Fruchtsaftverband prognostiziert durchschnittliche Streuobsternte für 2024

Bonn, 24. Juli 2024 – Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) gibt seine Prognose f?r die Streuobsternte 2024 bekannt. Die Sch?tzungen gehen von einer durchschnittlichen Menge von rund 500.000 Tonnen aus. „Die diesj?hrige Ernte der Streuobst?pfel wird allerdings regional sehr unterschiedlich ausfallen“, so Verbandsgesch?ftsf?hrer Klaus Heitlinger. W?hrend in den ?stlichen Bundesl?ndern und im Norden Deutschlands die Ernteerwartung aufgrund von Sp?tfr?sten und anderen klimatischen Bedingungen durchweg gering ausf?llt, zeigt sich im Hauptanbaugebiet Baden-W?rttemberg ein gemischtes Bild: im Bereich Bodensee-Oberschwaben und im Raum Stuttgart sieht die Ernteprognose gut aus. In den restlichen Landesteilen zeichnet sich eine eher schw?chere Ernte ab. In weiten Teilen Bayerns ist wieder mit einer guten Ernte zu rechnen.

Die Baumbest?nde auf den Streuobstwiesen haben in den letzten drei Vegetationsperioden von 2019 bis 2022 durch die D?rresommer stark gelitten, was sich zunehmend auch in einem vermehrten Auftreten von Frucht- und Bl?tekrankheiten niederschl?gt. In diesem Jahr sind die ?pfel an den B?umen dar?ber hinaus durch Hagelschlag gesch?digt, ein Faktor, der jedoch im Mostobstbereich weniger relevant ist.

Klaus Heitlinger betont die Bedeutung der Streuobstwiesen nicht nur als wirtschaftlichen Faktor, sondern auch als wertvolles ?kosystem. ?ber 5.000 Tier- und Pflanzenarten finden hier einen Lebensraum. Die Vielfalt der Obstarten und ihre besonderen Geschmacksvarianten sind f?r die Fruchtsaftliebhaber von gro?er Bedeutung, weshalb spezielle Angebote wie Streuobstwiesenapfels?fte oder Quitten- und Birnens?fte sich gro?er Beliebtheit erfreuen.

Angesichts der klimatischen Herausforderungen und der ?beralterung vieler Streuobstbest?nde setzen sich die Fruchtsafthersteller in Deutschland f?r den Erhalt und die F?rderung des Streuobstanbaus ein. Pflanzaktionen und Aufpreis-Modelle sind nur einige der Ma?nahmen, mit denen die Hersteller den Anbau unterst?tzen

Erntesch?tzung mit Augenma?
Der VdF f?hrt seit 30 Jahren die sogenannte Kelterapfel-Behangdichtensch?tzung durch, die am Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee entwickelt wurde. Mit einem Spezialfernrohr, dem sogenannten „Gucki“, werden f?nf Ausschnitte ins Visier genommen und der Apfelbehang im Baum gez?hlt. Nach einem speziellen Berechnungsverfahren ist es dem VdF m?glich, per Hochrechnung eine ann?hernd pr?zise Aussage ?ber die Ernteerwartung in ganz Deutschland zu treffen. Urspr?nglich nahmen ?ber 100 Sch?tzer an dieser Methode teil, heute sind es noch etwa 45 aktive Ehrenamtler, die die Behangdichtensch?tzung auf den Streuobstwiesen durchf?hren und ?ber diese Ernteerfassung auch die Relevanz des Streuobstes sch?tzen.

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