Der franz?sische Werbepionier Jacques Seguela sorgte mit einem Satz f?r jahrzehntelangen Diskussionsstoff: „Wer mit 50 keine Rolex hat, hat es in seinem Leben zu nichts gebracht.“
Provokation? Ironie? Oder doch die schonungslose Wahrheit ?ber eine Gesellschaft, die Erfolg am Handgelenk misst? Der Satz wirft weit mehr Fragen auf als nur die nach finanziellen M?glichkeiten. Er ber?hrt Grundthemen unseres Zusammenlebens: Was ist Erfolg? Was bedeutet Status? Und warum sind Luxusuhren mehr als nur Zeitmesser?
Der unabh?ngige Uhrenhersteller Daniel Strom aus Biel, Gr?nder der Strom Prestige Swiss Timepieces AG, sieht im Zitat sowohl ein Spiegelbild unserer Zeit als auch eine Einladung zur Reflexion. „Der Satz ist nicht falsch – aber er wird oft missverstanden“, sagt Strom. „Es geht nicht um Rolex – es geht um die symbolische Macht, die wir Objekten verleihen.“
Der Arm als B?hne: Luxusuhren im Spiegel der Gesellschaft
In der Soziologie gelten Konsumg?ter schon lange als soziale Marker. Der deutsche Soziologe Thorstein Veblen pr?gte im 19. Jahrhundert den Begriff des „demonstrativen Konsums“: Dinge werden nicht nur wegen ihres Nutzens gekauft, sondern um Zugeh?rigkeit zu signalisieren – oder Abgrenzung.
Eine Uhr ist nicht einfach ein Instrument zur Zeitmessung, sondern ein Medium der sozialen Kommunikation. Wer eine bestimmte Uhr tr?gt, sendet eine Botschaft. Diese kann Prestige signalisieren, aber auch Individualit?t, Stilsicherheit oder Traditionsbewusstsein.
Und doch ist die Geschichte, die sich um diese Objekte spannt, nicht nur eine Geschichte des Status. Sie ist auch eine Geschichte der Selbstfindung. Der Philosoph Jean-Paul Sartre sah im Menschen ein Wesen, das sich selbst erschafft – nicht durch Besitz, sondern durch Handeln, durch Wahl, durch Haltung. In diesem Sinne kann der Erwerb einer Uhr zu einem Akt der Selbstvergewisserung werden: Ich bin diesen Weg gegangen, ich habe etwas erreicht, und dieses Objekt erinnert mich daran.
Eine mechanische Luxusuhr erf?llt dabei gleich mehrere Funktionen:
Sie demonstriert ?konomisches Kapital (Kaufkraft),
signalisiert kulturelles Kapital (Kenntnis von Handwerk, Design, Historie),
und dient als Projektionsfl?che individueller Erz?hlung („Diese Uhr habe ich mir mit 38 verdient“).
Soziologisch betrachtet ist der Griff zur Rolex also selten rein ?sthetisch oder funktional. Daniel Strom best?tigt diese Beobachtung aus seiner t?glichen Arbeit mit Kunden: „Viele unserer K?ufer erz?hlen ihre Lebensgeschichte durch die Uhr, die sie tragen. Es ist nicht selten, dass jemand eine Uhr zu einem ganz bestimmten Anlass w?hlt: der erste Erfolg, die ?berwindung einer Krise, das Jubil?um eines Unternehmens oder der Abschied von einem geliebten Menschen. Die Uhr ist dann nicht blo? Schmuckst?ck – sie ist Ausdruck, Erinnerung und Verpflichtung zugleich.“ „Der Wunsch nach Anerkennung durch Objekte ist zutiefst menschlich“, erkl?rt Strom. „Doch erst die Geschichte, die wir damit verkn?pfen, gibt der Uhr ihren wahren Wert.“
Philosophischer Blick: Was ist ein gelungenes Leben?
Wenn Seguelas Satz impliziert, man habe „es zu nichts gebracht“, stellt sich zwangsl?ufig eine tiefere Frage: Was hei?t es, etwas erreicht zu haben? Diese Frage ist keine ?konomische, sondern eine existenzielle – und wurde in der Philosophie seit Jahrhunderten diskutiert.
Der franz?sische Existenzialist Jean-Paul Sartre etwa stellte das Individuum radikal in den Mittelpunkt. Erfolg bemisst sich demnach nicht an ?u?eren G?tern, sondern an Authentizit?t – der ?bereinstimmung zwischen Denken, Wollen und Handeln.
Auch der deutsche Philosoph Peter Sloterdijk argumentiert in seinem Werk „Du musst dein Leben ?ndern“, dass wahre Gr??e in der Selbstgestaltung liege – nicht in der Anpassung an gesellschaftliche Erwartungen.
„Wer sich eine Luxusuhr kauft, weil er sie liebt, hat verstanden. Wer sie kauft, um jemand zu sein, hat sich verloren“, sagt Daniel Strom und erg?nzt: „Unsere Uhren sind f?r Menschen, die ihren eigenen Weg gehen – nicht f?r Menschen, die nach au?en gl?nzen m?ssen.“
Vor diesem Hintergrund ist auch die unternehmerische Entscheidung von Daniel Strom zu verstehen, seine Manufaktur – die Strom Prestige Swiss Timepieces AG – im Fr?hjahr 2025 an die B?rse zu bringen. Es ist kein klassischer Exit eines Gr?nders, der sich zur?ckziehen will. Im Gegenteil: Es ist ein bewusst gesetztes Zeichen f?r Transparenz, Teilhabe und den Willen, den n?chsten Schritt gemeinsam mit einer Community zu gehen. „Unsere Kunden sollen nicht nur Tr?ger unserer Uhren sein, sondern Teil unseres Weges. Mit der B?rsennotierung schaffen wir eine neue Form von Verbundenheit zwischen Marke, Menschen und Kapital. Es geht um ein gemeinsames Verst?ndnis von Wert.“
Diese Haltung ist alles andere als eine Marketingstrategie. Sie entspringt einer tiefen ?berzeugung. Denn in einer Welt, in der Zeit immer fl?chtiger wird, gewinnen jene Dinge an Bedeutung, die Bestand haben. Eine mechanische Uhr ist per se ein Anachronismus. Sie ben?tigt keine Batterie, keine Software-Updates, keinen st?ndigen Austausch. Sie ist gebaut f?r die Ewigkeit – oder zumindest f?r Generationen. Und genau darin liegt ihre Kraft.
Zwischen Rebellion und Ritual: Die neue Generation von Uhrenk?ufern
Der Markt best?tigt diesen Wandel: Luxusuhren verlieren zwar nicht an Wert – aber sie gewinnen an Bedeutung. W?hrend in den 1990er- und 2000er-Jahren der Kauf einer Rolex oft mit Aufstieg und Status gleichgesetzt wurde, sehen viele K?ufer heute in ihrer Uhr ein pers?nliches Symbol – f?r ?berwindung, Selbstverwirklichung oder Stabilit?t.
Eine Studie der Deloitte Schweiz (2023) zeigt, dass insbesondere j?ngere K?ufergenerationen (Millennials, Gen Z) Uhren als Teil ihrer Identit?t verstehen. Nicht mehr nur die Marke z?hlt, sondern die Botschaft. Beliebt sind limitierte Serien, ungew?hnliche Designs, handwerkliche Einzigartigkeit.
Strom Prestige Swiss Timepieces trifft diesen Nerv: Mit Symboluhren wie „In Memoriam“ oder „Draco“ setzt Daniel Strom bewusst auf k?nstlerische Deutung, kulturelle Tiefe und auf eine bewusste Abgrenzung vom reinen Luxusmarketing. „Unsere Kunden kaufen keine Zeit – sie kaufen Bedeutung“, sagt er. Und sie kaufen bewusst nicht das, was alle haben.
Fazit: Mehr als eine Uhr – ein Statement ?ber das eigene Leben
Der Satz von Seguela provoziert – und das ist gut so. Er zwingt uns, ?ber Konsum, Status und Selbstausdruck nachzudenken. Zudem zwingt er uns, eine zentrale Frage zu stellen: Was z?hlt wirklich? Wer die Antwort nicht am Handgelenk, sondern im Herzen findet, hat alles richtig gemacht. Eine Luxusuhr ist kein Beweis f?r ein gelungenes Leben. Aber sie kann – richtig gew?hlt – Ausdruck einer inneren Haltung sein: Ich habe etwas erreicht. Ich erkenne den Wert von Zeit. Und ich ehre ihn mit einem Objekt, das ihn sichtbar macht.
Daniel Strom abschlie?end: „Eine Uhr ist kein Ziel – sie ist ein Symbol. Wer das versteht, hat mehr erreicht, als jede Luxusuhr je zeigen kann.“
Autor: Maximilian Bausch, B.Sc. Wirtschaftsingenieur
Maximilian Bausch ist Wirtschaftsingenieur, Autor und Unternehmer der ABOWI UAB. Er spezialisiert sich auf Online-Reputationsmanagement und Unternehmensstrategie. Mit technischem und betriebswirtschaftlichem Know-how optimiert er digitale Pr?senz und Unternehmensreputation.
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