Trotz Anstieg der Teilzeitbeschäftigung: Führung bleibt Vollzeitaufgabe

Randstad-ifo Studie Q3/2024

Personalverantwortliche best?tigen den Teilzeit-Trend und geben in der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Einblicke in die Besch?ftigungssituation auch auf F?hrungsebene. W?hrend die Teilzeitbesch?ftigung insgesamt zunimmt, ist die Teilzeitquote unter F?hrungskr?ften r?ckl?ufig. Was Unternehmen tun k?nnen, um mehr Flexibilit?t zu erm?glichen, erkl?rt Randstad-Expertin Verena Menne.

Wie entwickelt sich die Teilzeitbesch?ftigung in der deutschen Wirtschaft? Einsch?tzungen von Personalverantwortlichen in den Kernbereichen Industrie, Handel und Dienstleistung bietet die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung. Die aktuelle Quartalsbefragung (Q3 2024) zeigt: Waren 2021 noch 14 % der Frauen in Teilzeit angestellt, stieg ihr Anteil in 2024 auf 25 %. Mit 7 % bleibt das Teilzeitniveau bei M?nnern zwar weiterhin niedrig; im Vergleich zur Befragung in 2021 (3 %) hat es sich allerdings mehr als verdoppelt. Dieser Anstieg ist Teil einer breiteren Entwicklung, die Unternehmen in den letzten f?nf Jahren zunehmend beobachten: Mehr als die H?lfte der befragten Unternehmen (54 %) berichten von einer deutlichen Zunahme bei Teilzeitkr?ften.

Mehr Teilzeit in Unternehmen, aber weniger Teilzeit in F?hrungspositionen
Teilzeitarbeit ist in vielen F?llen ein Schl?ssel, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gew?hrleisten, wird jedoch h?ufig als Hemmnis f?r den beruflichen Aufstieg gesehen – insbesondere f?r Frauen. So zeigt die Randstad-ifo-Studie: Die Zahl der Teilzeitbesch?ftigten in F?hrungspositionen bleibt bei beiden Geschlechtern gering. Nach wie vor arbeiten die meisten F?hrungskr?fte in Vollzeit – 95 % der Frauen und 97 % der M?nner. Besonders auff?llig ist der R?ckgang bei m?nnlichen F?hrungskr?ften in Teilzeit, der sich von 7 % im Jahr 2021 auf nur noch 3 % im Jahr 2024 reduziert hat. „Wir sehen nach wie vor, dass viele Unternehmen zu wenig geeignete Modelle anbieten, die Teilzeit und F?hrungsaufgaben kombinierbar machen. Es braucht innovative und flexible Arbeitsmodelle, um diese L?cke zu schlie?en“, betont Verena Menne, Director Group HR bei Randstad Deutschland. „Ein weiterer Aspekt: Der demografische Wandel macht auch vor der F?hrungsebene nicht halt. Unternehmen m?ssen reagieren und dem Nachwuchs F?hrungsrollen attraktiv machen, um langfristig selbst handlungsf?hig zu bleiben.“

Flexible Modelle f?r bessere Vereinbarkeit von F?hrung und Privatleben
Eines dieser Arbeitsmodelle ist Jobsharing, bei dem sich zwei Mitarbeitende eine Position teilen. Dieses Modell wird aktuell aber nur von 9 % der befragten Unternehmen angeboten. Dar?ber hinaus gibt es noch weitere M?glichkeiten, Jobs insbesondere auf F?hrungsebene flexibler zu gestalten. Dazu geh?ren etwa hybride Arbeitsmodelle, bei denen F?hrungskr?fte ortsunabh?ngig arbeiten k?nnen, sowie geteilte F?hrungsverantwortung zwischen mehreren Personen oder Teams. Solche Modelle bieten nicht nur den Vorteil, dass F?hrungskr?fte mehr Flexibilit?t genie?en, sondern auch, dass Unternehmen besser auf die Bed?rfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen k?nnen.

Die Weiterentwicklung solcher Modelle ist laut Verena Menne eine zentrale Zukunftsaufgabe f?r Unternehmen, um den gestiegenen Anforderungen an eine bessere Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gerecht zu werden: „Arbeitgeber sollten sich fragen: Wie l?sst sich F?hrungsverantwortung in einem Team konkret aufteilen? Welche H?rden gibt es? Und: Wie teilt man F?hrungsverantwortung in einer zunehmend virtuellen oder hybriden Arbeitsumgebung?“ Die Expertin wei?: Um flexible F?hrung m?glich zu machen, m?ssen Unternehmen zun?chst einiges an Arbeit investieren. Aber das lohne sich langfristig. „Indem Unternehmen ihren F?hrungskr?ften mehr Spielraum bieten, sich flexibel zu organisieren, k?nnen sie das Potenzial ihrer Mitarbeitenden optimal nutzen und gleichzeitig deren Zufriedenheit und Loyalit?t steigern“, so Verena Menne. „Insbesondere in Zeiten des Fachkr?ftemangels sind flexible F?hrungsmodelle eine Chance, hochqualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen und zu binden. Wer seinen F?hrungskr?ften mehr Flexibilit?t bietet, schafft also nicht nur attraktivere Arbeitsbedingungen, sondern tr?gt aktiv dazu bei, die eigene Wettbewerbsf?higkeit zu sichern.“

?ber die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung
Die vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Q3 2024. Die Personalleiterbefragung wird quartalsweise durch das ifo-Institut im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad durchgef?hrt. Die Studie befragt 500 bis 1000 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Gr??e und Branchen. Die Sonderfragen im dritten Quartal 2024 drehen sich um die Einstellung von Unternehmen zum Thema Teilzeit und ihre Umsetzung im Betrieb.

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