Umfrage enviaM-Gruppe: Ostdeutsche finden viele Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierung gut

– rund ein Drittel der Ostdeutschen w?rde sogar mehr bezahlen
– obwohl mehr als zwei Drittel unzufrieden mit gesamthafter Energie- und Klimapolitik
– Bezahlbarkeit weiterhin wichtigstes Klimaschutz-Thema
– Akzeptanz von Solaranlagen bei zwei Drittel der Ostdeutschen, Windr?der und Stromtrassen geringer

Der Gro?teil der Ostdeutschen findet wesentliche Klimaschutzma?nahmen der Bundesregierung gut bis sehr gut. Insbesondere stellen ?ber 70 Prozent der Befragten der Verk?rzung der Genehmigungsverfahren, dem Netzausbau, der F?rderung von Wasserstoff-Anwendungen oder dem verst?rkten Ausbau der erneuerbaren Energien gute Noten aus. Insgesamt w?rde ein Drittel der Ostdeutschen mehr f?r die Energiewende und den Klimaschutz zahlen, obwohl mehr als zwei Drittel der Gesamtbev?lkerung mit der gesamthaften Energie- und Klimapolitik der Bundesregierung unzufrieden sind, egal ob jung oder alt. Die Bezahlbarkeit ist zudem weiterhin wichtigstes Thema. Des Weiteren tolerieren Ostdeutsche nachhaltige Energieinfrastruktur in unmittelbarer Wohnn?he nur teilweise. Zu diesem Ergebnis kommt eine repr?sentative Umfrage des IMK Instituts f?r angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung im Auftrag der enviaM-Gruppe.

Ein Drittel ist bereit f?r die Energiewende mehr zu zahlen
Rund 30 Prozent der Ostdeutschen sind bereit, f?r die Energiewende und den Klimaschutz mehr zu zahlen. Die 16- bis 26-J?hrigen sind mit 36 Prozent bereit, mehr auszugeben. Insbesondere in den Bereichen Energie (67 %) und Elektroger?te (59 %) sind die Ostdeutschen bereit, Geld in die Hand zu nehmen. Bei der j?ngeren Generation folgen auf Energie, Kleidung und Ern?hrung.

Investitionsbereitschaft in die W?rmewende bleibt gro?
Knapp die H?lfte der Ostdeutschen mit Wohneigentum (47 %) hat die finanziellen M?glichkeiten und ist bereit in die W?rmewende zu investieren. Im Vergleich zu 2022 ist vor allem der Anteil an Personen gestiegen, die schon investiert haben, aber weiter investitionsbereit sind. Bei den 16- bis 26-J?hrigen zeigt sich ein ?hnliches Bild. Auch hier ist knapp die H?lfte (48 %) bereit zu investieren und hat auch die M?glichkeiten dazu.

Zwei Drittel der Ostdeutschen mit gesamthafter Energie- und Klimapolitik unzufrieden
Im Jahr 2022 waren 31 Prozent der Ostdeutschen mit gesamthafter Energie- und Klimapolitik etwas zufriedener. (2023: 26 %). Dabei hat die Zufriedenheit bei der jungen Generation etwas zugenommen. (2023: 30 %, 2022: 29 %)

Die junge Generation ist zudem im Jahr 2023 optimistischer hinsichtlich der Erreichbarkeit der Klimaziele. 29 Prozent der 16- bis 26-J?hrigen glauben, dass die Energie- und Klimaschutzziele aktuell erreicht werden k?nnen. Nur 22 Prozent der Bev?lkerung in Ostdeutschland zeigt sich bei der Erreichung der Ziele sehr oder eher zufrieden.

„Es stimmt mich positiv, dass die junge Generation etwas optimistischer bei der Erreichung der Klimaziele ist. Es zeigt, dass die jungen Leute und Entscheider von morgen sich weiter mit Energiepolitik und Klimaschutz besch?ftigen. Als enviaM-Gruppe haben wir deshalb den Jugendbeirat ins Leben gerufen. Hier k?nnen sich die jungen Leute aktiv in unsere Projekte einbringen und die Energiezukunft mitgestalten“, sagt Stephan Lowis, enviaM- Vorstandsvorsitzender.

Bezahlbarkeit weiterhin wichtiges Thema
F?r 4 von 10 Ostdeutschen ist die Bezahlbarkeit das wichtigste Klimaschutz-Thema. Auch bei den 16- bis 26-J?hrigen ist dieses Thema am wichtigsten (32 %). Im Unterschied zu den Ostdeutschen allgemein sind der jungen Generation ein vorzeitiger Kohleausstieg, h?here CO2-Preise f?r fossile Brennstoffe und ein schnellerer Ausbau des Stromnetzes wichtiger.

Ostdeutsche tolerieren nachhaltige Energieinfrastruktur in unmittelbarer Wohnn?he nur teilweise
Knapp 70 Prozent der Befragten w?rden eine Solaranlage in ihrer unmittelbaren N?he tolerieren. Geringer ist die Akzeptanz von Windkraftanlagen (38 %), Stromtrassen (30 %) und Biogasanlagen (22 %). Die j?ngere Generation (41 %) toleriert dabei Windkraftanlagen mehr als die Gesamtbev?lkerung (38 %). Jeder zehnte Ostdeutsche ist nicht bereit eine dieser Anlagen in unmittelbarer Wohnn?he zu akzeptieren – insbesondere in l?ndlichen Gegenden ist dieser Anteil erh?ht (15 %). Die Akzeptanz von erneuerbaren Energieanlagen steigt allerdings, wenn die B?rger unmittelbar davon profitieren. Dabei gaben 56 Prozent der Befragten an, erneuerbare Energieanlagen mehr zu akzeptieren, wenn die Energie g?nstiger bezogen werden kann. 41 Prozent der Ostdeutschen sagten dem zu, wenn ein direkter Energiebezug aus der jeweiligen Anlage erfolgt.

„Die geringe Akzeptanz von Stromtrassen bringt uns nicht voran. Energiewende geht nur mit Netzausbau. Erneuerbare Energieanlagen, W?rmepumpen und Elektroautos brauchen ausgebaute und verst?rkte Stromnetze. Die Akzeptanz m?ssen wir zum einem mit klarer, transparenter Kommunikation und fr?hzeitiger Einbindung von B?rgern bei Netzausbauprojekten schaffen. Zum anderen braucht es Investitionssicherheit, angemessene regulatorische Rahmenbedingungen, Fachkr?fte, beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren und intelligente L?sungen“, schlie?t Lowis ab.

Keywords:enviaM-Gruppe, Energiedienstleister, Erneuerbare, Studie, Klimaschutzma?nahmen, Energiewende, Klimapolitik, W?rmewende

adresse

Powered by WPeMatico