Die Bundesregierung hat mit dem Stopp der Umweltpr?mie einen drastischen R?ckgang der Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland verursacht. Nach knapp 55.000 mit Batterie betriebenen Fahrzeugen im Dezember sank die Zahl im ersten Monat des Jahres auf 22.500. Der prozentuale Anteil der Elektromobile an den gesamten Neuzulassungen st?rzte laut dem ADAC unter Berufung auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamts von 22,6 % auf 10,5 % ab. Deutlich positiver sieht dagegen die Lage au?erhalb Deutschlands aus. In den USA wurden 2023 rund 1.120.000 Neuzulassungen registriert, ein Wachstum von 54 %. Der mit weitem Abstand gr??te Markt bleibt mit 6,66 Mio. verkauften Stromern China. Auch hier zeigt die Wachstumskurve mit 24 % weiter nach oben.
Autor: Stefan Feulner
ISIN: BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , Edison Lithium Corp | CA28103Q2080 , NIKOLA CORP. | US6541101050
INHALTSVERZEICHNIS:
BYD VERDOPPELT AKTIENR?CKK?UFE
EDISON LITHIUM – ANTIZYKLISCHER PERLENSAMMLER
NIKOLA – DER N?CHSTE ANLAUF
BYD VERDOPPELT AKTIENR?CKK?UFE
Das Kursniveau, so sieht es zumindest der chinesische Marktf?hrer bei Elektroautomobilen, ist g?nstig f?r den R?ckkauf eigener Aktie. Blickt man auf den aktuellen Aktienchart sowie die durchaus positiven Unternehmensmeldungen, k?nnte das Management von BYD richtig liegen. Seit dem Allzeithoch vom Juni 2022 halbierte sich der Kurs und notiert nahe an den Jahrestiefs aus den Jahren 2022 und 2023 bei 24,50 USD. Ein R?ckfall unter die markante Unterst?tzung bei 21,90 USD w?rde ein scharfes Verkaufssignal bis in die Zone um 18 USD generieren.
Der CEO von BYD, Wang Chuanfu, will nun gegen die laufende Talfahrt vorgehen und regte an, den Betrag der A-Aktien, die im Rahmen eines geplanten R?ckkaufs erworben werden sollen, auf 56 Mio. USD zu erh?hen. Zudem berichteten heimische Medien, dass BYD ein Ziel von 4 Mio. verkaufte Einheiten f?r 2024 bekannt geben werde, wobei den Zulieferern eine h?here Absatzprognose von 4,2 Mio. gegeben wird, darunter 2 Mio. vollelektrische Fahrzeuge und 2,2 Millionen Plug-in-Hybrideinheiten.
Im vergangenen Gesch?ftsjahr verkaufte das von Warren Buffett mitfinanzierte Unternehmen 3.024.417 Automobile. Die Steigerung will der Technologiekonzern vor allem dadurch erreichen, dass die Verk?ufe von Modellen im unteren Preissegment angekurbelt werden sollen. So wurden bereits mit der Glory Edition f?r den Qin Plus, den Chaser 05 und den Dolphin g?nstigere Fahrzeuge an den Markt gef?hrt, Ende des Monats sollen zudem aktualisierte Versionen f?r den Han und den Tang folgen.
EDISON LITHIUM – ANTIZYKLISCHER PERLENSAMMLER
Zum ersten Mal wurde im Jahr 2023 die Zahl von 10 Mio. mit Batterie betriebenen Neuwagen ?berschritten, der Weltmarktanteil kletterte auf 14 %. Geht es nach dem Statista Research Department soll es im Jahr 2030 weltweit 116 Mio. Elektrofahrzeuge geben. Im Vergleich zum Jahr 2020 w?rde dies eine Verzehnfachung bedeuten. Aktuell wird die Versorgung der Automobile von Lithium-Ionen-Batterien dominiert, das Interesse an Natrium-Ionen-Batterieformulierungen nimmt bei Automobilkonzernen jedoch deutlich zu und k?nnte langfristig zu einer Wachabl?sung f?hren. So experimentieren Gro?unternehmen wie Northvolt, Tesla oder BYD bereits mit Natrium-Ionen-Batterien, die zun?chst f?r station?re Anwendungen gedacht sind.
Bestens positioniert, um als zuk?nftiger Rohstofflieferant f?r die Batterieindustrie zu fungieren, ist das Explorationsunternehmen Edison Lithium. Die Kanadier fokussieren sich auf die Beschaffung, Exploration und Erschlie?ung von Kobalt-, Lithium-, Alkali- und anderen Energiemetallkonzessionen.
Um von der steigenden Nachfrage nach Natrium-Ionen- Batterien zu profitieren, sicherte sich Edison Lithium bereits im vergangenen Jahr ?ber ein Abkommen mit dem Projektgenerator Globex Mining eine Reihe von Konzessionsgebieten mit potenziellen Natriumsulfat Vorkommen in der kanadischen Provinz Saskatchewan.
Im Gegenzug dazu will sich das Unternehmen von der Mehrheit seiner Lithium-Aktivit?ten in Argentinien trennen, um zuk?nftig einen sch?rferen Fokus auf Nordamerika zu legen. Erst vor zwei Jahren erwarb Edison Lithium Resource Ventures S.A. f?r 1,80 Mio. CAD. Das Tochterunternehmen besitzt die Rechte an ?ber 148.000 ha Lithiumsoleanspr?chen im ber?hmten s?damerikanischen Lithium-Dreieck. Ende des Jahres wurde ein Letter of Intent mit Meteor Energy geschlossen, die die Tochtergesellschaft Resource Ventures f?r 5 Mio. USD kaufen will, was eine Vervierfachung des Kaufpreises bedeuten w?rde. Zudem soll vor Vertragsschluss ein Tochterunternehmen entstehen, in das die Claims Pipanaco und einen der LEXI-Claims, rund 20 % des Gesamtportfolios, eingegliedert werden. Damit hat Edison weiterhin Lithiumvorkommen im breit gestreuten Portfolio. Demgegen?ber liegt die Marktkapitalisierung von Edison Lithium bei gerade einmal 1,58 Mio. USD.
NIKOLA – DER N?CHSTE ANLAUF
Schafft der krisengebeutelte Hersteller von batterie- und wasserstoffbetriebenen LKW noch den Turnaround oder gehen schon vorher in der Zentrale in Salt Lake City im Bundesstaat Utah die Lichter aus? Zumindest besteht noch Hoffnung, wenn man auf die Zahlen des vierten Quartals blickt.
Der Nettoverlust von Nikola verringerte sich auf 153,6 Mio. USD oder -0,14 USD je Aktie, im Vergleich zu -222,10 Mio. USD oder -0,46 USD pro Anteilsschein im Vorjahreszeitraum.
Nach Anpassung f?r Sondereffekte belief sich der Verlust je Aktie auf -0,11 USD, womit dieser die durchschnittlichen Analystensch?tzungen von -0,13 USD ?bertraf. Der Umsatz kletterte um 111,1 % auf noch immer niedrige 11,53 Mio. USD, blieb jedoch hinter den von prognostizierten 13,2 Mio. USD der Finanzexperten zur?ck. Die Produktion von LKW sank von 133 auf 42 Einheiten, w?hrend die Auslieferungen von 20 auf 35 LKW anstiegen.
Das Unternehmen ?u?erte sich auch zum R?ckruf von Gabelstaplern, der im August 2023 aufgrund von Problemen mit den Batterien angek?ndigt wurde. Es bleibt bei dem Plan, die ersten ?berarbeiteten Elektrostapler mit neuen Batteriepacks bis Ende des ersten Quartals an die Kunden auszuliefern. CEO Girsky erwartet, dass alle zur?ckgerufenen Stapler bis Ende des zweiten Quartals oder Anfang des dritten Quartals wieder bei den Endkundenflotten sein werden.
Negativ interpretierten die Marktteilnehmer jedoch die Prognose, wodurch der Kurs der Nikola-Aktie im Anschluss in den roten Bereich absackte. So gingen Analysten von Erl?sen in H?he von 21 Mio. USD f?r das erste Quartal 2024 aus. Nikola prognostizierte dagegen Ums?tze in der Gr??enordnung zwischen 12 und 14 Mio. USD.
BYD setzt mit der Verdopplung des R?ckkaufprogrammes ein Zeichen, um die Talfahrt der Aktie zu stoppen. Nikola konnte im abgelaufenen Gesch?ftsquartal seinen Nettoverlust verringern. Edison Lithium erweitert sein Portfolio um Natriumvorkommen, um seine Lieferkette f?r die Batterieindustrie zu erweitern.
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