Aktuelle Analyse von A&M zeigt – fast 200 Milliarden Euro Umsatz fließen zurück in den stationären Einzelhandel

– Einzelh?ndler, die auf Omnichannel-Strategien gesetzt haben, verzeichnen ein Wachstum von 12,1 %.
– Das Umsatzwachstum von Online-H?ndlern verlangsamt sich auf 4,2 % im Jahr 2022 gegen?ber einem durchschnittlichen F?nfjahreswert von 29 %.

Alvarez & Marsal (A&M), ein weltweit f?hrendes Beratungsunternehmen, ver?ffentlicht in Zusammenarbeit mit dem renommierten Forschungs-institut Retail Economics seine neue Retail-Studie. Fokus der aktuellen Analyse liegt auf dem Stand der digitalen Transformation im Handelssektor. Die Studie zeigt deutlich, dass reine Online-H?ndler, die w?hrend der Covid-19-Pandemie die Nase vorn hatten, nun hinter Konkurrenten zur?ckfallen, die auf einen Omnichannel-Ansatz gesetzt haben.
Im Vereinigten K?nigreich, Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich konnte eine deutliche Verlagerung zur?ck zum traditionellen station?ren Handel festgestellt werden. In diesen europ?ischen Schl?sselm?rkten sind die Online-Ums?tze im Jahr 2022 um insgesamt 18,2 Mrd. EUR (-5,8 % gegen?ber dem Vorjahr) zur?ck gegangen, w?hrend im station?ren Einzelhandel f?r den gleichen Zeitraum ein Anstieg um 198 Mrd. EUR realisiert.
Die Online-Handelsums?tze zeigten im Jahr 2022 insgesamt einen r?ckl?ufigen Trend. Reine Online-H?ndler weisen f?r dieses Jahr ein Umsatzwachstum von 4,2 % auf, was deutlich unter dem durchschnittlichen j?hrlichen Wachstum der letzten f?nf Jahre von 29 % liegt.
Zum Vergleich: Omnichannel-Einzelh?ndler, die sowohl Online- als auch station?re Gesch?fte betreiben, verzeichnen f?r 2022 ein Umsatzwachstum von 12,1 %.

Michael Kahle, Senior Director Corporate Transformation Services bei A&M, bewertet die Entwicklung wie folgt: „Das Einkaufsverhalten ist komplexer geworden, da Kunden unbewusst zwischen digitalen und physischen Kan?len hin und her wechseln, um f?r sich das beste Einkaufserlebnis zu schaffen. Dies kann je nach Produktkategorie, Land, Smartphone-Durchdringung, Konnektivit?t sowie Verbrauchermerkmalen wie Alter, Einkommen und digitaler Kompetenz sehr unterschiedlich sein. In jedem Fall sollte die Customer Journey so gestaltet werden, dass sie an allen Kontaktpunkten nahtlos verl?uft. Einzelh?ndler, die stark in den Aufbau eines Omnichannel-Modells investiert haben, ernten jetzt die Fr?chte ihrer Investitionen.“
In den vorangegangen f?nf Jahren haben reine Online-Einzelh?ndler vom Zugang zu billigem Kapital, schnellen und stabilen Lieferketten, vorhersehbarer Nachfrage und geringem Wettbewerb profitiert. In j?ngster Zeit haben h?here Zinss?tze, die Volatilit?t der Lieferketten und der Druck auf die Verbraucherausgaben aufgrund von Lebenshaltungskosten-beschr?nkungen diesen R?ckenwind zunichte gemacht. Dies hat sich in den Marktbewertungen niedergeschlagen: Seit Anfang 2021 sind die Aktienkurse reiner Online-H?ndler in ganz Europa um fast 70 % gefallen, w?hrend die Aktienkurse von Omnichannel-H?ndlern um 12 % gestiegen sind.
Die breite Verf?gbarkeit der entsprechenden Technologien f?r Einzelh?ndler und Endkunden hat zu einem Angleich der Marktbewertungen gef?hrt. Der Bewertungsunterschied zwischen den Unternehmen, die fr?h auf Technologie gesetzt haben und denjenigen, die die Digitalisierung langsamer umsetzen, hat sich in den letzten Jahren deutlich verringert: von 5,2x in 2014/15 auf nur noch 0,6x in 2021/22.

Die Analyse zeigt, dass der europ?ische Einzelhandel an einem Wendepunkt steht: Der R?ckenwind, den fr?he Vorreiter der Digitalisierung und reine Online-H?ndler genossen haben, hat nachgelassen. Die Einzelh?ndler, die jetzt einen Wettbewerbsvorteil erzielen, sind diejenigen, die ein Omnichannel-Modell eingef?hrt haben und die digitale Transformation entlang der gesamten Wertsch?pfungskette umsetzen.
Die Analyse zeigt jedoch auch, dass Einzelh?ndler, die in den letzten acht Jahren kontinuierlich in die digitale Transformation investiert haben, bessere finanzielle Ergebnisse erzielt haben.
Der Bericht kategorisiert die Einzelh?ndler in drei Gruppen: „Digital Leader“ mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 4,9 %, „Digital Follower“ mit 2,6 % und „Digital Late Comer“ mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von -0,4 % in den letzten acht Jahren.
„Digital Leader haben in der Vergangenheit ?berdurchschnittlich erfolgreich agiert, m?ssen jedoch auf die kommende Welle der Disruption vorbereitet sein. Neue Technologien wie Predictive Analytics, Machine Learning und Generative AI sowie die steigende Nachfrage nach Kreditoptionen werden es den Vorreitern erm?glichen, ihre Angebote – ob Omnichannel oder rein online – zu optimieren, um die Kundenbindung und -loyalit?t zu erh?hen. Die weniger agilen Handelsunternehmen m?ssen nun rasch handeln und ihre Gesch?ftsmodelle anpassen, um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld nicht den Anschluss zu verlieren,“ kommentiert Michael Kahle bei A&M.
Den vollst?ndigen Bericht finden Sie hier.

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