Initiative Wohnen.2050 legt 2. Praxisbericht vor

„Fakten. Fordern. L?sungen.“

Auf 100 Seiten gew?hren die fast 200 Partner des Branchen-Zusammenschlusses einen Blick auf ihren Status quo in Sachen Klimaneutralit?t. Gleichzeitig zeigen sie eine zunehmende Zahl gravierender Hemmnisse auf, die rasche L?sungen erschweren.

Frankfurt am Main / Berlin (hds).- Zum „Tag der Wohnungswirtschaft“ legt die Initiative Wohnen.2050 (IW.2050) ihren 2. Praxisbericht „Fakten. Fordern. L?sungen.“ vor. Auf ?ber 100 Seiten gew?hrt er Einblicke in den Status quo rund um das Erlangen der Klimaneutralit?t in den mittlerweile fast 200 Wohnungsunternehmen, Verb?nden und Institutionen des 2020 gegr?ndeten bundesweiten Branchen-Zusammenschlusses. Basis des Berichts sind eine umfassende interne Erhebung aus M?rz / April 2022 sowie sp?tere punktuelle Abfragen. Die Partner der IW.2050 erlauben Politik und Gesellschaft einen Blick hinter die Kulissen, um die Komplexit?t der ihnen gestellten Aufgaben detailliert darzulegen, ebenso die damit verbundenen Problematiken. Der Bericht wird an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages verteilt.

Intensive Arbeit an Klimastrategien

Acht erste Klimastrategien, elf Pilotprojekte sowie 15 identifizierte, neue und nach wie vor bestehende Spannungsfelder sind Belege f?r die intensiven Bem?hungen, Klimaschutz in den Unternehmen fest zu verankern und z?gig auf eine m?glichst gro?e CO2-Ersparnis hinzuarbeiten. Wie intensiv im Partnerkreis der IW.2050 schon seit 2019 an individuellen Klimastrategien gearbeitet wird, belegen die ermittelten Zahlen: Unter den befragten Wohnungsunternehmen haben 24 Prozent ihre Klimastrategie bereits vor 2022 abgeschlossen, 40 Prozent planen den Abschluss noch in 2022, weitere 21 Prozent in 2023. Bei zwei Prozent wird es definitiv sp?ter als 2023 werden. 13 Prozent konnten sich zum Zeitpunkt der Umfrage noch nicht festlegen.

Ge?nderte Parameter stellen neue Hemmnisse dar

Detailliert werden aber auch die zunehmenden Hemmnisse auf dem Weg zur Klimaneutralit?t dargestellt. Durch zahlreiche neue Parameter wurde die bereits personell und finanziell angespannte Situation vieler Wohnungsunternehmen in diesem Jahr nochmals gravierend versch?rft. Darunter: quasi ?ber Nacht in Kraft getretene neue gesetzliche Regelungen, der pl?tzliche Wegfall von Direktf?rderungen bei klimagerechten Modernisierungen und Neubauten, eine kriegsbedingte Energiekrise mit kontinuierlich steigenden Preisen, eine Energiewirtschaft mit einem lokal und regional noch immer viel zu geringen Anteil Gr?ner Fernw?rme, Lieferengp?sse bei neuen Technologien zur W?rmeerzeugung, Fachkr?fte- und Handwerker-Mangel sowie fehlendes Know-how in Bezug auf die erforderlichen neuen Anlagen.

Prek?re Gesamtlage f?r die Branche

Eine prek?re Gesamtlage – insbesondere vor dem Hintergrund der st?ndig wachsenden Zahl an sozialen Aufgaben, die die deutsche Wohnungswirtschaft f?r ihre derzeit rund f?nf Millionen Mieter:innen ?bernimmt. Kritisch auch in Anbetracht der Tatsache, dass in dieser Branche Investitionszyklen von im Schnitt 40 Jahren eine langfristige Finanzplanung bedingen. Zur Transformation bedarf es daher umso mehr einer realit?tsnahen Herangehensweise – mit kalkulierbaren, wirtschaftlich umsetzbaren Vorschl?gen auf Basis langfristig g?ltiger und wirksamer gesetzlicher Rahmenbedingungen. In elf L?sungsans?tzen f?r die Politik, aber auch die Wohnungswirtschaft selbst, macht die Initiative im Bericht auch deutlich, dass sie von der Politik Planungssicherheit erwartet anstatt st?ndiger Ad-hoc-Korrekturen, kurzfristiger Stornierungen von F?rderregelungen oder gar abrupte F?rderabbr?che aufgrund von Zielversch?rfung und fehlender Finanzmittel.

Ein Fazit des Berichts fasst der gesch?ftsf?hrende IW.2050-Vorstand Felix L?ter zusammen: „Die Wohnungsunternehmen m?ssen als langfristig investierende Akteure in ihrem Ruf nach Unterst?tzung und direkter F?rderung ernst genommen werden. Nur, wenn die Politik die hierf?r notwendigen Wege ebnet, k?nnen sie den Spagat zwischen Erhalt der sozialen Aufgaben im Kerngesch?ft, ?konomischer ?berlebensf?higkeit und ?kologischer Transformation ?berhaupt schaffen.“ Allerdings, so die vorherrschende Meinung vieler Wohnungsunternehmen, sei das Zieljahr 2045 zunehmend als utopisch anzusehen. Die Aufgabe selbst hingegen bleibe unumstritten bestehen.

Der 2. Praxisbericht der Initiative Wohnen.2050 ist ab sofort kostenfrei auch online abzurufen: PB 2021_2022_07 11 2022 (iw2050.de)

Keywords:Wohnungswirtschaft, Klimaschutz, Wohnungsunternehmen, Klimaneutralit?t, Politik

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