Gen Z in der Architekturbranche: So gelingt die Integration ins Team

Laut Statistischem Bundesamt werden sich in den n?chsten 15 Jahren rund 15,5 Millionen Boomer vom Arbeitsmarkt verabschieden. Um diese L?cke zu f?llen, muss die Architekturbranche sich auf die Generation Z einstellen. Doch flexible Arbeitsmodelle allein reichen nicht aus, wie Leadership-Experte Hannes Goth, Vorstand der Polymundo AG, betont. Es braucht F?hrungskr?fte, die vorurteilsfrei auf die jungen Berufseinsteiger zugehen und Kommunikationsstrategien, die Br?cken bauen k?nnen.

„In der Branche tun sich viele Team- und Projektleiter schwer, mit der Gen Z umzugehen“, wei? Goth aus der Erfahrung zahlreicher Leadership-Seminare. Der Stereotyp von der angeblich arbeitsscheuen Jugend h?lt sich hartn?ckig. Doch der Experte betont: „Die Gen Z besteht aus Menschen, nicht aus Klischees.“ Statt an ihnen festzuhalten, sollten F?hrungskr?fte sich bewusst machen, was der Generation wichtig ist, um Missverst?ndnisse zu vermeiden und die Integration ins Team zu erleichtern.

So teilt die Gen Z beispielsweise viele Werte, die auch 40- bis 65-J?hrigen wichtig sind. Familie, Freiheit, Gerechtigkeit, Sicherheit werden laut einer aktuellen Studie ?hnlich hoch bewertet. Und anders als oft behauptet, unterscheidet sich auch die Leistungsbereitschaft nicht wesentlich von anderen Generationen (Gallup-Index 2024). „Trotzdem haben junge Berufseinsteiger, gepr?gt von Klimakrise, Corona und Digitalisierung, eine einzigartige Herangehensweise an die Arbeit“, sagt Goth. Sie sind Digital Natives, die schnelles Feedback sch?tzen und sich engagiert einbringen. Gleichzeitig haben viele von ihnen – bedingt durch die Pandemie – Schwierigkeiten, Verantwortung zu ?bernehmen und selbstbewusst auftreten.

Die NEPAL-Methode

Der Schl?ssel zur Integration der Gen Z liegt in einer Kommunikation, die diese Besonderheiten ber?cksichtigt, unterstreicht der F?hrungsexperte. In der Praxis hat sich die NEPAL-Methode als n?tzliches Tool bew?hrt: Sie erm?glicht F?hrungskr?ften einen empathischen und offenen Austausch und legt die Basis f?r eine gute gemeinschaftliche Zusammenarbeit.




Neugierde (N): Der erste Schritt besteht darin, sich offen f?r die Ideen und Perspektiven der Gen Z zu zeigen und eine Beziehungsebene aufzubauen. In der Praxis leisten F?hrungskr?fte dies durch regelm??ige 1:1 Gespr?che, in denen sie sich nach dem aktuellen Aufgabenstand erkundigen. So kommen sie dem Wunsch der Gen Z nach regelm??igem Feedback nach und wirken m?glichen Verunsicherungen entgegen.
Empathie (E): In der Kommunikation ist es entscheidend, echte Empathie zu zeigen. Das gelingt durch aktives Zuh?ren, bei dem F?hrungskr?fte sich in die Emotionen und Motivationen ihres Gegen?bers hineinversetzen – und das ist wichtig: im Gespr?ch zum Ausdruck bringen.
Problemverst?ndnis (P): Ist durch N und E eine Beziehungsebene entstanden, gilt es, ein tieferes Verst?ndnis f?r die Probleme der Gen Z zu entwickeln. Dazu eignen sich Konkretisierungsfragen wie „Was bedeutet das f?r dich?“ oder „Nenne mir bitte Beispiele!“. Durch sie bekommen F?hrungskr?fte ein sehr viel genaueres Bild von ihrem Gegen?ber und k?nnen Hemmnisse leichter aus dem Weg r?umen.
Ausblick (A): Laut Studien ist der Gen Z neben einem guten Gehalt und einer offenen und ehrlichen Kommunikation besonders wichtig, dass ihnen M?glichkeiten zur Weiterentwicklung geboten werden. Auch wenn ihre Mitarbeitende noch sehr jung sein sollten, sollten F?hrungskr?fte ?ber n?chste Karriereschritte, Weiterbildungsm?glichkeiten und langfristige Perspektiven sprechen.
Loslegen (L): Die ersten vier Elemente der NEPAL-Methode liefern die notwendigen Informationen, um die Qualifikationen, Potenziale, Ziele und Probleme der Gen Z zu erkennen. Doch der entscheidende Schritt besteht darin, dieses Wissen zu nutzen und loszulegen (L) – den jungen Mitarbeitenden passende Aufgaben zuweisen, Projekte ergebnisorientiert umsetzen und sie erfolgreich ins Team integrieren.
Boomer und Gen Z zusammenbringen

„Die Methode ist so einfach wie effektiv“, sagt Goth. Im Wesentlichen gehe es darum, sich auf die jungen Mitarbeitenden einzulassen und sich in der Kommunikation frei von Vorurteilen zu machen. Um die Einbindung ins Team zu unterst?tzen, empfiehlt der Experte jedoch zus?tzliche Ma?nahmen, die zwischen Jung und Alt eine Br?cke schlagen. Als sinnvoll haben sich beispielsweise Arbeitstandems zwischen Gen Z und Boomer erwiesen sowie Extraprogramme, die es Berufseinsteigern erleichtern sich einzuf?gen, z. B. einen regelm??igen Arbeitsknigge, der ihnen in verschiedenen Bereichen die Dos und Don“ts nahebringt. Letztlich ist es empfehlenswert, beide Seite an die Hand zu nehmen, betont der Experte.

Gen Z-Webinar f?r F?hrungskr?fte

Einen guten Einstieg in die Thematik bietet das kostenlose Webinar „F?hrung der Gen Z“, das die Polymundo AG am 26. September von 12-13 Uhr veranstaltet. Hier erfahren Architekturb?ros, wie sie die Gen Z besser verstehen und zielgerichtet f?hren inklusive Praxistipps zur direkten Anwendung.

Hier geht es direkt zur Webinar-Anmeldung: https://hubs.li/Q02NnV7M0

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