnen die Arbeitsstunden des beauftragten Handwerkers beim Finanzamt geltend gemacht werden.
Fazit
Abschlie?end weisen ARAG Experten darauf hin, dass Sch?den so schnell wie m?glich der Versicherung gemeldet werden m?ssen. Um Folgesch?den zu vermeiden, sind notd?rftige Reparaturen zwar erlaubt, bevor der Gutachter der Versicherung da war. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten vor der Reparatur aber Fotos von der Schadenstelle gemacht werden.
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