In einem einj?hrigen Pilotprojekt stellen sich die Minol Zenner Connect GmbH und die Dienstleistungssparte der Netze BW GmbH gegenseitig ihre LoRaWAN-Funknetze f?r einen Roaming-Testbetrieb zur Verf?gung. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten beide Seiten am 12. Mai 2023 in Stuttgart.
Stuttgart/Leinfelden-Echterdingen. LoRaWAN gilt als das Funknetz der Zukunft. Mit diesem lassen sich Sensordaten f?r viele Anwendungen in Unternehmen und Kommunen mit einfachen Mitteln ?bertragen. Es ist damit die Basis f?r das Internet of Things (IoT), das in den Verwaltungen nach und nach Einzug h?lt und neue Wege zur automatisierten Gestaltung von Arbeitsabl?ufen schafft. Minol Zenner Connect und Netze BW haben nun ein in Deutschland einmaliges Projekt gestartet, das wegweisend f?r eine intelligente Erweiterung der Funkabdeckung sein kann. „Roaming“ lautet das Stichwort. „Wie beim Mobilfunk sollen auch hier fremde Netze genutzt werden k?nnen“, erl?utert Netze BW-Projektleiter Nick Lechner. „Unser erkl?rtes Ziel ist es, die Kommunen in Baden-W?rttemberg und ganz Deutschland bei ihren vielf?ltigen Aufgaben zu unterst?tzen. Mit dieser partnerschaftlichen Zusammenarbeit kommen wir bei dem Ausbau unseres Konnektivit?t-Services nun besser und schneller voran“, so Lechner.
Roaming-Testbetrieb startet bald
Die steigende Nachfrage von IoT-Anwendungen macht einen raschen Ausbau des LoRaWAN-Netzes erforderlich. Aus Gr?nden der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit sollten dabei jedoch doppelte Gateway-Strukturen vermieden werden. Aus diesem Grund haben die beiden LoRaWAN-Betreiber Minol Zenner Connect und Netze BW jetzt eine Kooperation vereinbart: F?r einen einj?hrigen Pilotbetrieb, der nun startet, stellen sie sich gegenseitig ihre Netze innerhalb Deutschlands mit den erforderlichen Diensten unentgeltlich zur Verf?gung. In den kommenden zw?lf Monaten wird dann der Roaming-Testbetrieb unter Realbedingungen getestet. Da es hierf?r aufgrund mangelnder Erfahrungen in Deutschland noch kein standardisiertes Verfahren gibt, sollen in dem Projekt die erforderlichen Prozessabl?ufe festgelegt werden.
„Der effiziente Einsatz von Ressourcen muss uns allen ein Anliegen sein. Als Partner der Kommunen achten wir darum auch darauf, dass in St?dten und Gemeinden keine unn?tigen Infrastrukturen aufgebaut werden. Wenn die Netze BW in einem Ort bereits ein LoRaWAN-Netz betreibt, dann ist es doch naheliegend, dass dieses auch von anderen Unternehmen genutzt werden kann – und umgekehrt“, sagt Dr. Christoph M?ller, Vorsitzender der Gesch?ftsf?hrung der Netze BW GmbH. Inwiefern sich daraus auch ein Gesch?ftsmodell machen l?sst, wird das Projekt zeigen. Vorstellbar ist es aber, sp?ter auch Kooperationen mit weiteren Netzbetreibern einzugehen.
„Im Rahmen der Kooperation mit Netze BW b?ndeln wir Kompetenzen mit dem langfristigen Ziel, ein deutschland- und europaweites Roaming im LoRaWAN-Netz mit verschiedenen Partnern aufzubauen. Die Digitalisierung steht und f?llt mit dem Auf- und Ausbau der Kommunikationsnetze sowie der Verf?gbarkeit von Konnektivit?t. Gemeinsam mit Netze BW setzen wir hier einen Meilenstein“, erkl?rt Dr. Hartmut Ritter, Gesch?ftsf?hrer der Minol ZENNER Connect GmbH
Energieeffizientes Netzwerk ?berbr?ckt gro?e Entfernungen
Die Abk?rzung LoRaWAN steht f?r „Long Range Wide Area Network“ und bezeichnet ein gro?fl?chiges Netzwerk. Strahlungsarm und energieeffizient kann das Funknetz ?ber weite Entfernungen Messwerte oder die Zust?nde von Sensoren und Aktoren ?bertragen. Wenige, in der Regel station?re Gateways und Funkantennen bilden daf?r das R?ckgrat. Mit Batterien best?ckte Sensoren an den zu ?berwachenden Einrichtungen liefern ihre Informationen ?ber diese Gateways an einen Netzwerkserver. Dort stehen die Daten zur weiteren Verwendung durch die Endkunden bereit, beispielsweise ?ber IoT-Plattformen. Das Prinzip funktioniert auch in umgekehrter Richtung, also f?r die Steuerung smarter Objekte im Internet der Dinge.
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