Beim Thema betriebliches Gesundheitsmanagement bewegt sich etwas in Deutschland. Vor kurzem ist die DIN SPEC 91020, Betriebliches Gesundheitsmanagement, erschienen. Auch erfuhr das Thema Arbeitsschutz bereits 2013 eine Novellierung im Hinblick auf mentale Belastungen. „Tats?chlich ist betriebliches Gesundheitsmanagement aktuell f?r viele Unternehmen ein notwendiges Thema“, sagt Personalberater Hans Ulrich Gruber. Als langj?hriger Top-Manager kennt er das Thema gut aus eigener Erfahrung.
Betriebliches Gesundheitsmanagement geh?rt zur F?rsorgepflicht des Arbeitgebers:
„Grunds?tzlich geh?rt das betriebliche Gesundheitsmanagement zur F?rsorgepflicht des Arbeitgebers“, erkl?rt Personalberater Hans Ulrich Gruber. „Wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelm??ig zum ?rztlichen Check-up schickt, hat eine ges?ndere und leistungsf?higere Belegschaft.“ Doch leider k?mmerten sich viele sehr leistungsbereite Fach- und F?hrungskr?fte nicht in ausreichendem Ma?e um ihre eigene Gesundheit. „Hier kann es helfen, f?r sie beispielsweise Vorsorge-Termine proaktiv vorzuschlagen“, so Hans Ulrich Gruber.
In gr??eren Firmen mit internationaler Reiset?tigkeit habe es sich auch bew?hrt, ein Impfmonitoring durchzuf?hren. Ein weiterer wichtiger Punkt f?r die Gesundheit, beispielsweise von Augen sowie Schultern und Nackenbereich, sei die richtige Einstellung der Bildschirmausrichtung. „Die neue Norm hilft insgesamt bei der Akzeptanz des Gesundheitsmanagements bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Unternehmensf?hrung“, ist sich Hans Ulrich Gruber sicher.
Effektives Gesundheitsmanagement als Vorteil f?r die Arbeitgebermarke:
„Wer ein funktionierendes Gesundheitsmanagement betreibt und dies auch kommuniziert, hat einen nicht zu untersch?tzenden Vorteil bei der Kandidaten-Suche“, wei? der Personalberater. Wenn die potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sp?ren, ihre Gesundheit werde ernst genommen, komme dies sehr positiv an. Dazu kann ein gutes Gesundheitsmanagement beitragen. Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden zus?tzlich beispielsweise eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder bei Sportkursen. Es helfe jedoch auch schon zu vermitteln, dass keine uneingeschr?nkten ?berstunden oder 60-Stunden-Wochen erwartet werden, so Hans Ulrich Gruber.
Psychische Erkrankungen nehmen zu:
Das Thema mentale Belastung und Burn-out-Pr?vention erh?lt innerhalb des betrieblichen Gesundheitsmanagements eine immer gr??ere Bedeutung. Der Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen erreichte laut DAK Psychoreport 2021 einen neuen H?chststand. Das Niveau lag mit 276 Fehltagen je 100 Versicherte um 41 Prozent ?ber dem von vor zehn Jahren. „In meiner ?ber 30-j?hrigen Berufst?tigkeit als Manager und Personalberater habe ich beobachtet, wie stark das Thema bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugenommen hat“, sagt Hans Ulrich Gruber.
Durch die erh?hte Geschwindigkeit und stetige Effizienzsteigerung sei das Risiko f?r einen Burnout gestiegen. Komme dann zum Stressabbau noch Alkohol ins Spiel, seien die Sch?den f?r die einzelne Person und die Wertsch?pfung gro?. „Es kann zu ?berlastung, Fehlern und Ausf?llen kommen. Deshalb ist eine wirkungsvolle Burnout-Pr?vention so wichtig“, erkl?rt Gruber. Zumal, er oft bleibende Sch?den hinterlasse.
Auch Haftungsfragen f?r Gesch?ftsf?hrung entscheidend:
Der Erhalt der Gesundheit von Mitarbeitenden ist nicht nur generell positiv und gut f?r die Wertsch?pfung. In manchen Punkten geht es auch um Haftungsfragen. Zum Beispiel sei es wichtig, Stundenzettel zu f?hren und zu dokumentieren, dass Mitarbeitende nicht ?ber das erlaubte Ma? hinaus arbeiten und ihre Pausenzeiten einhalten. Hier sei es sinnvoll, sich mit dem Thema Haftungsrisiken auseinanderzusetzen, um nicht ?berrascht zu werden, falls doch einmal ein Unfall passiere, r?t Personalberater Hans Ulrich Gruber.
Fazit: Viele Vorteile f?r betriebliches Gesundheitsmanagement.
„Obwohl das betriebliche Gesundheitsmanagement f?r manche Verantwortliche derzeit noch ein eher ungeliebtes Thema ist, lohnt es sich dennoch, sich damit auseinanderzusetzen. Im Idealfall wird das Unternehmen attraktiver f?r Bewerberinnen und Bewerber und verf?gt ?ber eine ges?ndere und leistungsf?higere Belegschaft“, so Hans Ulrich Gruber, der allein schon darin eine Vielzahl von Vorteilen erkennt. Ein weiterer: „Auch Haftungsrisiken k?nnen minimiert werden.“
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