Voraussetzung ist auf jeden Fall die Richtigkeit der zu erlangenden oder zu vermittelnden Information. Sicherheit dazu bekommt man, indem man recherchiert, wie vertrauensw?rdig bzw. seri?s die Information oder Person ist, von der man sein Wissen erh?lt.
Glauben dagegen wird meistens im Sinne von vermuten, erwarten, meinen, f?r wahr halten gebraucht.
Der Inhalt von Wissen kann wahr oder falsch sein. Dabei gr?ndet eine wissenschaftlich „wahre“ Erkenntnis auf dem definierten, als absolut richtig erkannter Grundsatz der internen Widerspruchsfreiheit, der Wiederholbarkeit im Experiment und der ?berpr?fbarkeit (nachweisbar, oder nicht nachweisbar) wobei das UND in diesem letzten Satz entscheidend ist.
Dazu kommt der Satz von Konfuzius: Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun l?sst; das verstehe ich. Macht kommt von machen.
Lernen und Ver?nderung kann man in 9 Stufen unterteilen:
1.Selbstrecherche: Es gibt einige Menschen, die das wirklich k?nnen und sich im Selbststudium Dinge aneignen. Es ist mit gro?er Disziplin verbunden. Aber sich selbst alles beizubringen, macht schon stolz. Selbstrecherche bezieht sich zumeist auf ein Wissensgebiet, also die Bereiche Aus- und Weiterbildung. Es besteht die Gefahr der Introvertiertheit, bzw. der Fachidiotie bezogen auf ein spezielles Fachgebiet, weil man wichtige Randthemen vernachl?ssigt.
2.Elternhaus: setzt die Grundlagen f?r Lernen, Organisation und Pers?nlichkeit. Ein Elternhaus ist nur sehr schwer zu ersetzen.
3.Schule: allgemeines Wissen nach Lehrpl?nen mit in vielen F?llen verbundener Unlust der Sch?ler und Sch?lerinnen. Es bestehen gro?e Unterschiede bei verschiedenen Schultypen. Lernen in der Schule ist eine gro?e Herausforderung f?r die Verantwortlichen, die Burnout Raten der Lehrkr?fte sind hoch. Der Feind jeder Schule ist die B?rokratie.
4.Ausbildung: Die Grundlagen eines bestimmten Themenbereiches werden in verschiedenen Stufen wie Beruf oder Studium vermittelt. Ausbildung ist h?ufig mit Zwang verbunden, was die Motivation der Auszubildenden herabsetzt. Der „Schein“ ist wichtig, nicht die vermittelnden Inhalte. Ausbildung ist ebenfalls eine gro?e Herausforderung f?r die Verantwortlichen.
5.Pers?nlichkeitsbildung: Ab dieser Position sollte es keinen Zwang zur Teilnahme mehr geben. Selbstreflektion und das Infragestellen von Wissen und der Umgang damit lernt man in Seminaren und Workshops. Das beinhaltet eine hohe ethische Verantwortung f?r die Veranstaltungsleitung. Pers?nlichkeitsentwicklung ist immer wichtig und sie passiert neben dem Elternhaus auch in der Schule und in der Ausbildung. Pers?nlichkeitsbildung passiert dann, wenn die Pers?nlichkeit ausgereift ist.
6.Training on the Job: Nach der Ausbildung folgt die praktische Erfahrung im Berufsalltag. Durch Lernen durch Zuschauen und Lernen aus Fehlern steigt die Reife im Beruf. Training on the Job geschieht ein Leben lang, wobei die Erfahrung gr??er und die Lernfortschritte kleiner werden. Viele Menschen wollen irgendwann nicht mehr lernen, was dann zu Problemen im Beruf f?hren kann. Training on the Job wird durch Organisation und Weiterbildung unterst?tzt.
7.Organisation: Das Wissen und das Verst?ndnis um die Organisation von Prozessen und die Arbeit in Teams ist wichtig, um das Leben und die Arbeit zu organisieren. Auch hier wird neben dem Elternhaus die Basis in Schule und Ausbildung gelegt. Organisation ist ein Prozess, der immer wieder durch Anregungen von au?en aufgefrischt werden kann. Organisation ist sehr schwierig f?r sehr kreative Menschen. Einstein hat mal gesagt, wenn ein unordentlicher Schreibtisch einen unordentlichen Menschen widerspiegelt, was spiegelt dann ein leerer Schreibtisch wider?
8.Weiterbildung: Hier entsteht entweder Vertiefung von erworbenem Wissen oder Erg?nzung von Bereichen, die in der Ausbildung nicht vermittelt worden sind. Weiterbildung geschieht ein Leben lang, in den meisten F?llen auf freiwilliger Basis. Hier entwickelt sich die Veranstaltungsleitung in Richtung Moderation, die Impulse gibt aber Teilnehmer und Teilnehmerinnen in viel st?rkerem Ma?e zu eigenem Handeln und L?sungsans?tzen motiviert.
9.?bergreifendes Wissen: Manchmal braucht man Anst??e von au?en, um sein Wissen oder seine M?glichkeiten zu erweitern. Die Erfahrung im Alltag f?hrt zu Scheuklappendenken, was einen unbelasteten Blick auf eine Gesamtsituation erschwert. Anst??e von au?en kommen selten vom gewohnten Umfeld (Familie, Unternehmen), weil auch dort oft Scheuklappendenken vorhanden ist. Tempor?re hochgradige Spezialisten eines bestimmten Fachbereiches bringen neue Anregungen in der Produktentwicklung. Extrem kreative Menschen f?hren zu vollkommen neuen Ideen, Menschen aus den Bereichen Kommunikation, Teambildung oder Organisation verbessern Prozessen und f?hren zu besserem Verst?ndnis der Belegschaft untereinander und zu Kunden, Lieferanten und Gesch?ftspartnern.
Lernen und Ver?nderungen zu erleben ist ein spannender Prozess und jeder wird f?r sich entscheiden, was f?r ihn die richtige Dosis ist. Dabei ist es wie bei vielen anderen Dingen auch: Eine 0 bei der Dosis macht einsam und eine 100 auch.
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