Mit Blick auf die Gaspreise und den politisch vorangetriebenen Abschied von fossilen Brennstoffen sind W?rmepumpen aktuell die Heizungsvariante Nummer 1. Doch sie anzuschaffen, ist nicht immer einfach: Materialengp?sse f?hren vereinzelt zu l?ngeren Lieferzeiten, Fachhandwerker:innen sind auf Monate im Voraus ausgebucht. Und: Nicht f?r jedes Haus sind W?rmepumpen ohne weitere Effizienzma?nahmen geeignet. „Wer schnell Heizenergie sparen will, sollte dar?ber nachdenken, die Warmwasserversorgung von der Heizung abzukoppeln“, r?t J?rg Gerdes von der Initiative W?rme+. „L?uft sie zentral ?ber die Heizungsanlage – egal, ob W?rmepumpe oder ein anderes System -, dann sind hygienebedingt Vorlauftemperaturen von ?ber 60?C erforderlich. Das kann deutlich zu Lasten der Energieeffizienz gehen.“ Der Experte empfiehlt: „Ideal sind dezentrale, elektronische Durchlauferhitzer. Mit ihnen lassen sich rund 40 Prozent Energie sparen.“
Wird Warmwasser mit einem Durchlauferhitzer bereitet, verbraucht ein Haushalt nur dann Energie, wenn auch warmes Wasser gezapft wird. Im Unterschied zu zentralen Systemen muss kein Wasservorrat kontinuierlich auf Temperatur gehalten werden und ?ber lange Leitungswege durchs Haus zirkulieren. Das vermeidet Bereitschaftsenergie- und Verteilverluste. Die Leistung des Durchlauferhitzers kann auf den jeweiligen Einsatzbereich abgestimmt werden und ?ber eine elektronische Temperaturregelung l?sst sich die gew?nschte Temperatur gradgenau einstellen. „Elektronische Durchlauferhitzer sind eine sehr effiziente L?sung zur Warmwasserbereitung. In Kombination mit ?kostrom werden sie noch ressourcenschonender“, fasst Gerdes zusammen. „Die Abkopplung der Warmwasserversorgung von der Heizung ist ein wichtiger Sanierungsschritt, der Energie spart und die Umstellung auf ein erneuerbares Heizungssystem deutlich vereinfacht.“ Ist die Warmwasserversorgung von der Heizung getrennt, kann diese mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur arbeiten, kleiner ausgelegt und im Sommer komplett abgeschaltet werden.
Einfache Umstellung auf dezentral
Das Umstellen auf eine dezentrale Warmwasserversorgung ist mit Unterst?tzung eines Fachbetriebs gut machbar. Nach R?ckbau des zentralen Warmwasserspeichers werden die E-Durchlauferhitzer nahe den Zapfstellen eingebaut, also im Bad, am Handwaschbecken oder unter der K?chensp?le. Alternativ eignen sich auch ein nahegelegener Hauswirtschaftsraum oder Keller als Installationsort. N?tig ist eine Elektroleitung mit 400 Volt und der Zugang zu den Warmwasserleitungen. „F?r Badezimmer empfehlen wir Komfortdurchlauferhitzer, f?r die K?che einen Kompaktdurchlauferhitzer“, erkl?rt J?rg Gerdes. „Sie unterscheiden sich durch ihre Leistung. Im Bad braucht man in der Regel eine h?here Menge an warmem Wasser als in der K?che.“ Elektronische Durchlauferhitzer haben im Schnitt eine Lebensdauer von 20 Jahren und l?nger und sind wartungsarm.
Mehr Informationen zur Warmwasserbereitung liefert die Brosch?re „Elektronische Durchlauferhitzer“ der Initiative W?rme+. Sie kann unter www.waerme-plus.de/downloads kostenlos heruntergeladen werden.
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