Die Industrie und Handelskammer (IHK) Pfalz hat zum wiederholten Mal die Unternehmen der acht kreisfreien St?dte ihres Kammerbezirks nach der Qualit?t der Rahmenbedingungen ihres Wirtschaftsstandorts befragt. Die Standortumfrage 2022 erfolgte wie in den Jahren zuvor nach einem breit angelegten Themen- und Kriterienkatalog. Dieser reichte von Infrastruktur und Verkehr ?ber Arbeitsmarkt und Vernetzung bis hin zu Verwaltung und Wirtschaftsf?rderung; mit einbezogen wurden etwa auch weiche Standortfaktoren und emotionale Aspekte.
Die insgesamt 1.400 befragten Pirmasenser Unternehmen stellten dabei ihrer Stadt ein gutes Zeugnis aus. Mit der an den Schulnoten 1 bis 6 orientierten Gesamtnote 2,8 belegt Pirmasens genau das Mittel aller untersuchten St?dte und befindet sich hierin gleichauf mit den westpf?lzischen Nachbarkommunen Kaiserslautern und Zweibr?cken. Damit lagen sie vor den Werten von Ludwigshafen (2,9) und Neustadt/W. (3,1) und nur knapp hinter denen von Landau, Speyer und Frankenthal (jeweils 2,6).
Stetig steigende Qualit?t des Wirtschaftsstandorts
Besonders erfreulich f?r die Stadt Pirmasens ist die stete Verbesserung seit Beginn der regelm??ig durchgef?hrten Befragung. So lag die Gesamtnote vor f?nf Jahren bei 3,0, im Jahr 2015 bei 3,2 und 2013 bei 3,3. Bemerkenswert ist ferner, dass rund die H?lfte der Unternehmen in der aktuellen Studie eine g?nstige Gesamtentwicklung bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den letzten f?nf Jahren wahrgenommen hat – ein deutlich besserer Wert als im Durchschnitt der anderen kreisfreien St?dte.
In der Standortumfrage 2022 schneidet Pirmasens im Detail mit Licht und Schatten ab. Bei n?herer Betrachtung der Ergebnisse f?llt jedoch auf, dass die Bestwerte gerade dort erzielt wurden, wo eigene Initiative gefragt und m?glich ist. Dies gilt beispielsweise f?r die Verf?gbarkeit von Wohnraum, die digitale Infrastruktur und das Schulangebot wie auch f?r die Zufriedenheit mit der lokalen Verwaltung und Wirtschaftsf?rderung oder die Erreichbarkeit der Innenstadt. „Dort, wo wir etwas bewegen k?nnen, werden die Verbesserungen in den Unternehmen erkannt und wertgesch?tzt – den eingeschlagenen Weg werden wir unerm?dlich weiterverfolgen“, betont Markus Zwick, Oberb?rgermeister der Stadt Pirmasens.
Gleichzeitig zeige sich jedoch, dass die schlechtesten Werte in direktem Zusammenhang mit den gegebenen ?u?erst schwierigen Rahmenbedingungen stehen, wie sie etwa die unzureichende Verkehrsanbindung und Anbindung an den ?ffentlichen Personennahverkehr (?PNV) mitbringen. „Die Region k?mpft seit Jahrzehnten f?r eine bessere Verkehrsanbindung. Angesichts des schleppenden vierspurigen Ausbaus der B10 und der geringen Bahninfrastruktur ist es absolut nachvollziehbar und berechtigt, wenn die Unternehmen eine schlechte Anbindung an das Fernstra?ennetz und den Schienenfernverkehr beklagen.“ ?hnlich stehe es mit der vergleichsweise geringen Wirtschaftskraft und dem durch die schweren Jahre gepr?gten Image der Stadt. Aufgrund der demografischen Situation von Pirmasens und der S?dwestpfalz benennen die Unternehmen zu Recht auch das Problem des Fachkr?ftemangels.
Ermutigendes Bekenntnis zu Stadt und Region
Vor diesem Hintergrund freut sich Zwick umso mehr ?ber die erneute Verbesserung in der Gesamtnote. Sehr froh zeigt er sich zudem, dass die Betriebe zahlreiche Standortfaktoren besser als in anderen Kommunen bewerten, die f?r die Entwicklung der Stadt von besonderer Bedeutung sind. So sehen die Unternehmen bei der digitalen Infrastruktur zwar noch „Luft nach oben“, Pirmasens schneidet hier aber auch hier besser als der Schnitt der anderen St?dte ab. Gerade in der Digitalisierung l?gen gro?e Chancen f?r Pirmasens, genauso wie bei der Verf?gbarkeit von Wohnraum und Gewerbefl?chen, die nach Einsch?tzung des Oberb?rgermeisters besser als in anderen St?dten ausfallen. Auch bei einigen weichen Standortfaktoren wie den Betreuungsangeboten f?r Kinder und Senioren oder der Klimafreundlichkeit schneidet Pirmasens ?berdurchschnittlich gut ab. „Es zeigt sich sehr sch?n, dass Menschen und Unternehmen in Pirmasens trotz teils widriger Rahmenbedingungen viel aus ihrer Stadt herausholen“, so Zwick. „Man f?hlt sich zuhause bei uns und sch?tzt Sicherheit wie Familienfreundlichkeit. Letztlich liegt gerade auch in der ?berdurchschnittlichen Heimatverbundenheit der Unternehmen eine St?rke von Pirmasens, die uns weiterhin positiv in die Zukunft schauen l?sst.“
Hier geht es zur Standortumfrage 2022 der IHK Pfalz:
www.ihk.de/pfalz/standortumfrage
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