Nachhaltige Rückgabesysteme

Weil jede Flasche z?hlt

Immer mehr L?nder setzen auf Pfandsysteme f?r Kunststoffflaschen. Wie ?sterreich ab 2025. Damit sollen j?hrlich 2,2 Milliarden Getr?nkeverpackungen recycelt und bis 2027 eine R?cklaufquote von 90 % erreicht werden. Auch das Sammeln von Plastikflaschen gegen Entgelt wird zunehmend popul?rer. Der Gedanke dahinter: Gebrauchtem Kunststoff einen Wert geben. Denn Plastikm?ll ist das neue Gr?n. Aus ihm lassen sich wieder Produkte und Energie gewinnen. Das spart Ressourcen und sch?tzt die Umwelt.

Abfall ist nur dann welcher, wenn er am falschen Ort ist. Das gilt vor allem f?r Kunststoff. Um ihn wirklich nachhaltig zu nutzen und M?ll zu vermeiden, muss er gesammelt und einem effektiven Recycling zugef?hrt werden. Hier setzen Pfand- und Sammelsysteme an.

Plastikm?ll – das neue Gr?n?
Gerade Kunststoff zeigt, was in der Wiederverwertung m?glich ist: Durch seine besonderen Materialeigenschaften und je nach Art mit einem Brennwert wie Benzin lassen sich neue Produkte herstellen oder frische Energie erzeugen. Bestes Beispiel: Gebrauchte PET-Flaschen, aus denen per Bottle-to-Bottle-Verfahren direkt und zu 100 % neue entstehen. Mit Strom und W?rme aus der thermischen Abfallverwertung (Waste-to-Energy) werden in Europa bereits 38 Millionen Menschen versorgt. Das deutsche Geb?udeenergiegesetz (GEG) stellt die Abw?rme aus Kraftwerken sogar erneuerbaren Energien gleich. Au?erdem sind Verbrennungsanlagen mittlerweile derart sauber, dass sie als Sport- und Erholungsgebiet dienen, wie Amager Bakke in Kopenhagen, bekannt als CopenHill. Au?erdem gibt es ?berlegungen, heizwertstarken Kunststoff thermisch zu verwerten, um mit lokalen Waste-to-Energy-Tankstellen die Elektromobilit?t voranzubringen.

Pfand- und Sammelsysteme als Grundlage
Ob neue Produkte oder frische Energie aus verwertetem Kunststoff – beide Methoden nutzen Abfall als Rohstoff. Das ist der Kern einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Dabei gilt das Pfand als effektive Ma?nahme, um Recyclingraten zu erh?hen. Das belegen L?nder wie Deutschland oder Schweden. Auch Sammelprogramme tun das. ALPLA, der in ?sterreich ans?ssige und weltweit f?hrende Hersteller von Kunststoffverpackungen, begr??t solche Systeme, CEO Philipp Lehner: „Wir unterst?tzen generell Bestrebungen, die dazu f?hren, dass eine h?here Materialg?te in den R?ckstr?men erzielt wird. Ziel ist es, den Kreislauf von der gebrauchten zur wiederverwerteten Flasche zu forcieren, um den Wertstoff Kunststoff m?glichst ressourcenschonend einzusetzen“. ALPLA unterh?lt selbst weltweit 13 Wiederverwertungsanlagen und investiert j?hrlich rund 50 Millionen Euro in Recyclingaktivit?ten. Zus?tzlich unterst?tzt das Unternehmen mit Partnern und Joint-Ventures wie IMER oder PLANETA, regionale Sammelstrukturen f?r gebrauchte Kunststoffflaschen gegen Entgelt, wie beispielsweise in l?ndlichen Gebieten von Mexiko, wo es weder ein Pfandsystem gibt noch eine geregelte Abfallentsorgung.

Europa setzt auf Pfand
Das organisierte Sammeln von Wertstoffen etabliert sich in vielen L?ndern als funktionierender Sekund?rmarkt und erg?nzt den Pfandansatz. Solche Systeme steigern nicht nur die Wiederverwertungsquote und reduzieren das Abfallaufkommen, sondern bieten den Regionen dar?ber hinaus soziale und wirtschaftliche Vorteile. Die Europ?ische Union hingegen hat mit der Einwegplastik-Richtlinie (Single-Use Plastics Directive) von 2019 verbindliche Ziele f?r die Sammlung und das Recycling von Plastikflaschen festgelegt. Sie fordert von den Mitgliedstaaten, dass bis 2025 mindestens 77 % der Einwegplastikflaschen getrennt gesammelt werden, 90 % bis 2029. ?sterreich, das als 14. von 27 EU-L?ndern ab 2025 ein Pfand mit je 25 Cent pro Kunststoffflasche und Metalldose erhebt, will j?hrlich rund 2,2 Milliarden Gebinde effizient wiederverwerten und 90 % R?cklaufquote bereits im Jahr 2027 erreichen. Nach ?sterreich werden weitere L?nder mit der Einf?hrung einer Pfandpflicht folgen, wie Belgien, Polen, die Tschechische Republik, Griechenland, Portugal sowie das Vereinigte K?nigreich f?r England und Nordirland.

Mehr Wert und weniger M?ll
Funktionierende Pfand- oder Sammelsysteme in Verbindung mit einer erh?hten Sensibilit?t der Verbraucher gegen?ber Verpackungsm?ll verbessern die Recycling- und Abfallsituation erheblich. Nicht nur in Konsuml?ndern, sondern auch in Schwellen- und Entwicklungsl?ndern wird das bisherige Wegwerfprodukt vermehrt als Wertstoffquelle wahrgenommen, was den Umgang mit den Materialien positiv ver?ndert. Effiziente Verwertungstechnologien steigern zus?tzlich die Produktivit?t der Kreislaufwirtschaft, machen sie rentabel und attraktiv f?r Investoren. So k?nnen Getr?nkeflaschen aus Kunststoff auch in Zukunft leicht, praktisch und sicher bleiben, w?hrend Umwelt und Ressourcen geschont werden.

Keywords:Waste to Energy, Alpla, Pfandsysteme, Umwelt, Kreislaufwirtschaft

adresse

Powered by WPeMatico