PFAS in Verbraucherprodukten – was man (nicht) kaufen sollte

Expertenkommentar von Cally Edgren, Director Sustainability bei Assent

Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) werden mit einer Reihe von gesundheitlichen Sch?den in Verbindung gebracht, unter anderem verminderter Wirkung von Impfstoffen, eingeschr?nkter Fruchtbarkeit und sogar Krebs. Wie man diese Substanzen im Alltag meiden k?nnte, erkl?rt Cally Edgren von Assent Inc. (Assent), einem f?hrenden Unternehmen im Bereich des Nachhaltigkeitsmanagement in Lieferketten.

PFAS sind chemisch und thermisch ?u?erst stabil, wodurch Wasser, Fett und Schmutz abgewiesen werden. Diese Eigenschaften machen sie zu besonders praktischen Stoffen, haben aber eine Kehrseite: gerade weil PFAS so stabil und schwer abbaubar sind, k?nnen sie gesundheitliche Sch?den hervorrufen, wenn sie in den menschlichen K?rper gelangen. Auch wenn sich Individuen vor diesen Chemikalien nicht vollst?ndig sch?tzen k?nnen, sind sie in der Lage, die Menge an PFAS zu verringern, der sie ausgesetzt sind. Es beginnt damit, PFAS-haltige Produkte zu identifizieren und sie nicht mehr zu kaufen.

Vorsicht bei Kochgeschirr und Augen auf beim Kauf von neuem
Pfannen und T?pfe mit Antihaftungsbeschichtung erleichtern das Kochen, k?nnen allerdings PFAS enthalten. Daher ist es ratsam, auf Kochgeschirr aus Gusseisen umzusteigen. Falls man kein Kochgeschirr aus Gusseisen verwenden m?chte, sollten man bei der Suche nach PFAS-freien Pfannen und T?pfen vorsichtig sein, da die Bezeichnungen auf Kochgeschirr teils irref?hrend sind. So geben manche Hersteller ihre Erzeugnisse als „PFQA-frei“ aus, was nicht bedeutet, dass sie „PFAS-frei“ sind. Das liegt daran, dass PFQA eine spezifische Gruppe von PFAS umfassen, d. h. das jeweilige Produkt k?nnte andere PFAS-Substanzen aufweisen.
Ein anderes Verbraucherprodukt, in dem h?ufig PFAS stecken, ist Zahnseide. Auch hier gilt beim Wechsel zu PFAS-freier Zahnseide Vorsicht: wie beim Kochgeschirr stehen Konsumenten in Gefahr, sich von der Produktbeschreibung t?uschen zu lassen. Manche Zahnseiden werden als „PTFE-frei“ beworben, was nicht mit „PFAS-frei“ gleichzusetzen ist.




Auch bei der Wahl von Kosmetika gilt es, auf PFAS zu achten. Es ist empfehlenswert, keine wasserfeste Schminke zu verwenden. Sie mag praktisch bei Regen und Hitze sein, ihre wasserabweisenden Eigenschaften verdankt sie allerdings den PFAS, was sie potenziell gesundheitssch?dlich macht.

Verzichten Sie auf Getr?nkeflaschen aus Plastik
PFAS-Chemikalien stecken auch in Getr?nkeflaschen aus Plastik. Besser sind Getr?nkeflaschen aus Glas. Damit tut man nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt etwas Gutes: eine Glasflasche, die jahrelang benutzt werden kann, gibt weniger Schadstoffe in die Umwelt ab als die zahlreichen Plastikflaschen, die an ihrer Stelle verwendet w?rden und die nach einmaliger Nutzung entsorgt werden.

Auf PFAS-freie Produkte umzusteigen, d?rfte vielen anfangs schwerfallen. Der Verzicht auf als „praktisch“ empfundene Produkte ist gew?hnungsbed?rftig, zudem ist die Erkundung nach der genauen Zusammensetzung der Konsumg?ter eine komplizierte Angelegenheit. Im Hinblick auf die ernsten Gesundheitsrisiken, die PFAS-Chemikalien mit sich bringen, lohnt es sich dennoch, ?ber dem Umstieg auf Alternativen nachzudenken.

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