Studie Führung und Zusammenarbeit im Umbruch

IFIDZ-Studie zeigt: Unter anderem aufgrund der ver?nderten Zusammenarbeit in den Unternehmen ?ndern sich auch die Anforderungen an F?hrung nachhaltig.

Au?er dem Thema virtuelle F?hrung bzw. F?hrung auf Distanz gewinnt in den Unternehmen das Thema laterale F?hrung, also F?hrung ohne Weisungsbefugnis, stark an Bedeutung. Davon sind 80 Prozent der F?hrungskr?fte ?berzeugt.

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Alpha-Collaboration – F?hrung im Umbruch; Perspektiven f?r die Zusammenarbeit der Zukunft“, die das Institut f?r F?hrungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ), Frankfurt, erstellt hat. F?r sie wurden 482 F?hrungskr?fte in der DACH-Region online und 51 in vertiefenden Interviews pers?nlich befragt.

Als Ursache hierf?r nennen die F?hrungskr?fte, dass die Kernleistungen der Unternehmen zunehmend in bereichs- und oft sogar unternehmens?bergreifender Team- und Projektarbeit erbracht werden. Dadurch steigt au?er der Bedeutung der Online-Kommunikation auch ihre Abh?ngigkeit bei der Zielerreichung von Mitarbeitern anderer Bereiche sowie externen Zulieferern und Dienstleistern.

F?hrungskr?fte sind als Beziehungsmanager gefragt
Gegen?ber diesen Partnern haben die F?hrungskr?fte keine Weisungsbefugnis. Deshalb stehen sie vermehrt vor der Herausforderung, auch Personen zu inspirieren und zu „f?hren“, deren Vorgesetzte sie nicht sind. Entsprechend stark gewinnen aus ihrer Sicht die F?hrungsrollen „Influencer/Beziehungsmanager“ (76 Prozent) und „Leader/Sinnstifter“ (80 Prozent) an Bedeutung.

Fast alle F?hrungskr?fte erwarten zudem, dass die Anforderungen an F?hrung weiter steigen – insbesondere in den Bereichen „Teamf?hrung“ (80 Prozent) und „Mitarbeiterf?hrung“ (68 Prozent). Entsprechend viele sehen bei sich au?er im Bereich „Digitalkompetenz“ (53 Prozent) einen gro?en Entwicklungsbedarf im Bereich „Selbstf?hrung/-management“ (37 Prozent). Zudem sehen sie bei sich in allen Bereichen einen gro?en Entwicklungsbedarf, die eng mit ihrer F?higkeit, tragf?hige Beziehungen aufzubauen, verbunden sind – so zum Beispiel Beziehungsmanagement (44 Prozent) und Kommunikation/Motivation (41 Prozent).

Das F?hren auf Distanz wird oft kritisch gesehen
Als zentralen Punkt, warum sie k?nftig teils andere Kompetenzen brauchen, verweisen die F?hrungskr?fte immer wieder auf das virtuelle F?hren und die vermehrte Arbeit im Homeoffice. Dabei f?llt auf: Die meisten F?hrungskr?fte erachten das F?hren auf Distanz eher als ein aufgrund der Rahmenbedingungen „notwendiges ?bel“. Nur 30 Prozent sind Auffassung, diese Form der F?hrung hat mehr Vor- als Nachteile.

Drei Viertel der F?hrungskr?fte (78 Prozent) sehen hingegen beim F?hren auf Distanz die Gefahr einer sinkenden Beziehungsqualit?t zwischen den Mitarbeitern und ihnen. Als weitere Gefahren erachten viele eine sinkende Identifikation mit dem Unternehmen (52 Prozent), eine ?berforderung der Mitarbeiter (42 Prozent) und ein Absinken ihrer Motivation (29 Prozent).

Bezogen auf das Thema F?hren auf Distanz sehen die viele F?hrungskr?fte bei sich einen Entwicklungsbedarf in den Bereichen Kommunikation (43 Prozent), Digitalkompetenz (38 Prozent), Teamf?hrung/-entwicklung (33 Prozent) und Motivation (32 Prozent).

Der signalisierte Entwicklungsbedarf korrespondiert weitgehend mit den Ergebnissen der Studie „Alpha Intelligence: Was Fuhrungskr?fte von morgen brauchen“, die das IFIDZ bereits 2014 durchf?hrte. Sie kam zum Ergebnis, dass sich die F?hrungskr?fte in der modernen Arbeitswelt zu Beziehungsmanagern bzw. „alpha-intelligenten Pers?nlichkeiten“ entwickeln m?ssen, die sich durch eine hohe „Pers?nlichkeits-„, „Beziehungs-“ und „Digitalintelligenz“ auszeichnen.

Der „Alpha Collaboration“ geh?rt die Zukunft
Dies sehen auch viele F?hrungskr?fte so, unter anderem, weil sich bei ihnen offensichtlich ein Bewusstseinswandel vollzogen hat. So fiel in den pers?nlichen Interviews zum Beispiel auf: Wenn F?hrungskr?fte heute von Teamf?hrung sprechen, beziehen sie sich meist nicht nur auf die ihnen disziplinarisch unterstellten Mitarbeiter, sondern auch auf solche Netzwerkpartner wie Mitarbeiter und F?hrungskr?fte anderer Bereiche sowie externe Partner wie Dienstleister und Kunden. Sie haben also das klassische Bereichs- bzw. S?ulendenken ?berwunden und denken stattdessen in netzwerkartigen Zusammenh?ngen.

Zudem haben viele F?hrungskr?fte offensichtlich schon verinnerlicht, dass eine auf eine Verbesserung der Alpha Collaboration – also der bereichs-, funktions- und unternehmens?bergreifenden Zusammenarbeit – abzielende F?hrung, auch ein teils ver?ndertes Selbstverst?ndnis als F?hrungskraft erfordert. Hierf?r spricht, dass das Gros von ihnen erwartet, dass die F?hrungsrollen „Leader/Sinnstifter“ und „Influencer/Beziehungsmanager“ weiter an Bedeutung gewinnen.

„Alpha Collaboration“ setzt Vertrauenskultur voraus
Dies ist insofern relevant, als sowohl beim F?hren auf Distanz, als auch lateralen F?hren das wechselseitige Vertrauen ein zentraler Erfolgsfaktor ist. Ans?tze einer solchen Kultur der Zusammenarbeit und F?hrung, die in der VUCA-Welt zunehmend erfolgsrelevant ist, existieren – so ein Fazit der Studie – bereits in den Unternehmen. Diese gilt es auszubauen.

N?here Infos ?ber die Studie „Alpha Collaboration – F?hrung im Umbruch; Perspektiven f?r die Zusammenarbeit der Zukunft“ finden Interessierte auf der Webseite des IFIDZ (www.ifidz.de). Dort k?nnen sie auch f?r 39 Euro die 58-seitige Studie sowie kostenlos ein Management-Summary bestellen.

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