Simulation: Mehr Bedeutung für Recycling und Kreislaufwirtschaft

Komplexer werdende Prozesse – Beitrag im Magazin „Sch?ttgut & Prozess“

Grafing b. M?nchen, 12. Juli 2024 – Recycling wird immer vielf?ltiger und anspruchsvoller und gewinnt gleichzeitig im Sinne einer nachhaltigen Rohstoff-Wirtschaft immer mehr an Bedeutung. Dabei werden in einzelnen Branchen Recycling-Prozesse so komplex, dass Simulation eine wertvolle Hilfe leistet, um sie zu planen und zu optimieren. Das schreibt Jan-Philipp F?rstenau, Teamleiter Technik und Gesch?ftsstellenleiter Hannover der CADFEM Germany GmbH, in seiner aktuellen Kolumne f?r das Magazin „Sch?ttgut & Prozess“.

W?hrend bei der konventionellen Entsorgung das Material teils grob zerkleinert, teils als Ganzes verbrannt werde, k?nnten andere Abf?lle oder Ger?te nicht am St?ck recycelt werden. Um die einzelnen Komponenten jedoch ohne allzu viel Verunreinigungen sicher zu trennen, m?ssten sie zun?chst zerkleinert werden. „Das genaue Ma? der Zerkleinerung h?ngt stark vom Ausgangsmaterial ab“, hei?t es in dem Beitrag.

Schlauchboot ?bersteht Abfall-Schredder

Eine Besonderheit sei dabei das Recycling von Kraftfahrzeugen. W?hrend fr?here Fahrzeuge eine Stahlkarosserie besa?en, aus der vor dem Pressen und Einschmelzen alle nicht-metallischen Teile entfernt wurden, h?tten Fahrzeuge heute „eine deutlich gr??ere Palette aus Metallen wie Aluminium oder Magnesium, aber auch Faserverbundbauteile, die teilweise fl?chig verklebt werden“. Der Aufschluss solcher Stoffgemische stellt eine zunehmende Herausforderung dar, der sich unter anderem eine Forschungsgruppe der TU Dresden und des Helmholtz Zentrum Dresden-Rossendorf widmet, auf die Jan-Philipp F?rstenau in seinem Beitrag verweist.

Aus Sicht der Simulation seien vor allem Situationen interessant, wenn der Recyclingprozess aufgrund widriger Umst?nde oder Ausgangsmaterialien gestoppt werden muss oder die Vorsortierung fehlschl?gt. „So berichtete ein Kunde einmal von einem kompletten Schlauchboot, was den Schredder weitgehend unbeschadet ?berstand, um dann den ?berlauf der ersten Trennstufe zu blockieren“, nennt F?rstenau konkrete Beispiele.

Effiziente Trenn- und Verarbeitungsprozesse

Am Ende von Schredder, M?hlen sowie mechanischen, pneumatischen oder hydraulischen Trennprozessen bleiben verschiedene Stoffe oder Stoffgemische zum Beispiel in Form von Kunststoff-Flakes oder Holzschnitzeln ?brig, deren Partikelgr??e von Platten ?ber Splitter bis Feingut reichen. Hinzu kommen spezifische Gemische wie zum Beispiel Batterieschrott. „Durch Simulationen k?nnen wir die verschiedenen Operationen besser verstehen und Prozesse effizienter gestalten“, schreibt F?rstenau, der auch Vorstandsmitglied im Deutschen Sch?ttgut-Industrie Verband (DSIV) ist. So m?ssten etwa passende Siebe f?r Flakes oder Gesteine oder M?glichkeiten der Absaugung entwickelt werden.

In jedem Falle gebe es f?r jede Art von Verwertung unterschiedliche Methoden und Vorgaben. „Bei PET-Recycling muss man sich weniger Sorgen um Selbstentz?ndung machen als bei Batterien, w?hrend beim trockenen Holzrecycling intensiv auf brennbare St?ube geachtet werden muss.“ Aus diesen Herausforderungen ergeben sich gleichzeitig Chancen f?r Anlagenbauer, „weil der Wert einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft in Zukunft weiter steigt“.

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