Baden-Baden/D?sseldorf, 20. November 2023 – Die neueste Experian Studie zum Onlinebetrug („Experian Forrester Fraud Research Report 2023“) befasst sich mit dem weltweit alarmierenden Anstieg der finanziellen Sch?den, die Unternehmen durch betr?gerische Online-Transaktionen entstehen. In diesem Kontext werden auch M?glichkeiten untersucht, wie Unternehmen dieses Problem in den Griff bekommen k?nnen. F?r die von Forrester Consulting durchgef?hrte Studie wurden 308 f?r die Betrugsbek?mpfung verantwortliche Experten aus dem Finanz-, Telekommunikations- und E-Commerce-Sektor in zehn L?ndern der Regionen EMEA und APAC befragt.
Betrugsverluste steigen deutlich an
Die Ergebnisse zeigen, dass bei fast drei Viertel (74 Prozent) der in Deutschland Befragten die Verluste durch Betrug im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind – den gr??ten Anstieg der Verluste meldeten dabei die Finanzdienstleistungsunternehmen. Der Anstieg in Deutschland entspricht damit nahezu dem Durchschnitt des weltweiten Anstiegs des Betrugsverlustes mit 73 Prozent. Der Anstieg der Betrugsf?lle l?sst sich auf mehrere Faktoren zur?ckf?hren. Hierzu z?hlen z. B. der weiterhin bestehende finanzielle Druck auf die Verbraucher sowie die vielen Datenschutzverletzungen, bei denen sensible Informationen ins Dark Web gelangten. Auch der Umstand, dass generative k?nstliche Intelligenz (KI) zunehmend einfacher zug?nglich ist, senkt die technischen H?rden zur Durchf?hrung von Betrugsdelikten. Das Volumen der Betrugsangriffe hat dabei in fast jeder Kategorie zugenommen: Bei Finanzdienstleistern und Telekommunikationsunternehmen liegen Identit?tsdiebst?hle an der Spitze. Dicht gefolgt von synthetischen Identit?tsdiebst?hlen und API-Angriffen. Im eCommerce-Bereich haben Angriffe mit synthetischen Identit?ten am st?rksten zugenommen, gefolgt von sogenanntem „Friendly Fraud“ (R?ckbuchungsbetrug).
Herausforderungen im Kampf gegen Onlinebetrug
Laut der Experian Studie ist die gr??te Herausforderung f?r Unternehmen in Deutschland bei der Betrugspr?vention die hohen Kosten, die mit dem Einsatz verschiedener Arten von Betrugspr?ventionssoftware verbundenen sind – dies geben 62 Prozent an. An zweiter Stelle steht das Fehlen einer physischen biometrischen Identit?ts?berpr?fung (59 Prozent). In dem Ma?e, in dem Unternehmen ihre Betrugspr?ventionsf?higkeiten durch den Einsatz mehrerer Betrugspr?ventionsdienste erweitern, ist die Verbindung dieser Dienste ?ber eine einzige Plattform und API daher von entscheidender Bedeutung. Zudem haben 56 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland Schwierigkeiten, mit den schnell steigenden Betrugsrisiken Schritt zu halten. – das ist der niedrigste Wert im Vergleich zu anderen europ?ischen L?ndern, d.h. deutsche Unternehmen bew?ltigen diese Herausforderungen besser.
Priorit?ten deutscher Unternehmen f?r eine effektive Betrugspr?vention
Die von den deutschen Unternehmen genannten wichtigsten Priorit?ten im Zusammenhang mit Fraud verdeutlichen den hohen Stellenwert, den Machine Learning (ML) mittlerweile in der Betrugsbek?mpfung eingenommen hat. F?r 82 Prozent – das ist der h?chste Wert im Vergleich zu den anderen befragten L?ndern in Europa – liegt die h?chste Priorit?t in der Verbesserung der Erkl?rbarkeit von ML-Modellen. Transparente ML-Modelle erm?glichen eine menschliche Kontrolle, so dass unbeabsichtigte Verzerrungen (Bias) erkannt werden k?nnen. Diese F?higkeit ist unerl?sslich, um den ethischen Einsatz von KI und die Einhaltung eines zuk?nftigen Rechtsrahmens f?r KI zu gew?hrleisten.
ML als entscheidender Game-Changer f?r die Zukunft der Betrugspr?vention
67 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland sind davon ?berzeugt, dass ML-basierte Betrugserkennung die effektivste Methode zur Betrugspr?vention ist, und mehr als drei Viertel (79 Prozent) der Unternehmen glauben, dass in Zukunft KI/ML-basierte L?sungen die Betrugspr?vention bestimmen werden. Zu den Hauptvorteilen des Einsatzes von KI/ML-L?sungen zur Betrugspr?vention geh?ren h?here Akzeptanzraten und eine Verringerung von Betrugsverlusten, da sie eine pr?zisere Betrugserkennung erm?glichen und die Notwendigkeit manueller ?berpr?fungen sowie die Anzahl der f?lschlich als betr?gerisch identifizierten Transaktionen („False-Positives“) verringern.
Angesichts der Tatsache, dass 76 Prozent der deutschen Unternehmen feststellen, dass falsch-positive Ergebnisse ihr Unternehmen mehr kosten als betrugsbedingte Verluste, ist dies von zentraler Bedeutung. Um mit den sich schnell ver?ndernden Betrugsmustern Schritt halten zu k?nnen, nennen 82 Prozent der deutschen Unternehmen in der Experian-Studie die kontinuierliche automatische Modellanpassung als wichtigsten Faktor bei der KI/ML-basierten Betrugspr?vention. Da generative KI das Betrugsrisiko erh?ht, ist diese F?higkeit f?r Unternehmen von zentraler Bedeutung, um schnell auf sich ?ndernde Betrugsmuster reagieren und an der Spitze der Betrugspr?vention bleiben zu k?nnen.
Ausgewogene Balance zwischen Umsatzsteigerung und Betrugspr?vention ist m?glich
„Die Ergebnisse unserer Studie verdeutlichen, wie wichtig maschinelles Lernen f?r die Betrugspr?vention heute ist. Es wird eine genauere Identifizierung erm?glicht – nicht nur von Betrugsversuchen, sondern auch von legitimen Kundentransaktionen. Maschinelles Lernen bildet die Grundlage f?r die korrekte Auswertung verhaltensbasierter Daten und sogenannter Ger?te-Fingerprints. Unternehmen k?nnen, ohne das Nutzererlebnis zu beeintr?chtigen, auf diese Weise Transaktionen viel zuverl?ssiger ?berpr?fen. Dies ist ein entscheidender Faktor, um eine ausgewogene Balance zwischen Umsatzsteigerung und effektiver Betrugspr?vention zu erreichen“, erkl?rt Jochen Werne, CEO DACH bei Experian.
Der vollst?ndige Forrester Fraud Research Report 2023 steht hier mit den Daten f?r alle befragten L?nder zum Download bereit.
Zur Studie
Der Experian Forrester Fraud Research Report 2023 basiert auf einer Befragung von 308 Fraud Managern aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Telekommunikation und E-Commerce in zehn L?ndern der Regionen EMEA und APAC: Australien, D?nemark, Deutschland, Indien, Italien, Neuseeland, Niederlande, S?dafrika, Spanien und T?rkei. Die Studie wurde von Forrester Consulting im Juli 2023 durchgef?hrt, um ein besseres Verst?ndnis der Betrugsbedrohung und der Reaktionen der Unternehmen darauf zu erhalten.
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