Energieberatung war mal ein Traumjob und ist in den vergangenen Jahren stark in Vergessenheit geraten. Nur ein relativ kleiner Anteil von Unternehmen ist aktiv geblieben. Durch die aktuellen politischen und klimarelevanten Anforderungen sind diese Betriebe im Moment hoffnungslos ?berlaufen. Es bieten sich deshalb viele neue interessante und sinnvolle M?glichkeiten f?r Menschen, die in diesen Beruf einsteigen wollen.
Traumjob Energieberatung
Die Klimaschutzprogramme und die Energieeffizienzma?nahmen nehmen Fahrt auf. Was mit der W?rmeschutzverordnung 1977 begonnen hat und ab 2002 durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) mit der Heizungsanlagenverordnung zusammengefasst wurde, m?ndete 2020 in das Geb?udeenergiegesetz, das mit den Neuerungen ab 2024 auch gern als Heizungsgesetz bezeichnet wird. Was im Umweltschutz in vielen Bereichen gelungen ist, stockt im Klimaschutz. Seit fast 50 Jahren arbeiten wir in Deutschland mit Gesetzesvorhaben daran, Energie zu sparen und noch immer ist unfassbar viel zu tun. Dies gilt f?r Wohn- wie auch Nichtwohngeb?ude. Gleichzeitig verpflichtet das neue Energieeffizienzgesetz (EnEfG) ab 2024 viele Beh?rden, Unternehmen und Rechenzentren ebenfalls, Energie einzusparen.
Entwicklung der Energieberatung
Da seinerzeit die Einhaltung der W?rmeschutzverordnung auch gepr?ft werden musste, entstanden gleichzeitig mit der W?rmeschutzverordnung die ersten Energieberatungen. Hinzu kam eine Ausbildungsschwemme, bei der weit ?ber den Bedarf durch umfangreiche F?rderma?nahmen zigtausende Menschen aus der Arbeitslosigkeit in die Energieberatung qualifiziert wurden, von denen der gr??te Teil aber nicht aktiv geworden ist. Heute gibt es bei der DENA etwa 13.000 zugelassene Energieberatungen, von denen aber nach Sch?tzung des BfEE weniger als die H?lfte aktiv ist. Auch die Ausbildungsorganisationen hatten sich in der Anzahl stark verringert und bauen sich jetzt erst durch die starke wachsende Nachfrage St?ck f?r St?ck wieder auf.MIttlerweile ist die Energieberatung auch ein festes Element in der Unterst?tzung von Architekturb?ros bei energetischen Themen in Alt- und Neubau.
Definition Energieberatung
Energieberatung ist eine freie Bezeichnung, die nicht gesch?tzt ist. In Deutschland existieren mit dem Deutschen Energieberater Netzwerk und dem Verband Geb?udeenergieberater im Handwerk zwei Organisationen, die ?ber ihre Verbandsarbeit versuchen, einen gewissen Qualit?tsstandard zu gew?hrleisten. Beide Organisationen sind heute stark ?beraltert und suchen nach Nachwuchs.
In der Energieeffizienz-Expertenliste f?r F?rderprogramme des Bundes finden Bauherrinnen und Bauherren nachweislich qualifizierte Beraterinnen und Berater. Diese begleiten beim energieeffizienten Neubau, der energetischen Sanierung oder bei einzelnen Modernisierungsma?nahmen – von der Detailplanung bis zur Abnahme – immer individuell und fachkompetent ein Bauvorhaben. Die Eintragung ist an bestimmte fachliche Ausbildungen gebunden, die in einem Regelheft beschrieben und von zugelassenen Weiterbildungs-Organisationen durchgef?hrt wird. Mittlerweile gibt es Qualifizierungsprogramme, die sowohl f?r branchenspezifische wie auch f?r nicht branchenspezifische Vorbildungen geeignet sind.
Weiterbildung tut not
Wie in vielen anderen Berufsfeldern m?ssen Energieberatungen Nachweise zu Projekten oder Weiterbildungen vorlegen, um ihren Status in der Energieeffizienz-Expertenliste zu behalten. Auch dies wird von vielen Organisationen angeboten. Da es h?ufig an den entsprechenden Dozenten fehlt, hat die Plattform energieberatung-weiterbildung.info begonnen, Dozenten f?r verschiedene Fachthemen zu sammeln und diese den Weiterbildungs-Organisationen zur Verf?gung zu stellen. Die Plattform w?chst st?ndig, aktuelles Beispiel sind die neuen M?glichkeiten im Bereich der W?rmepumpen. Hier entsteht gerade ein riesiger Bedarf und Energieberatungen k?nnen ?ber F?rderprogramme 90% der Schulungskosten erstattet bekommen.
Ein Beruf mit Zukunft
Der Markt f?r Energieberatungen nimmt erst gerade Fahrt auf und bietet eine Chance f?r junge Menschen aber auch f?r Menschen in den 60zigern, die es gegen Ende ihres normalen Berufslebens noch einmal wissen wollen und mit einer sinnvollen T?tigkeit im Angestelltenbereich – aber oft auch als selbstst?ndiges Unternehmen ihren Weg weiter gehen wollen.
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