Experten warnen vor einem drastischen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen, insbesondere im Baugewerbe, im Einzelhandel, im Dienstleistungssektor und in der Automobilindustrie. Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland hat im ersten Halbjahr 2024 um dramatische 25 Prozent zugelegt. Auch die Schulden der insolventen Unternehmen sind explodiert. Jetzt sind rasche und gute L?sungen gefragt.
Im ersten Halbjahr 2024 ist die Zahl der Insolvenzen in Deutschland gegen?ber dem Vorjahr um 25 Prozent gestiegen. Das entspricht 10.700 Unternehmen, die pleite gingen. Die Situation wird durch eine erh?hte Anzahl an Gro?insolvenzen versch?rft, die wiederum einen Dominoeffekt auf Lieferketten haben und andere Unternehmen in Bedr?ngnis bringen k?nnen. Betroffen sind vor allem verbrauchernahe Bereiche wie Bau, Einzelhandel, Dienstleistungen und die Autoindustrie. Bis zum Ende des Jahres wird ein weiterer Anstieg erwartet, da die Schulden von insolventen Firmen bereits jetzt bei 32,4 Milliarden Euro liegen – mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Experten sch?tzen, dass die Zahl der Insolvenzen 2024 auf bis zu 21.500 steigen k?nnte, was einem Anstieg von 21 Prozent gegen?ber 2023 entsprechen w?rde. Der Unternehmensberater, ehemalige Aufsichtsrat der Z?rcher Kantonalbank und Pilot Bruno Dobler beobachtet diese Sachlage mit gro?er Sorge, da sie auch Auswirkungen ?ber die Grenzen Deutschlands haben kann.
F?r ihn spielen in dieser Entwicklung neben einer Vielzahl von Faktoren auch Aspekte wie Vertrauen und Angst vor dem Wandel eine Rolle, haben diese doch starken Einfluss auf wirtschaftliche Entscheidungen. Der ehemalige Pilot zieht daher klare Parallelen zur Luftfahrt. „Jeder Pilot ist darauf vorbereitet, dass es w?hrend eines Flugs zu Turbulenzen kommen kann. Um die Sicherheit an Board zu gew?hrleisten, kommt es daher neben dem K?nnen und der gewissenhaften Vorbereitung auf Vertrauen in die Crew und das Flugzeug an. So gelingt es bei unerwarteten Turbulenzen, einen raschen Change vom Flugplan sicher durchzuf?hren. Ver?nderungen geh?ren zum Alltag einer jeden Flugzeugbesatzung“, so der ehemalige Flugkapit?n. In seinem Vortrag „Ready for take-off – Vertrauen schafft Sicherheit“ beschreibt Dobler, wie Piloten ein Risiko rechtzeitig erkennen, Probleme l?sen, Crashs abwenden und wie sich das erfolgreiche Krisenmanagement der Airlines auf die Wirtschaft ?bertragen l?sst. Grundlage ist dabei immer eine offene Kommunikation auf Augenh?he, die bei Fehlern ein l?sungsorientiertes Feedback erm?glicht.
In keiner anderen Branche ist das Ankommen, das sichere Erreichen des Ziels, so wichtig wie in der Luftfahrt. J?hrlich ?ber 4 Milliarden Flugg?ste vertrauen der Crew und dem Piloten, wenn sie an Bord eines Flugzeuges gehen. Und mehr noch: Ein Gef?hl von Sicherheit muss selbst dann noch da sein, wenn es zu Turbulenzen an Bord kommt – ein Absturz ist nie eine Option! Die Crew tr?gt zusammen mit dem Piloten die Verantwortung gegen?ber den Passagieren und der jeweiligen Airline. Der richtige Umgang mit dem Unvorhergesehenen und dem st?ndigen Risiko eines Crashs geh?ren also zum Alltag eines jeden Flugs: „Be prepared“ hei?t es im Cockpit. Das gilt 1:1 f?r alle Aktivit?ten, auch am Boden. Nicht nur Industrie, Banken und Dienstleistungsunternehmen, sondern jede und jeder Einzelne kann von den Erfolgen in der Sicherheit und Zuverl?ssigkeit der Zivilluftfahrt im Bereich profitieren“, betont Unternehmensberater Bruno Dobler.
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