Warum Frauen gerade jetzt an die Börse sollten!

Was die Geschlechter bei Investments unterscheidet und wer erfolgreicher ist

Der Equal Pay Day lenkt jedes Jahr die Aufmerksamkeit auf die immer noch ungleiche Bezahlung von Frauen und M?nnern im Job. Spannend ist aber auch, wie unterschiedlich die Geschlechter mit dem verdienten Geld umgehen. „Frauen sind vorsichtiger, was die Anlage betrifft, doch nicht unbedingt weniger erfolgreich“, sagt Investment-Experte Mario L?ddemann.

Vermutlich w?rden die meisten Menschen Frauen eher als vorsichtig und M?nner eher als offensiv einordnen, wenn es um den Kauf etwa von Aktien geht. „Das stimmt im Durchschnitt auch“, so L?ddemann, Buchautor und hochschulzertifizierter Managementtrainer. Schaut man auf die erzielte Rendite, erreichen Frauen aber etwa nach einer Studie einer gro?en Direktbank sogar etwas mehr.

Diese Untersuchung hat nat?rlich nur Frauen und M?nner betrachtet, die investieren! Ob sie daher Aussagekraft hat oder nicht, ist f?r L?ddemann weniger spannend als andere Beobachtungen. In seiner mittlerweile langen beruflichen Laufbahn hat er wieder und wieder festgestellt: Ein Mann ist oft vom Wettbewerbs-Gedanken getrieben. Er will besser sein als zum Beispiel Freunde mit ?hnlichem Einkommen und deshalb m?glichst schnell ein gro?es Plus machen. Eine Frau schaut dagegen vor allem auf ihre Lebensziele und ?berlegt sich, wie viel Geld sie wann daf?r ben?tigt.

Mehr Geduld versus mehr Risiko
Wie sich das auswirkt? „Frauen sind geduldiger und geraten nicht gleich in Panik, wenn die Kurse mal fallen“, meint L?ddemann. Sie setzen zudem gern auf Aktien- oder Anleihefonds. Immer beliebter werden die sogenannten ETFs, die zum Beispiel einen gro?en Aktienindex wie den DAX eins zu eins abbilden. M?nner trauen sich h?ufiger auch an Einzelaktien heran, was allerdings nicht selten schiefgeht, wenn das n?tige Wissen und die st?ndige Besch?ftigung mit der Materie fehlen.

Anlageberater wissen: Frauen fragen mehr nach, wollen ?ber das Risiko aufgekl?rt werden, w?hrend unter den M?nnern offenbar mehr Spieler-Typen sind. L?ddemann plant f?r Gespr?che mit Frauen deshalb mehr Zeit ein, denn die Entscheidungen fallen hier nicht so schnell. Andererseits: „Wenn mal die Strategie festgelegt wurde, bleiben Frauen meist dabei, wohingegen M?nner rascher bereit sind, die Pferde zu wechseln.“

Frauen begn?gen sich h?ufiger mit Sparkonten
Interessant sind auch die Ursachen f?r das unterschiedliche Verhalten und die liegen f?r L?ddemann weniger in den Genen. Ja, obwohl Frauen angeblich emotionaler sind, agieren sie bei der Geldanlage rationaler als M?nner. Das Problem ist nur: Frauen m?ssen erst davon ?berzeugt werden, ?berhaupt zu agieren. So glauben sie laut L?ddemann h?ufiger als M?nner, von Finanzen keine Ahnung zu haben – und begn?gen sich daher mit Sparkonten, womit sie momentan gro?e Kaufkraftverluste wegen der hohen Inflation hinnehmen.

Au?erdem verdienen Frauen immer noch weniger als M?nner! „Ein Grund, erst recht intensiv an der B?rse zu investieren“, sagt L?ddemann. Nur m?sse das erst noch in den K?pfen ankommen. Leider tun gerade Frauen zu wenig und schaffen es daher nicht ihre Rentenl?cke zu schlie?en. Dabei sei das relativ einfach, betont L?ddemann. „Selbst bei einem nicht allzu gro?en Einkommen kann man monatlich einen bestimmten Betrag in ETFs stecken – und so langfristig finanzielle Unabh?ngigkeit erreichen.“ Und so langsam w?rden die Frauen diese Einsicht gewinnen, „wobei ich auch zahlreiche M?nner kenne, die da noch Nachholbedarf haben.“

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