39 Prozent der globalen CO2-Emissionen verursacht j?hrlich der weltweite Geb?udesektor – Dies l?sst sich hoffentlich verbessern? Im Gespr?ch mit Christian Ludes und Adrian Mende, Immobilienexperten aus Oldenburg in Niedersachsen.
Architekten arbeiten seit Jahrzehnten an Konzepten f?r nachhaltige Geb?ude. Vor ?ber zehn Jahren las ich in einer Englischklausur ?ber das „?koschiff“ Turanor. Das Doppelrumpfboot wurde am 1. April 2010 auf den Namen Turanor getauft. Der Name stammt aus der Tolkien-Saga Herr der Ringe und bedeutet „St?rke der Sonne“. Der Antrieb erfolgt durch vier Elektromotoren, die insgesamt eine Leistung von 176 Kilowatt (239 PS) aufweisen. Die Idee des ?ko-Schiffs lehnt sich an die Welt der Tolkien-Romane. Wie das Hobbit-Haus, das in einen H?gel eingebettet und mit Wind- und Sonnenenergie betrieben wurde, als zuk?nftige effiziente und nachhaltige Wohnformen im Gegensatz zu Tolkiens wohl eher die konservative Grundhaltung, die sich nach seinem „merry old England“ sehnte. Ist J. R. R. Tolkiens (1892-1973) Werk „Der Herr der Ringe“ in Bezug auf die harsche Kritik an der Umweltzerst?rung als hochmodern anzusehen?
Seitdem haben nachhaltige Geb?ude das Reich der Hobbit-H?user verlassen. Das Thema Nachhaltigkeit ist fest im European Green Deal f?r eine Wachstumsstrategie mit Investitionsplan f?r den Geb?udesektor und die Bauwirtschaft verankert, damit weiterer Umweltzerst?rung effektiv entgegengewirkt wird, gibt Christian Ludes, Immobilienexperte und Projektentwickler aus Oldenburg zu bedenken. Sogar J.R.R. Tolkiens hatte vielleicht schon eine Vorahnung, dass die Natur Schutz und Sicherheit ben?tigt. Bis 2050 soll die europ?ische Immobilien- und Bauwirtschaft klimaneutral werden, darauf hat sich die Europ?ische Union geeinigt. St?dte, Gemeinden und D?rfer stehen vor den Herausforderungen der CO2-Neutralit?t. Von Kohlenstoff neutralen Wolkenkratzern bis hin zu vertikalen W?ldern – was bedeutet ein nachhaltiges Geb?ude?
Was macht ein nachhaltiges Geb?ude aus?
Der Oldenburger Christian Ludes sagt, dass Nachhaltigkeit in einem Geb?ude viele Aspekte umfasst, angefangen bei den verwendeten Materialien, Umweltaspekten beim Bau, dem Wasserverbrauch bis hin zur Bel?ftung des Geb?udes. Angesichts des sich versch?rfenden Klimawandels stehen Architekten vor der schwierigen Aufgabe, ihre Geb?ude sowohl umweltfreundlich als auch anpassungsf?hig an k?nftige Innovationen zu gestalten. „Ein Beispiel in Deutschland ist das Revival des Holzbaus“, sagt Ludes. 21,3 Prozent der 2021 genehmigten Wohngeb?ude in Deutschland basieren auf Holzbauweise.
Der Green Deal fokussiert sich f?r den Geb?udesektor im Besonderen auf energie- und ressourcenschonendes Bauen und Renovieren. „Untersuchungen belegen, dass fast 40 Prozent des Energieverbrauchs in Europa auf Geb?ude entfallen und die Renovierungsquote im Wesentlichen viel zu gering ausf?llt, sie liegt zwischen 0,4 und 1,2 Prozent“, erkl?rt der Oldenburger Christian Ludes. Nicht vergessen werden darf, dass in der EU 50 Millionen Verbraucher Schwierigkeiten beim Heizen ihrer Wohnungen haben. Eine EU-weite Herausforderung stellt die Steigerung der Renovierungs- und Sanierungsquoten dar, damit Energiekosten gesenkt werden, Energiearmut verringert und die Klimaziele erreicht werden k?nnen, f?gt Ludes hinzu.
Die Europ?ische Kommission will zur Erreichung der Ziele die Rechtsvorschriften ?ber die Gesamtenergieeffizienz von Geb?uden durchsetzen, zudem M?glichkeiten schaffen, dass Emissionen von Geb?uden in den europ?ischen Emissionshandel einbezogen werden. Durch die ?berarbeitung der Bauprodukteverordnung soll sichergestellt werden, dass die Gestaltung neuer und renovierter Geb?ude in allen Phasen den Erfordernissen der Kreislaufwirtschaft entspricht, damit dies zu einer verst?rkten Digitalisierung und Sicherung der Klimavertr?glichkeit des Geb?udebestands f?hrt.
Was sind spezifische Merkmale eines „gr?nen“ Geb?udes?
W?rmeerhaltung: W?rme ist das bei weitem am meisten verschwendete Nebenprodukt von Energie. Je mehr W?rme verloren geht, desto mehr Strom verbraucht ein Haus – vor allem, wenn wir im Winter die Heizk?rper aufdrehen. Daher besteht eine Herausforderung in der Isolierung. H?user verlieren fast 50 Prozent der W?rme durch unged?mmte W?nde und D?cher und ungen?gender Fensterverglasung. Durch eine effiziente Verglasung werden mindestens 10 Prozent der W?rme eingespart, wie auch bei der richtigen Verwendung von Bodenbel?gen.
Nachhaltige Standortentwicklung und umweltvertr?gliche Ressourcen Verwendung stehen genauso im Fokus, wie der sparsame Umgang mit Wasser und Energie, gibt Adrian Mende zu bedenken. Zur Umweltvertr?glichkeit geh?ren recycelte Kunststoffe, biologisch abbaubare Materialien, die Nutzung erneuerbarer Energien, die Verwendung von Materialien aus der Region und die Verringerung des Abfallaufkommens. Effiziente Einsparm?glichkeiten:
Erneuerbare Materialien wie Holz, sie sollten nicht-erneuerbare Ressourcen ersetzen. Um zu verhindern, dass W?rme entweicht, eignen sich zur Isolierung Holzpellets.
Auffangen von Regenwasser zur Verwendung im Geb?ude.
Recycelter Stahl: Viele recycelte Metalle behalten ihre fr?heren Eigenschaften bei, so dass die Verwendung von recyceltem Stahl im Bauprozess die Energieverschwendung bei der Herstellung von neuem Stahl einspart.
Weitere Beispiele sind Bambus, Stroh, Lehm und recycelter Gummi.
„Eine weitere M?glichkeit, die CO2-Bilanz eines Geb?udes zu verbessern, ist die Nutzung gr?ner Energiequellen“, erkl?rt Adrian Mende. Sonnenkollektoren auf D?chern und W?nden, Windturbinen liefern Strom und drehen sich sanft daneben. Die Zukunft der Architektur sollte erneuerbare Energien wie Solar- und Windenergie, Photovoltaik, Blockheizkraftwerke beispielsweise ber?cksichtigen
Sanierte Geb?ude
Nachhaltige Bauherren m?ssen ihre Geb?ude nicht von Grund auf neu errichten. Bei vielen bestehenden Geb?uden besteht die M?glichkeit, die Umweltbedingungen zu verbessern. Was kann ver?ndert werden, um dies zu erleichtern?
Mehr Gr?nfl?chen.
Bessere Isolierung.
Einsatz von sauberer Energie.
Immobilienmarkt f?r nachhaltige Geb?ude
Angesichts der Tatsache, dass es mehr umweltbewusste Hausk?ufer ist, ist es nicht ?berraschend, dass der Markt f?r nachhaltige H?user einen historischen H?chststand erreicht hat. Wer w?nscht sich nicht, mitten in der Stadt zu leben, aber anstatt auf eine graue Betonw?ste auf ?ppiges Gr?n zu blicken? Dies verfolgt die sogenannte gr?ne Architektur: D?cher und Fassaden, Balkone und Terrassen erfreuen den Betrachter mit bunten Blumen, frischen Kr?utern, Obst und Gem?se. Parks und Anlagen laden zum Joggen, Schlendern und Entspannen ein. Adrian Mende wei?, dass Architekten und Stadtplaner mit Weitsicht neu planen und dies Wirklichkeit werden lassen wollen, statt nur eine Trendentwicklung.
Was m?ssen wir tun, um nachhaltiges Bauen zu f?rdern?
Wir m?ssen sicherstellen, dass wir den Bed?rfnissen der Menschen gerecht werden und gleichzeitig die ?kologischen Grenzen nicht ?berschreiten. Wir m?ssen die Elemente verwenden, die st?ndig verf?gbar sind und nachwachsen. Wenn wir die Umwelt respektieren, wird ein Geb?ude sofort nachhaltiger. Welche Fragen sollten wir also stellen?
Was brauchen die Menschen?
Welche Materialien k?nnen wir verwenden?
Wie soll das Geb?ude mit Energie versorgt werden?
Wie wird es sich auf die Umwelt auswirken?
Wird es eine kosteneffiziente Alternative zu anderen Geb?uden sein?
Wie k?nnen wir das Geb?ude als sicheren Lebensraum verkaufen?
Tausende von Innovationen und Entwicklungen bei nachhaltigen Geb?uden haben diese zu einer klaren Alternative zu herk?mmlichen Geb?uden gemacht. Sie sind oft billiger, effizienter und einfacher zu bewohnen als andere Geb?ude. Es ist jedoch wichtig, dass dies den verunsicherten Verbrauchern vermittelt wird, damit sich die Branche zu einem lukrativen und nachhaltigen Sektor entwickeln kann.
V.i.S.d.P.:
Morgan Anne
Student & Blogger
Morgan Anne ist eine englische Studentin, die ihren Bachelor-Abschluss in internationaler Politik an der University of London Institute in Paris macht. Morgan Anne ist seit 2022 bei ABOWI-Reputation.com. Im Blog bossert-engeneering.de finden sich Wissen rund um Digitalisierung, der technischen Weiterbildung und der Innovation. Ihre eigene Zukunft sieht sie als Kommunikatorin, im Journalismus oder f?r eine politische Gruppe. Ihre Interessen liegen in den Bereichen Gesundheit und Fitness, Reisen, Biologie und Politik. Du erreichst uns unter contact@abowi.com.
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