Seit der Einf?hrung von Apples „Siri“ im Jahr 2011 oder sp?testens seit dem Verkaufsstart von „Alexa“, dem Amazon Echo, sind intelligente, internetbasierte Sprachassistenten f?r viele Menschen Teil ihres Lebens geworden. Der Klassiker aus der Werbung ist der, den Sprachassistenten darum zu bitten, ein bestimmtes Lied abzuspielen, w?hrend man beispielsweise kocht. Weit ?ber die H?lfte der Deutschen nutzen die „voice search“ Sprachassistenz ihres Smartphones zumindest gelegentlich. Auch f?r die Frage nach dem Wetter oder nach den neuesten Nachrichten werden die Sprachassistenten gerne genutzt, teilweise finden sie auch im Zusammenhang mit dem Smart-Home Anwendung, zum Beispiel um das Licht auszuschalten. Doch haben Sie schonmal etwas ?ber Ihren Sprachassistenten bestellt, etwa Essen oder sogar Schuhe?
F?r solche Vorg?nge gibt es einen Begriff, der Teil des E-Commerce Kosmos ist. N?mlich Voice Commerce, also die Abwicklung einer Transaktion ?ber einen Sprachassistenten, so die Voice Commerce Definition. Im weiteren Sinne sind damit alle ?ber einen Sprachassistenten laufenden Aktivit?ten im Zusammenhang eines Kaufs gemeint.
Technologie und Funktionsweise
Was f?r eine Technologie steckt hinter Siri und Co.? Und wie ist die Funktionsweise der Sprachassistenten?
Durch die k?nstliche Intelligenz ist die Spracherkennung m?glich geworden. Die Sprachassistenten k?nnen mehr Daten ?ber den User sammeln, wenn sie h?ufiger im Einsatz sind. Die Cloud des Assistenten wird stetig mit neuen Informationen gef?ttert, die dazu f?hren, dass st?ndig die Datenmenge erweitert wird und eine Art Lernprozess stattfindet. Der Sprachassistent bietet also die grundlegende Technologie, die f?r den Voice Commerce notwendig ist. Dies l?uft dann so ab, dass dem Ger?t, dem der Assistent innewohnt, ein Befehl gegeben wird, zum Beispiel: „Alexa, bestelle einmal Adiletten in Wei? und mit Schuhgr??e 45!“
So kann bequem und unkompliziert ?ber die eigene Stimme eingekauft werden. Hier ist besonders die Aussprache der Nutzer wichtig, denn beim Voice Commerce laufen s?mtliche Vorg?nge nur ?ber die Sprache.
Welche Sprachassistenten gibt es?
Inzwischen haben viele Anbieter diverse Sprachassistenten auf dem Markt. Die drei g?ngigsten sind Alexa, Siri bzw. HomePod und Google Home. Daneben existieren auch noch Cortana von Microsoft, Bixby von Samsung, Gatebox aus Japan und der Little Fish VS1, dem chinesischen Modell. Amazons L?sung ist die derzeit beliebteste. Mehr als 9 von 10 Deutschen ist Alexa ein Begriff. Zudem deckte Alexa im Jahr 2021 rund zwei Drittel der weltweiten Verk?ufe an Sprachassistenten ab. Zumindest ohne die iPhone-Variante von Siri einzurechnen, sondern nur die station?ren Sprachassistenten mitber?cksichtigt. Alle Modelle der gro?en Hersteller funktionieren dabei ganz ?hnlich. Jedoch ist es schon wichtig zu sagen, dass Amazon einen guten Job gemacht hat. Die Bedienung ist relativ simple und erfolgt ?ber ein Amazon-Konto und einer Alexa-App, wobei Amazons Marketing Fr?chte getragen hat. Zudem sollte nicht unerw?hnt bleiben, dass der Echo Dot des Jeff Bezos-Konzerns im Vergleich zu Apple sowohl ?ber Android als auch ?ber iOS funktioniert, f?r den HomePod wird zwingend ein iPhone ben?tigt. Alles in allem ist es wohl nicht unverdient, dass Alexa hier die Pole Position erobern konnte.
Der Voice Commerce
Hat man einen solchen Sprachassistenten installiert, so ist dies der Startschuss f?r den Voice Commerce. Die Bestellung funktioniert mit einem sogenannten „Trigger-Wort“, wie zum Beispiel „bestelle“ oder „vergleiche“. Wie gesagt ist dabei die richtige Aussprache von gro?er Bedeutung, zumindest wenn der Sprachassistent genau das machen soll, was gew?nscht ist. Die Voice Search bietet unheimlich viele Vorteile wie eine schnelle, unkomplizierte Nutzung und eine flexible Handhabung. Betrachtet man dies, so ist es nicht verwunderlich, dass der Einkauf durch den Sprachassistenten an Popularit?t gewinnt. Auch das personalisierte Kauferlebnis spricht f?r einen Aufw?rtstrend.
Nat?rlich bringt der Voice Commerce nicht nur positive Dinge mit sich, denn es gibt k?nftig noch viele Hindernisse zu ?berwinden, bis der endg?ltige Durchbruch geschafft ist. Denken Sie allein daran, wie viel verschiedene Akzente oder auch Sprachfehler in verschiedenen Sprachen bei der Entwicklung der Sprachsteuerung ber?cksichtigt werden m?ssen. Zudem ben?tigt es viel Vertrauen in die Technik, um einen Artikel nur durch eine Aussage zu bestellen, das sich erst einmal verdient werden muss.
Voice Commerce und der Datenschutz
Personenbezogene Daten sind eine inzwischen prominente Begrifflichkeit der ?ffentlichkeit. 2018 trat die Europ?ische Datenschutzgrundverordnung in Kraft, die als Gesetz mit besonders strenger Handhabung von datenschutzrechtlichen Themen gilt, wobei weltweit die H?rte der Gesetze f?r dieses Thema zunimmt. Denn auch immer mehr B?rger und Politiker sind sich der Gefahr f?r ihre pers?nlichen Daten im Zusammenhang mit s?mtlichen Bereichen des Internets bewusst.
Der Aufstieg des Voice Commerce ist also auch an die Gesetzgebung gebunden. Viele Komponenten des noch eher kleineren Bereichs des E-Commerce, eben dem Kauf durch Sprachassistenten, sind gesetzlich nicht ins Detail geregelt. Sprachaufzeichnungen oder die Nutzung von Voicebots sind also Elemente, deren Zukunft noch in den Sternen steht. Wichtig ist die ausreichende Aufkl?rung der Verbraucher durch die Unternehmen, die die Daten verarbeiten. Zudem m?ssen politische L?sungen gefunden werden, um die Sicherheit solcher sensiblen Daten zu gew?hrleisten.
Voice Marketing
Voice Marketing ist der Bereich, der darauf abzielt, im Voice Commerce besser zu verkaufen. Berater f?r Online-Shop-Betreiber wie Shopware-Agenturen helfen dabei, durch das richtige Marketing die Bed?rfnisse der Voice-K?ufer zu erf?llen. Doch wie sieht so eine Strategie allgemein aus? Also worauf kommt es an?
Zun?chst einmal sollte sich das eigene Gesch?ftsmodell genau angesehen und das bisherige Marketing analysiert werden. Die Anpassung an den Voice-Markt sollte wie bei jedem Online-Marketingbereich auf Grundlage der ber?hmten Customer Journey erfolgen, wobei es f?r den Voice-Bereich eigene Anpassungen gibt.
Customer Journey
Die Customer Journey umfasst hierbei sechs Stationen: Attention, Search, Interest, Desire, Action und Share.
Wichtig ist, die einzelnen Stationen der Reise zu analysieren und jede einzelne davon zu den eigenen Gunsten anzupassen. Um Aufmerksamkeit zu erregen, k?nnen beispielsweise interaktive Audiowerbungen genutzt werden. Um die Websuche zu optimieren, m?ssen die Angewohnheiten der Verbraucher bei der Bestellung ?ber Sprachassistenten ber?cksichtigt werden, wobei nat?rlich eine Anpassung stattfinden muss. Das Interesse und die M?glichkeit zu steigern, dass das eigene Produkt gekauft wird, ist vom Kundensupport abh?ngig. Denn das zentrale Wesen des Voice Commerce ist es, die fortschrittliche Technologie der Spracherkennung zu nutzen, um eine Art menschen?hnlichen Dialog zu kreieren.
Conversation Design
Ein wichtiger Punkt ist das „Conversation Design“. Denn der eben angesprochene Dialog mit einer k?nstlichen Intelligenz kann nat?rlich, ?hnlich wie das Design einer Website, den Unterschied zwischen Kaufen und nicht-Kaufen machen. Chatbots dienen dazu, dem Kunden die Last der Fragen, die er hat, von den Schultern zu nehmen, ohne dabei einen realen Menschen in Anspruch nehmen zu m?ssen. Conversation Design dient nun dazu, eine m?glichst ideale Konversation zwischen dem Verbraucher und dem Chatbot zu bieten.
Dies ist der Sprachassistent.
F?r diese Bereiche existieren Conversation Designer. Tats?chlich ist es m?glich, selbst den Sprachassistenten zu designen, um dem Kunden f?r die eigenen Verk?ufe den idealen ma?geschneiderten Service zu bieten. Im Netz finden sich dazu zahlreiche Plattformen. Die Welt des Conversation Design ist umfangreich und komplex, jedoch ist es alles andere als unm?glich selbst als ein solcher audiovisueller Designer t?tig zu werden.
Fazit
Eine h?ufig verwendete, aber deswegen nicht weniger zutreffende Phrase besagt, dass sich die Welt stets im Wandel befindet. In unserer modernen Realit?t gibt es enorm viele M?glichkeiten, durch Anpassung an den Geist der Zeit erfolgreich zu werden. Manchmal ist nur ein bisschen Anstrengung dazu notwendig, um sich ein Leben voller finanzieller Freiheit zu erm?glichen.
Der Sprachassistent hat bereits Einzug, auch in die H?user der Deutschen, gehalten. Oder anders gesagt: Siri und Alexa haben die Herzen der B?rger erobert. Der Voice Commerce ist auf dem Vormarsch. Das bedeutet, wer es jetzt schafft, sich dem Wandel in diese Richtung anzupassen, der hat enormes Potenzial. Diese Chance sollte ergriffen werden. Wer sich nicht imstande dazu f?hlt, den eigenen Shop aus eigener Kraft auf eine solche Ver?nderung einzustellen, der sollte sich vielleicht Hilfe bei einem Beratungsunternehmen wie einer Shopware Agentur suchen. So oder so, die Zeit l?uft und vielleicht ist der Voice Commerce die Stimme der Zukunft.
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