Ivalua-Studie: Mehr als die Hälfte der Unternehmen befürchtet Greenwashing-Vorwürfe

Weniger als die H?lfte der Organisationen ist sehr zuversichtlich, dass sie die Scope-3-Emissionen genau erfassen k?nnen, w?hrend andere der Meinung sind, dass die Scope-3-Berichterstattung eine Sch?tzung ist.

Eine neue Studie von Ivalua hat ergeben, dass mehr als die H?lfte (53 %) der Unternehmen besorgt ist, dass sie dem Risiko eines unbeabsichtigten Greenwashings ausgesetzt sein k?nnten. In Deutschland liegt der Anteil sogar bei 72 %. Das bedeutet: Aufgrund des zunehmenden Drucks von Kunden und Aufsichtsbeh?rden m?ssen Unternehmen sicherstellen, dass alle Nachhaltigkeitsversprechen auch der Wahrheit entsprechen.

Die Studie zeigt, dass mehr als die H?lfte (54 %) der deutschen Unternehmen angeben, sie seien „sehr zuversichtlich“, dass sie die Scope-3-Emissionen „genau“ angeben k?nnen. 58 % der befragten Unternehmen geben an, dass sich die Berichterstattung ?ber Scope-3-Emissionen wie eine Messung nach bestem Wissen und Gewissen anf?hlt.

Die Studie zeigt auch, dass fast zwei Drittel der deutschen Unternehmen der Meinung sind, dass die Kosten f?r das Unterlassen von Ma?nahmen die Kosten f?r die Umsetzung gr?ner Initiativen bei weitem ?bersteigen. Doch obwohl 96 % der deutschen Unternehmen zuversichtlich sind, dass sie auf dem richtigen Weg sind, um ihre Netto-Null-Ziele zu erreichen, haben viele von ihnen keine umfassenden oder vollst?ndig umgesetzten Pl?ne f?r:

# den Einsatz erneuerbarer Energien (79 % Deutschland, 77 % global)
# die Verringerung der Kohlenstoffemissionen: (76 % Deutschland, 73 % global)
# die Einf?hrung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft (78 % Deutschland, 73 % global)
# die Verringerung der Luftverschmutzung (72 % Deutschland, 71% global)
# die Verringerung der Wasserverschmutzung (69 % Deutschland, 68% global)

„Unternehmen wissen sehr genau, dass sie nicht umhinkommen, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Tun sie das nicht, m?ssen sie fr?her oder sp?ter mit Umsatzeinbu?en und empfindlichen Strafzahlungen rechnen“, kommentiert Alex Saric, Experte f?r Smart Procurement bei Ivalua. „Die Erhebung von Scope-3-Daten spielt in diesem Prozess eine wichtige Rolle. Viele Nachhaltigkeitsprogramme stecken jedoch noch in den Kinderschuhen. Sch?tzungen k?nnen jetzt schon dabei helfen, die Klimaauswirkungen der Lieferkette zu bestimmen, sie zu senken und realistische Netto-Null-Pl?ne zu erstellen – und diese auch praktisch umzusetzen.“

Solide Daten und Erkenntnisse plus Carbon Action
Tanja Reilly, Senior Business Development Managerin bei EcoVadis erg?nzt: „Die Ergebnisse zeigen, dass es zuverl?ssige Daten braucht, um Ziele zu erreichen und Glaubw?rdigkeit zu schaffen. Entlang der Lieferkette ist dies eine echte Herausforderung, wir sehen jedoch bei vielen unserer Kunden enorme Fortschritte in der nachhaltigen Beschaffung und in Bezug auf Carbon Action und Dekarbonisierung von Scope-3. Es gibt die entsprechenden L?sungen und Best Practices, um Lieferanten in die Dekarbonisierungsreise einzubinden, Daten aus Scope-3 zu erfassen und kollaborativ Verbesserungen anzugehen. Dabei sind zuverl?ssige Emissionsdaten die Basis f?r den Einkauf, um Haupt-Emittenten bestm?glich zu identifizieren und strategisch kontinuierlich Emissionen in der Lieferkette zu reduzieren, um Risiken und negative Auswirkungen zu senken und den positiven Impact auf den Menschen, die Umwelt und unsere Zukunft zu skalieren.“

Einbeziehung der Lieferanten in Netto-Null-Initiativen unabdingbar
Die Zusammenarbeit mit den Lieferanten wird f?r das Erreichen von Netto-Null-Emissionen entscheidend sein. Die Studie ergab, dass mehr als die H?lfte (55 %) der Unternehmen der Meinung sind, dass gr?ne Initiativen zur Erreichung von Netto-Null-Zielen ohne die Einbeziehung von Lieferanten Zeitverschwendung sind. In Deutschland liegt der Anteil bei 61 %. Eine unzureichende Zusammenarbeit mit den Lieferanten (26 %) geh?rt ebenfalls zu den gr??ten Herausforderungen, die die Unternehmen bew?ltigen m?ssen. Weitere Herausforderungen sind:

# Andere Ziele wie Kosten und Risiken haben Vorrang (28 % Deutschland, 27 % global)
# Widerstand der Lieferanten gegen die Reduktion von Emissionen (19 % Deutschland, 26 % global)
# Unf?higkeit der Lieferanten, Emissionen zu bewerten (19 % Deutschland, 25 % global)
# Unzureichende Transparenz bei Zulieferern (33 % Deutschland, 22 % global)
# Unvollst?ndige, fehlende oder unzuverl?ssige Daten zur Nachhaltigkeit (28 % Deutschland, 22 % global)

„Fast drei Viertel der befragten deutschen Unternehmen sind sich einig, dass die Unf?higkeit, die Emissionen der Zulieferer genau zu messen, es schwierig macht, den Worten konkrete Taten folgen zu lassen“, sagt Alex Saric. „Es besteht also ein klarer Bedarf f?r einen intelligenteren Beschaffungsansatz. Die Unternehmen brauchen einen detaillierten Einblick in ihre Lieferketten, damit sie die Umweltauswirkungen ihrer Zulieferer messen und mit den Zulieferern zusammenarbeiten k?nnen, um Verbesserungspl?ne zu entwickeln. Nur mit dieser Transparenz k?nnen Organisationen sinnvolle Nachhaltigkeitsfortschritte vorweisen und den Vorwurf des Greenwashing vermeiden.“

?ber die Studie
Die Umfrage wurde im Juli 2023 von Sapio Research im Auftrag von Ivalua durchgef?hrt. Sie basiert auf einer Umfrage unter 850 Beschaffungsleitern in Gro?britannien (250), den USA (250), Deutschland (100), Frankreich (100), Schweden (50), den Niederlanden (50) und Italien (50).

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