ENGIE New Ventures investiert in das auf Wasserstoffverflüssigung spezialisierte Start-up MAGNOTHERM

– ENGIE New Ventures (ENV), der ENGIE Forschungs- und Innovationsinvestitionsfonds f?r innovative, die Energiewende beschleunigende Start-ups, hat in MAGNOTHERM investiert.

– Auf Basis magnetischer K?hlung entwickelt das 2019 gegr?ndete Start-up MAGNOTHERM eine Technologie zur Wasserstoffverfl?ssigung und erweitert mit dem Investment von ENGIE seine Seed-Finanzierung auf 6,8 Mio. EUR.

Die disruptive Technologie von MAGNOTHERM, die ebenfalls f?r die K?lteproduktion (K?hlschr?nke, Klimaanlagen) eingesetzt werden kann, nutzt anstelle von Gaskompression magnetische K?hlung zur Verfl?ssigung von Wasserstoff, um so dessen Transport und Speicherung in gr??eren Mengen zu erm?glichen. Der Prozess basiert auf dem magnetokalorischen Effekt (MCE), der die Temperatur eines magnetokalorischen Materials ver?ndert, sobald es einem Magnetfeld ausgesetzt ist.

Die Wasserstoffverfl?ssigungstechnologie von MAGNOTHERM befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase. Mit seiner Investition m?chte ENGIE eine aktive Entwicklungsrolle ?bernehmen, indem es auf das Wissen und die Expertise des Lab CRIGEN, dem Forschungs- und Entwicklungszentrum von ENGIE f?r gr?ne Gase (Wasserstoff, Biogas, Fl?ssiggase), zur?ckgreift. ENGIE und MAGNOTHERM sind dar?ber hinaus Mitglieder eines europ?ischen Konsortiums im Rahmen des EU-finanzierten Projekts HyLICAL, das darauf abzielt, Europas ersten magnetischen Verfl?ssiger f?r Wasserstoff zu bauen.

Die Technologie von MAGNOTHERM wird die Kosten f?r Wasserstoffverfl?ssigung senken und diese wirtschaftlich rentabel machen. Dies ebnet den Weg f?r den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur, die zur weiteren Entwicklung des gesamten Wasserstoffsektors beitr?gt. Dieses Ziel steht im Rahmen der umfassenderen Strategie von ENGIE, die Energiewende mit einer starken Dekarbonisierungspolitik voranzutreiben, um die CO2-Neutralit?t bis 2045 zu erreichen.

„Die Investition von ENGIE New Ventures in MAGNOTHERM ist f?r ENGIE ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung eines ?kosystems f?r die Lieferkette von erneuerbarem Wasserstoff, das darauf abzielt, diesen in ganz Europa zu produzieren, zu verfl?ssigen und zu transportieren. Die Technologie des Start-ups k?nnte f?r die Wasserstoffverfl?ssigung eine bahnbrechende Innovation sein und ENGIE wird diese Entwicklung f?r die zuk?nftige Industrialisierung ?ber sein Forschungszentrum unterst?tzen“, kommentiert Valerie Ruiz Domingo, Group Vice-President f?r Wasserstoff von ENGIE.

„Wir freuen uns sehr ?ber die wertvolle Unterst?tzung von einem der weltweit gr??ten Energieunternehmen! Jetzt werden wir hoffentlich die Frage schneller beantworten k?nnen, wie wir k?nftig gr?nen Wasserstoff nach Europa transportieren und hier nutzen k?nnen“, erg?nzt Timur Sirman, Co-CEO von MAGNOTHERM.

ENGIE und MAGNOTHERM sind ?berzeugt: Die gr?ne Transformation erfordert nicht nur gr?nen Wasserstoff, sondern auch eine L?sung f?r einen sicheren und effizienten Transport. Branchen wie Luftfahrt, Schifffahrt und andere Schwerlastanwendungen k?nnten von der von der Wasserstoffverfl?ssigung auf Basis magnetokalorischer K?hltechnologie massiv profitieren und so schneller die Klimaneutralit?t erreichen.
Ziel von MAGNOTHERM ist es, eine f?r die Industrie skalierbare L?sung anzubieten. Die hierf?r notwendige Prototypenanlage zur Verfl?ssigung von Wasserstoff im industriellen Ma?stab soll bereits 2025 in den Einsatz kommen.

Die Zusammenarbeit von ENGIE und MAGNOTHERM soll dazu beitragen, k?nftigen industriellen Bedarfen resilienter begegnen zu k?nnen: Mehrere Studien1 prognostizieren, dass bis 2030, wenn der erste magnetokalorische Wasserstoffverfl?ssiger den industriellen Ma?stab erreicht, der Gesamtbedarf an Wasserstoff 40 bis 90 Terrawattstunden pro Jahr betragen wird – dies entspricht einer Elektrolysekapazit?t von 22 bis 37 Gigawatt,2 was etwa dem Achtzigfachen der derzeit weltweit installierten Elektrolysekapazit?t gleichkommt.

Weitere Informationen unter https://www.magnotherm.com/ und https://www.engieventures.com

Quellenangaben:
1 Wietschel, M. et al., 2023: Preiselastischer Wasserstoffbedarf in Deutschland – Methodik und Ergebnisse. HYPAT Working Paper 01/2023. In: Global H2 Potential Atlas. Nachhaltige Standorte auf der Welt f?r die gr?ne Wasserstoffwirtschaft von morgen: Technische, wirtschaftliche und soziale Analysen zur Entwicklung eines nachhaltigen globalen Wasserstoffatlas, via https://www.hypat.de/hypat-wAssets/docs/new/publikationen/HyPAT_Working-Paper-01_2023_Preiselastische-Nachfrage.pdf

2 Zur Einordnung: 20 GW sind etwa das Vierzigfache der derzeit weltweit installierten Elektrolysekapazit?t; nach Angaben des US-Office of Energy Efficiency & Renewable Energy ist 1 GW die Energiemenge, die ben?tigt wird, um 100 Millionen LED-Lampen zu betreiben. (https://www.energy.gov/eere/articles/how-much-power-1-gigawatt| recheriert am 26.09.2023). Im Jahr 2022 betrug die installierte Windkraftleistung europaweit 255 GW. (https://windeurope.org/intelligence-platform/product/wind-energy-in-europe-2022-statistics-and-the-outlook-for-2023-2027/)

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