Geldanlage ist (auch) eine Frage des Mindsets

Investment-Experte Mario L?ddemann r?t zu mehr Rationalit?t an der B?rse

Es droht eine Rezession in Deutschland und die Inflation bleibt hoch. Sollte man in solchen Zeiten sein Geld am besten in einen Safe legen? „Nein, nat?rlich nicht“, sagt Investment-Experte Mario L?ddemann. „Gerade jetzt f?hrt kein Weg daran vorbei, am Aktienmarkt zu investieren, wenn man seine Kaufkraft zumindest halbwegs erhalten will.“ Dem Buchautor und hochschulzertifizierten Managementtrainer ist allerdings sehr wohl bewusst, dass daf?r ein entsprechendes Mindset n?tig ist.

Wie Erfolg oder Misserfolg im Job, wie Zufriedenheit oder Unzufriedenheit in der Partnerschaft h?nge auch bei der Geldanlage vieles von der eigenen Einstellung ab, ist L?ddemann ?berzeugt. Klar, der eine verdient mehr, der andere weniger, der eine hat eine Erbschaft gemacht, der andere nicht. Trotzdem: „Der wesentliche Unterschied zwischen denen, die ein Verm?gen an den Finanzm?rkten machen, und denen, die dort nur verlieren oder gar nichts tun, liegt im Mindset.“

Kontinuierlich Verm?gen aufbauen
Nat?rlich wei? L?ddemann, dass so mancher bei solchen Aussagen die Stirn runzelt und ihn in die Ecke derer stellt, die Reichtum quasi ?ber Nacht versprechen. „Den gibt es nicht, m?glich aber ist ein kontinuierliches Wachstum der finanziellen R?cklagen.“ Leider, so L?ddemann weiter, werde finanzielle Bildung an unseren Schulen vernachl?ssigt, ja, sie finde im Grunde nicht statt. Dabei w?re es einfach, jedem die Grundgesetze verschiedener Anlageformen zu vermitteln.

Heute sei das wichtiger denn je, denn Inflation und demografische Entwicklung „zwingen jeden dazu, sich mit dem Thema Geld zu besch?ftigen“. Die Statistik etwa f?r den DAX spricht laut L?ddemann eine klare Sprache: In Zeitr?umen von ?ber 15 Jahren hatte der stets eine positive Rendite und durchschnittlich sogar eine von 8,4 Prozent. „Und es gibt l?ngst ETFs, also Indexfonds, mit denen man leicht zum Beispiel in den DAX investieren kann. So braucht man sich nicht ?ber einzelne Unternehmen zu informieren.“

Negative Glaubenss?tze erkennen
Wo ist also das Problem? Es sind laut L?ddemann Glaubenss?tze wie „Ich darf keine Fehler machen“, „Man kann den Menschen nicht vertrauen“ oder „Daf?r bin ich nicht gut genug“. Von diesen sei es nicht weit zu negativen ?berzeugungen wie „Reich werden nur die anderen“, „Ich habe immer Pech, wenn ich Geld anlege“ oder „Um an der B?rse zu investieren, wei? ich viel zu wenig“.

Logisch, dass niemand, der so etwas ?u?ert, Aktienfonds oder gar einzelne Aktien kauft. Oder wenn er das tut, dann wahrscheinlich nur mit gro?er Angst, was die Lebensfreude auf Null bringen kann. Auch wird er bei jedem R?cksetzer unsicher werden und h?ufig passiere es dann, so L?ddemann, dass ?ber viele Jahre angesammelte Gewinne an nur einem Tag verschenkt w?rden, „weil jemand in einer Panik-Reaktion pl?tzlich alles verkauft“.

Handeln, handeln, handeln
Die Alternative ist f?r L?ddemann, gegen die eigenen negativen Glaubenss?tze anzugehen. „Die haben sich oft aus der Kindheit oder Jugend bis ins Heute ?bertragen, was sie aber keineswegs richtiger macht.“ Wer wisse, dass nur sein negatives Mindset eine erfolgreiche Anlage verhindere, der sei schon mehr als einen Schritt vorangekommen – voran auf dem Weg, genau das zu ?ndern und endlich zu handeln.

Konkret empfiehlt L?ddemann ETFs etwa auf den DAX oder den Dow Jones. Eine weitere Option seien Aktien, die weniger als andere von den Zinserh?hungen und der Inflation betroffen seien. „Das sind meist die etablierten gro?en Unternehmen, die viel Eigenkapital, also keine hohe Kreditlast haben. Und es sind Firmen, die Dinge anbieten, welche die Menschen immer kaufen, auch wenn sie teurer werden.“ Zu Letzteren geh?rten etwa Lebensmittel-Konzerne, denn essen und trinken m?ssten wir weiterhin.

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