Sparda-Wohnstudie 2023: Erlangen und Nürnberg bleiben teuerste Pflaster

Immobilienpreise in Nordbayern haben sich im Jahr 2022 weitgehend stabilisiert – Durchschnittlicher Quadratmeterpreis liegt mit 2.932 Euro unter dem Bundesdurchschnitt – Am meisten m?ssen die Menschen in Erlangen, N?rnberg und in den Landkreisen Erlangen-H?chstadt und F?rth f?r Wohnraum ausgeben

N?rnberg – Die Immobilienpreise in Nordbayern haben sich in den letzten beiden Jahren stabilisiert. Das geht aus der aktuellen Studie „Wohnen in Deutschland 2023“ hervor, die die Gruppe der Sparda-Banken jetzt ver?ffentlicht hat. Die umfassende Untersuchung des Wohnimmobilienmarktes entstand erneut in Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und dem Institut f?r Demoskopie Allensbach (IfD). Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt in der Region mit 2.932 Euro sogar unter dem Bundesdurchschnitt (3.250 Euro). Absoluter Spitzenreiter des Gesamt-Rankings ist M?nchen mit fast 9.000 Euro pro Quadratmeter.

Gro?e regionale Unterschiede
Trotz der vergleichsweise g?nstigen Preise gibt es in Nordbayern regional gro?e Unterschiede. Erlangen mit 4.334 Euro und N?rnberg mit 4.091 Euro je Quadratmeter sind dabei die teuersten Pflaster. Bei den Landkreisen sind Erlangen-H?chstadt (3.954 Euro) und F?rth (3.945 Euro) ebenfalls in der Spitzengruppe vertreten. Etwas weniger ist es in der Stadt F?rth mit 3.758 Euro. Am g?nstigsten ist Wohnraum im Landkreis W?rzburg zu erwerben, hier kostet der Quadratmeter im Schnitt 2.416 Euro.
In der Langzeitbetrachtung sind die Preise in der gesamten Region Nordbayern jedoch merklich gestiegen. Seit 2005 verzeichnen die Statistiker ein Plus von 113 Prozent. Vor allem ist es in den St?dten teurer geworden. N?rnberg weist eine Steigerung von ?ber 202 Prozent auf, F?rth und Erlangen folgen mit 170 bzw. 166 Prozent.

Dass die Investition in eine Immobilie einen betr?chtlichen Teil des Einkommens von Familien und Singles beansprucht, belegt ein weiteres Ergebnis der Untersuchung. Wer in N?rnberg oder Erlangen eine durchschnittliche Immobilie mit 119 Quadratmetern – das entspricht dem bundesdeutschen Mittelwert – erwerben will, muss umgerechnet rund 10 Jahreshaushaltseinkommen hinlegen.




Immobilien bleiben attraktiv
„Trotz der weiterhin hohen Preise und j?ngsten Zinssteigerungen“, so die Einsch?tzung von Stefan Schindler, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparda-Bank N?rnberg eG, „bleiben Immobilien attraktiv. Zwar sind im letzten Jahr die Kaufpreise erstmals seit 2011 bundesweit etwas gesunken, aktuelle Daten deuten aber auf einen erneuten Anstieg hin. Die seit Jahren r?ckl?ufigen Baugenehmigungen sowie die erh?hten Baukosten werden das Angebot weiter verknappen. Gleichzeitig steigern die zunehmende Bev?lkerungszahl und die hohen Mietpreise die Nachfrage. Auch in unserer Region, die im bundesweiten Vergleich noch eine g?nstigere Preisstruktur aufweist“.
Best?tigt sieht sich Schindler durch ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Forscher sind der Frage nachgegangen, wieviel Wohnraum K?uferinnen und K?ufer erwerben k?nnen, wenn sie 388.000 Euro investieren – denn so viel geben die Menschen in Deutschland durchschnittlich f?r eine Immobilie aus. In Nordbayern sind das 132 Quadratmeter und damit deutlich mehr als im bundesdeutschen Schnitt, der bei 119 Quadratmeter liegt. Zum Vergleich: In der Stadt N?rnberg gibt es f?r die gleiche Investition lediglich 94 Quadratmeter.

Weiterhin ordentlich Druck
Auf dem Immobilienmarkt wird auch weiterhin ordentlich Druck sein. Darin sind sich die Autorinnen und Autoren der Studie sicher. 74 Prozent der Befragten w?nschen sich eine eigene Immobilie und sorgen f?r eine weiterhin hohe Nachfrage. Hinzu kommt, dass weite Teile des Landes hohe Zuz?ge registrieren. Im Jahr 2022 sind erstmals insgesamt 1,45 Millionen Menschen zus?tzlich nach Deutschland gekommen. „Wohnraum, vor allem bezahlbarer Wohnraum“, so Stefan Schindler, „wird dringend gebraucht. Hier muss die Politik ihre Hausaufgaben machen. Au?erdem muss jungen Menschen und Familien unbedingt der Erwerb von Wohneigentum erleichtert werden, damit sie sich zum einen eine Altersvorsorge schaffen k?nnen und sich zum anderen der Wohnungsmarkt entspannt. Freibetr?ge f?r die Grunderwerbssteuer w?ren hier beispielsweise ein geeignetes Mittel.“ An der Attraktivit?t der Immobilie als Verm?gensaufbau habe sich nichts ge?ndert, so Schindler. Nach wie vor spr?chen viele Gr?nde f?r ein nachhaltiges Wertwachstum von H?usern und Wohnungen.

Keywords:Sparda-Bank N?rnberg, Wohnbaustudie

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