Eine gut geplante Unternehmensnachfolge spielt eine zentrale Rolle f?r Erfolg und Kontinuit?t von Betrieben. Sie verspricht nicht nur eine reibungslose ?bergabe der Verantwortung, sondern beeinflusst erheblich die fortbestehende Zufriedenheit des Kundenstamms. Laut einer Studie des Instituts f?r Mittelstandsforschung (IfM) aus dem Jahr 2021 (1) stehen im Zeitraum von 2022 bis 2026 in Deutschland rund 190.000 Unternehmen vor einer Unternehmensnachfolge. Vor diesem Hintergrund betont Karolina Friedrich, Gesch?ftsf?hrerin der Gl?ckliche Kunden GmbH, die Wichtigkeit einer sorgf?ltig durchdachten Nachfolgestrategie.
„Die Nachfolgeplanung ist ein komplexer Prozess, dessen sich Unternehmen besser fr?hzeitig widmen“, sagt Karolina Friedrich. „Sie umfasst die Identifizierung und Entwicklung geeigneter Kandidaten, die ?bertragung von Werten und Visionen sowie die reibungslose ?bernahme von Zust?ndigkeiten. Eine gut geplante Nachfolge minimiert Unsicherheiten und gew?hrleistet, dass das Unternehmen auch nach dem Abgang des bisherigen Inhabers oder der Gesch?ftsleitung reibungslos weiterl?uft“, f?hrt die erfahrene Strategie-Expertin aus.
Interne Stabilit?t f?r mehr externen Erfolg
Eine Vorlaufzeit von bestenfalls zwei bis vier Jahren empfiehlt die Expertin Unternehmern, die ihre Nachfolge planen – je nach Unternehmensgr??e und Branche. Auf diesem Weg stellen Firmeninhaber eine ordentliche Abwicklung ihrer Prozesse sicher, die prim?r im Controlling und im Management zu Hause sind. Sp?testens zw?lf Monate vor tats?chlicher ?bergabe eines Betriebs sto?en deren Inhaber den geplanten Ablaufplan aktiv an. An diesem Punkt nehmen auch die Ziele und Visionen f?r die Zeit nach der ?bergabe zunehmend Gestalt an und schaffen neben einer stabilen Argumentationsgrundlage eine gesunde Basis f?r Gespr?che. Mit einer klugen Kommunikationsstrategie steht und f?llt hier der Erfolg einer Unternehmensnachfolge. Entscheidungstragende stehen in der Pflicht, die Mitarbeitenden in laufende Prozesse einzubeziehen und ?ber Entwicklungen und Neuerungen tagesaktuell in Kenntnis zu setzen.
Auch eine treue Kundschaft, die sich ?ber Jahre hinweg aufbauen lie?, hat Vertrauen in das Unternehmen und seine Produkte oder Dienstleistungen entwickelt. Wer die Unternehmensnachfolge schlecht plant oder unzureichend kommuniziert, vermag dieses Vertrauen zu ersch?ttern und sorgt f?r Verunsicherung der eigenen Klienten. Einer transparenten Kommunikation – einschlie?lich der Offenlegung aller relevanten Betriebsprozesse – in Zusammenarbeit mit Dienstleistern und externen Partnern sowie dem Aufbau eines Vertrauensverh?ltnisses mit den Kunden f?llt in der Unternehmensnachfolge die gr??te Bedeutung zu.
Mit Blick auf die Herangehensweise ergibt es viel Sinn, den Kundenstamm in mehrere Gruppen einzuteilen. Langj?hrige und f?r die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens relevante Kunden, Gesch?ftspartner und Dienstleister sollten in einem pers?nlichen Gespr?ch ?ber Ver?nderungen umfassend informiert und den neuen Kontaktpersonen vorgestellt werden: Dabei kann der gemeinsame Austausch durchaus telefonisch erfolgen. Neukunden und zweitrangige Gesch?ftsbeziehungen bedenken Unternehmer mit einem Anschreiben, das elementare Informationen beinhaltet. ?berdies geh?rt es zu einer klugen Nachfolgestrategie, die Gesamtheit aller Stakeholder in ihren Bedenken ernst zu nehmen. Um Skepsis im Keim zu ersticken und Kundenfluktuation vorzubeugen, m?ssen Interessengruppen auch w?hrend und nach erfolgter Betriebs?bernahme ihre Fragen und Vorbehalte platzieren k?nnen. Indem das Unternehmen die Stabilit?t und Kontinuit?t seiner Produkte, Dienstleistungen und Kundenbeziehungen unterstreicht, bewahrt es das Vertrauen seiner Kunden und stellt deren Zufriedenheit sicher.
Ein Hort des Wissens
Um zu garantieren, dass wertvolles Know-how und Erfahrung nicht verloren gehen, r?t Karolina Friedrich ihren Kunden zu sorgsam ?berdachten Strategien zur Wissensbewahrung. Insbesondere in Zeiten der Unternehmensnachfolge oder bei einem pl?tzlichen Verlust der Gesch?ftsf?hrung kommen solche Ablaufpl?ne zu tragen. Sie geben schnellstm?glich Aufschluss ?ber Zust?ndigkeiten und Vertretungsregelungen, weisen Mitarbeitenden wie F?hrungskr?ften ihre Rollen zu und gew?hrleisten ein st?rungsfreies Tagesgesch?ft per Vollmachten und Prokura. „Der pl?tzliche Tod oder der Weggang einer F?hrungskraft stellt eine gravierende Herausforderung dar“, wei? Karolina Friedrich. „Das Wissen und die Expertise, die diese Personen ?ber Jahre hinweg aufgebaut haben, sind oft unersetzlich. Damit alles im Unternehmen erhalten bleibt, setzen wir auf folgende Ma?nahmen“:
1. Wissensmanagement-Systeme erfassen das Know-how der F?hrungskr?fte systematisch und konservieren dieses. Durch die Digitalisierung von Informationen und Prozessen l?sst sich auf einen umfangreichen Wissenspool zur?ckgreifen, von dem sowohl neue als auch bestehende Mitarbeiter gleicherma?en profitieren.
2. Mentoring-Programme unterst?tzen den Wissenstransfer. Der enge Austausch zwischen den unterschiedlichen Hierarchieebenen gew?hrleistet einen reibungslosen ?bergang und erm?glicht die Weitergabe von wichtigen Kenntnissen und Best Practices.
3. Die systematische Dokumentation von Arbeitsabl?ufen, Richtlinien und Unternehmensprozessen ist ein Schl?sselfaktor f?r das Gelingen einer guten Betriebsnachfolge. Mittels Erstellung von Handb?chern, Schulungsmaterialien und internen Schulungen wird das Wissen der F?hrungskr?fte festgehalten und an zuk?nftige Mitarbeiter weitergegeben. So l?sst sich f?r das Unternehmen eine gr??ere Unabh?ngigkeit von individuellen Personen einstellen, was eine solide Grundlage in puncto Kontinuit?t garantiert.
4. Regelm??ige Teammeetings, interne Workshops und Projektgruppen bieten Raum f?r den Austausch von Erfahrungen und Ideen. Fruchtbringende Dialoge und Zusammenarbeit verteilen das Wissen der F?hrungskr?fte im gesamten Betrieb.
„Unternehmen sollten sich der Bedeutung des Wissenserhalts bewusst werden und fr?hzeitig klare Strategien erarbeiten, um sicherzustellen, dass der eigene Betrieb auch bei Ver?nderungen der F?hrungsebene seine Handlungs- und Wettbewerbsf?higkeit sowie Effizienz beibeh?lt“, erkl?rt Karolina Friedrich. „Die Implementierung von Ma?nahmen zur Wissensbewahrung ist ein kontinuierlicher Beratungsansatz hier bei der Gl?ckliche Kunden GmbH. Durch den Einsatz modernster Technologien, die F?rderung einer Kultur des Wissenstransfers und die gezielte Unterst?tzung der Mitarbeiter gelingt es, das wertvolle Know-how der F?hrungskr?fte zu bewahren und f?r die Zukunft des Unternehmens zu nutzen.“
Optimale Startbedingungen
Ma?geblich f?r den Erfolg einer Betriebs?bernahmestrategie ist auch die Eignung des Nachfolgers. Eine hohe Integrit?t und Vertrauensw?rdigkeit, gew?rzt mit einer guten Prise Risikobereitschaft und Innovationsf?higkeit, zahlen auf die Weiterentwicklung des eigenen Betriebs ein. Neben umf?nglichen fachlichen Qualifikationen und jahrelanger Berufserfahrung auf der Managementebene spielen ebenso gewisse Charaktermerkmale und der pers?nliche Antrieb eines Nachfolgers eine erhebliche Rolle. Die These bekr?ftigt auch Karolina Friedrich. Gemeinsam mit ihrem Partner Alexander Friedrich ?bernimmt sie im Jahr 2017 erfolgreich einen Handwerksbetrieb, ehe sie die Firma nach mehrj?hriger Leitung verkauft und die Gl?ckliche Kunden GmbH gr?ndet: „Leidenschaft f?r das Unternehmen und dessen Produkte sowie eine hohe intrinsische Motivation – das sind die Grundvoraussetzungen f?r eine gelungene Betriebsnachfolge. Daneben sollten auch Werte und Vorstellungen des Nachfolgers weitestgehend im Einklang mit der Unternehmensphilosophie stehen.“ Ist der passende Kandidat gefunden, gilt es diesem bestm?glich den Weg zu ebnen, so Friedrich weiter: In der Umsetzung hei?t das, die Nachfolge fr?hzeitig in relevante Prozesse und auch in Partner- und Gro?kundentermine einzubinden. Bestenfalls werden Kontakte und Kommunikation bereits vor dem tats?chlichen Wechsel ?bergeben, um eine stabile Vertrauensbasis und Beziehungsgrundlage nach innen wie au?en zu schaffen. Weiterhin empfehle ich auch nach gelungener ?bergabe Raum und M?glichkeiten des Austauschs zu schaffen.“
Ein Ausblick
Eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge bietet die M?glichkeit, neue Impulse und Innovationen einzuf?hren, um den sich ?ndernden Bed?rfnissen des Kundenstamms gerecht zu werden. Eine frische F?hrung kann neue Perspektiven einbringen und die Wettbewerbsf?higkeit des Unternehmens st?rken. Das Kundenwohl steigt langfristig weiter an.
(1) https://www.ifm-bonn.org/fileadmin/data/redaktion/publikationen/daten_und_fakten/dokumente/Daten-und-Fakten-27_2021.pdf
Keywords:Unternehmensnachfolge, Unternehmen, Prozess, ?bernahme, Erfolg, Strategie
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