Die Auftaktveranstaltung „Geothermie als Ersatz f?r Erdgas“ bildete den Beginn einer neuen Vortragsreihe des Umweltcluster Bayern.
Der Umbau der Energieversorgung spielt in Bayern eine bedeutende Rolle. So sieht das Bayerische Energieprogramm vor, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2025 auf rund 70 Prozent zu steigern. Bei diesem Ziel steht auch Geothermie im Fokus. Sie eignet sich fl?chig als Ersatz prim?rer Energietr?ger beim Bau von Einfamilienh?usern, Wohngebieten und in der Gro?industrie. Die Rahmenbedingungen f?r ihren Einsatz sind jedoch weitaus komplexer als bei konventionellen Heizungsanlagen. Faktoren wie Geologie, Grundwasserschutz, erh?hte Planungsaufwendungen und geringe Verf?gbarkeit von Bohrkapazit?ten lassen viele Entscheider:innen abschrecken. Dabei bieten geothermische Anlagen ein beachtliches Potential. Sie k?nnen zum Heizen und K?hlen genutzt werden und bieten Versorgungssicherheit sowie Unabh?ngigkeit von fossilen Rohstoffen.
Geothermisches Know-how des Umweltcluster Bayern
Die Vielseitigkeit geothermischer W?rmequellen wurde in einem Fachseminar des Umweltcluster Bayern besprochen. Gemeinsam mit seinen Mitgliedern R&H Umwelt GmbH und BAUER Resources GmbH organisierte der Umweltcluster am 21. Juli 2022 die Veranstaltung mit dem Thema „Zeitenwende in der Energiebereitstellung – Geothermie als Ersatz f?r Erdgas?“
„Ich freue mich sehr ?ber die Initiative des Umweltcluster Bayern“, betont Staatsminister Christian Bernreiter. „Das gilt umso mehr vor den gro?en Herausforderungen, vor denen wir aktuell aufgrund des Kriegs in der Ukraine stehen. Bis vor Kurzem h?tte niemand gedacht, dass unsere Energieversorgung ernsthaft gef?hrdet sein k?nnte. Jetzt m?ssen wir alles daf?r tun, um auch weiterhin Versorgungssicherheit in Bayern zu haben. Dazu geh?rt auch, dass wir heimische Energiequellen st?rker nutzen und gleichzeitig unser Klima sch?tzen. Die Geothermie bietet dabei viel Potenzial in Bayern. Mit dem s?ddeutschen Molassebecken sitzt Bayern quasi auf einer gro?en W?rmflasche. Deshalb unterst?tzt der Freistaat auch die weitere Erschlie?ung der Tiefenw?rme. Der Umweltcluster Bayern leistet hier vor allem bei der Vernetzung der Kompetenztr?ger aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wichtige Arbeit.“
Bew?ltigung der Energiewende durch Wissensaustausch
Im Seminar „Geothermie als Ersatz f?r Erdgas“ besprachen Expert:innen in Vortr?gen und Diskussionen die Chancen der oberfl?chennahen Geothermie. Auch wurde gezeigt, wie man H?rden bew?ltigt, die bei der Planung, Genehmigung und Umsetzung im Weg stehen. Ein kritischer Erfolgsfaktor ist die sektoren?bergreifende Zusammenarbeit. Wenn mit den ersten Planungen alle Akteur:innen eingebunden werden und die Wertsch?pfungskette von Beginn an richtig strukturiert ist, kann die Energiewende gemeistert werden.
F?r den Umweltcluster Bayern sind Wissensvermittlung und Vernetzung die Kernelemente seiner T?tigkeit. Mit seinem Expertennetzwerk aus Unternehmen, Universit?ten, Hochschulen, Forschungsinstituten und kommunalen Betrieben hat er sich zur bundesweit gefragten Informationsplattform entwickelt. Die Veranstaltung „Geothermie als Ersatz f?r Erdgas“ bildete den Auftakt seiner neuen Vortragsreihe zur Zeitenwende in der Energiewirtschaft.
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