Bonn, 27.04.2023 – Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 28 Litern Fruchtsaft und Fruchtnektar hat Deutschland im weltweiten Vergleich die Nase vorn. „Verbraucherinnen und Verbraucher sch?tzen insbesondere die innovativen Produkte am Markt, die ihnen einen Mehrwert bieten und ihr Bed?rfnis nach nat?rlichen Lebensmitteln bedienen“, so Klaus Heitlinger, Gesch?ftsf?hrer Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF). „Daher k?nnen hochwertige Direkts?fte, Smoothies und Saftshots ihre Marktanteile ausbauen“ erl?utert Heitlinger weiter. Der Fruchtsaftverband sieht aber auch bei den Klassikern Orange und Apfel eine stabile Nachfrage. Insgesamt liegt das Markt-volumen bei knapp 3,2 Mrd. EUR und verzeichnet eine leichte Steigerung zum Vorjahr von 3 Prozent.
W?hrend der Fruchtsaftkonsum 2022 stabil bei 20,4 Litern blieb, sank nach Angaben des Fruchtsaftverbandes der Pro-Kopf-Verbrauch von Fruchtnektar von 8,1 auf 7,6 Liter. Grund daf?r waren Preiserh?hungen bei Kirsch- und Johannisbeernektar, die einer angespannten Rohwaresituation und damit verbundener Kostensteigerungen folgten. Bei Direkts?ften konnten insbesondere Apfels?fte ihren Marktanteil ausbauen, was auf das vielf?ltige Angebot von regionalen Streuobsts?ften zur?ckzuf?hren ist. Seit Jahrzehnten sind diese S?fte ein fester Bestandteil im Produktsortiment zahlreicher Keltereien in Deutschland. F?r sie ist der Bezug von Streuobst aus der Region die wichtigste Quelle f?r ihre Rohware. Insgesamt wurden 2022 aus Streuobst- und Tafel?pfeln 382 Millionen Liter von den Fruchtsaftherstellern eingekeltert, davon 68 Millionen Liter als Bioware. Damit lag die Keltermenge im langj?hrigen Durchschnitt. Abgef?llt werden die Fruchts?fte in Deutschland unter anderem in das verbandseigene VdF Glas-Mehrweg-System, das seit ?ber 50 Jahren am Markt etabliert ist und sich derzeit einer zunehmenden Beliebtheit erfreut. Aktuell liegt sein Marktanteil bei 12,5 Prozent.
Fruchtsaftherstellung in herausfordernden Zeiten
Der Fruchtsaftmarkt in Deutschland ist einer der bedeutendsten weltweit und hierzulande wichtiger Bestandteil der Getr?nkeindustrie. Wetterbedingte Ernteschwankungen und die damit verbundene Verf?gbarkeit von Rohware geh?ren zum normalen Gesch?ftsbetrieb der Fruchtsafthersteller. Allerdings erh?hen die Wetterextreme der vergangenen Jahre sowie die zum Teil exponentiellen Kostensteigerungen entlang der gesamten Wertsch?pfungskette zunehmend das wirtschaftliche Risiko f?r die Betriebe. VdF-Gesch?ftsf?hrer Heitlinger hofft auf Verst?ndnis bei Handel und Verbrauchern: „Gegenseitiges Verst?ndnis und Akzeptanz f?r den stark gestiegenen Aufwand auf Seiten unserer Mitgliedsunternehmen ist ein entscheidender Faktor f?r die nachhaltige Sicherung des au?erordentlich vielf?ltigen deutschen Fruchtsaftmarktes mit hunderten Unternehmen, von der regional agierenden Kelterei bis zum international aufgestellten Markenartikler.“ Derzeit produzieren in Deutschland rund 330 Fruchtsafthersteller 3,1 Mrd. Liter Saft, Nektar und stille Fruchtsaftgetr?nke.
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