Die Mehrheit der Deutschen plant 2022, die Weihnachtsgeschenke online zu kaufen. Gleichzeitig wollen 15 Prozent Weihnachten umweltbewusster feiern. Wie das zusammenpasst, wei? Josef Pommerening, Leiter der Nachhaltigkeitsabteilung der ERGO Group. Er hat ein paar Tipps, um den eigenen CO2-Fu?abdruck beim Geschenke shoppen im Netz zu reduzieren.
Retouren vermeiden
Onlineshopping ist beliebt: Es ist komfortabel sowie ?berall und jederzeit m?glich. Der Nachteil: K?ufer k?nnen potenzielle Geschenke vorher nicht ausprobieren oder die Qualit?t beurteilen. Was nicht passt oder gef?llt, kann immerhin problemlos zur?ckgeschickt werden. „Um klimafreundlicher einzukaufen, sollten Konsumenten Retouren jedoch so weit wie m?glich vermeiden“, so Josef Pommerening, Leiter der Nachhaltigkeitsabteilung der ERGO Group. „Hierf?r ist es beispielsweise hilfreich, Produktbeschreibungen genau zu lesen, Kleidung von Marken zu bestellen, bei denen die Gr??e bekannt ist oder Gr??enfinder zu nutzen.“ Oft finden sich bei Produkten auch Hinweise wie „Wir empfehlen eine Nummer gr??er“ oder „Artikel f?llt kleiner aus“, die K?ufern als Orientierung dienen. L?sst sich die R?cksendung nicht vermeiden, empfiehlt Pommerening, den Originalkarton zu verwenden. ?brigens: Um Retouren zu reduzieren, verlangen immer mehr Onlineshops mittlerweile Geb?hren f?r die R?cksendung.
Geschenkideen sammeln und Bestellungen b?ndeln
Manchmal kommen die besten Geschenkideen w?hrend des Wartens an der Kasse, der Bahnfahrt oder des Spaziergangs. ?ber das Smartphone l?sst sich der Artikel auch von unterwegs sofort bestellen. Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte solche Spontank?ufe jedoch vermeiden. „Besser: Geschenkideen sammeln, Eink?ufe vorher planen und Bestellungen b?ndeln“, r?t der Nachhaltigkeitsexperte. Denn jede Bestellung verursacht CO2-Emissionen und Verpackungsm?ll.
Zustellversuche reduzieren
Bei knapp 25 Prozent der Pakete scheitert der erste Zustellversuch. Das bedeutet: Zusteller m?ssen die Adresse erneut anfahren oder das Paket extra in einer Filiale abgeben, was f?r zus?tzlichen CO2-Aussto? sorgt. „Um die Wahrscheinlichkeit zu erh?hen, dass K?ufer ihre Bestellung beim ersten Mal entgegennehmen k?nnen, geben viele Anbieter konkrete Zeitfenster f?r die erwartete Zustellung an“, erl?utert der Nachhaltigkeitsexperte. Wer nicht daheim ist, kann dann oft Alternativen wie eine Garage oder einen Nachbarn angeben. Manchmal ist es auch m?glich, eine Wunschuhrzeit festzulegen. Ein weiterer Tipp von Pommerening: Beim Chef nachfragen, ob eine Lieferung an den Arbeitsplatz erlaubt ist – manche Arbeitgeber bieten sogar spezielle Paketannahmestellen an.
Alternative Lieferoptionen w?hlen
Noch nachhaltiger ist die Onlinebestellung, wenn K?ufer beim Check-out eine klimafreundliche Lieferoption w?hlen – falls der Shop diese anbietet. „Eine klimaneutrale Lieferung kostet zwar meist einen kleinen Aufpreis. Im Gegenzug k?mmert sich der H?ndler aber darum, dass der CO2-Aussto? des eigenen Pakets nachtr?glich durch die Investition in Klimaschutzprojekte rechnerisch ausgeglichen wird“, erl?utert der ERGO Experte. Au?erdem r?t er, auf die wegen des erh?hten Logistikaufwands besonders klimasch?dlichen Expresslieferungen zu verzichten.
Nachhaltige Produkte unterm Tannenbaum
Wenn die Geschenke unterm Weihnachtsbaum aus Onlineshops stammen, die auf Nachhaltigkeit Wert legen, verbessert sich die ?kobilanz zus?tzlich. „Solche Shops bieten h?ufig fair produzierte Produkte an oder Produkte aus recycelten Materialen oder ressourcenschonender Herstellung. Oft liefern sie plastikfrei und mit m?glichst wenig Verpackung“, so Pommerening. Auch Second-Hand- oder Reseller-Plattformen bieten eine gute M?glichkeit, nachhaltig zu schenken. „Wer f?r die Recherche zus?tzlich sogenannte gr?ne Suchmaschinen nutzt, kann ohne schlechtes Gewissen online bestellen. Ecosia beispielsweise pflanzt f?r jede Suche einen Baum in einer bestimmten Region der Erde“, erg?nzt der Experte.
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