Mehr Resilienz beim remote Arbeiten

Denise und Egon Schiebel erl?utern, welche Herausforderungen es im Homeoffice zu meistern gilt und geben Tipps, wie die Resilienz im Homeoffice gest?rkt wird

Nach wie vor sei remote Arbeiten ein gro?es Thema in Unternehmen und bei Mitarbeitenden. Viele m?chten auch nach der offiziellen Pflicht weiterhin ganz oder teilweise von zuhause aus arbeiten. Einige Gr?nde, warum das Homeoffice so beliebt ist, erl?utert Denise Schiebel: „Es entsteht zum Beispiel eine Zeit- und Kostenersparnis durch den Wegfall des Arbeitswegs, meist l?sst sich die Zeit flexibler einteilen und das Arbeitsumfeld ist im Gegensatz zum Gro?raumb?ro auch meist ruhiger.“ Bei all den positiven Aspekten sei im Homeoffice allerdings auch mehr Resilienz gefragt.
Im Homeoffice ist mehr Resilienz gefragt
Der Fakt, dass im Homeoffice das Privatleben viel st?rker mit dem Berufsleben verschmilzt, mache diese Art der Arbeit f?r einige schwieriger, da sie beispielsweise keine klaren Grenzen ziehen k?nne. „Zudem f?llt mit dem Arbeitsweg auch die Einstimmung auf den Arbeitsbeginn oder Feierabend weg. Im Homeoffice ist man sofort mit dem Herunterfahren des Computers oder Laptops in der Freizeit“, erg?nzt Egon Schiebel. Ein bedenklicher Aspekt sei ebenfalls, dass durch die Corona-Pandemie und das Homeoffice psychische Erkrankungen, die sich durch Burn-out oder Ersch?pfung ?u?ern, aktuell so hoch sind wie nie . Da sich viele Mitarbeitende im Homeoffice auch nicht mehr in ein Team eingebunden f?hlen, ist aktuell die Tendenz zu beobachten, dass Mitarbeitende vermehrt k?ndigen, weil sie eine geringe Verbindung zur Organisation haben. Nicht zuletzt f?hre auch mangelnde Beachtung des Wohlbefindens dazu, dass sich Mitarbeitende nicht wertgesch?tzt f?hlen und k?ndigen. „Die Unternehmen sollten jetzt dem k?rperlichen und psychischen Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden mehr Priorit?t geben und ihnen zum Beispiel mit Coachings helfen, ihre Resilienz zu st?rken. Auch die Mitarbeitenden selbst k?nnen ihre Resilienz trainieren, um die Herausforderungen zu bew?ltigen“, r?t Denise Schiebel. Jeder einzelne habe die M?glichkeit, seine Widerstandsf?higkeit aktiv zu trainieren, um die aktuell belastenden Zeiten gut zu ?berstehen und sogar gest?rkt daraus hervorzugehen. Egon und Denise Schiebel haben hierzu einige Tipps zusammengestellt, die helfen, die Resilienz zu st?rken.

Strukturen und ein angenehmer Arbeitsplatz
Insbesondere im Homeoffice sei es wichtig, klare Strukturen zu schaffen. Denise Schiebel empfiehlt hierzu Zeiten festzulegen, von wann bis wann gearbeitet wird. Je nach Arbeitsplatz und Familienverh?ltnissen k?nne hier auch die pers?nliche Pr?ferenz einflie?en. F?r eine gute Struktur sei es ebenfalls von Bedeutung, feste Pausenzeiten und kleine Auszeiten zu planen, die auch an die Kollegen kommuniziert werden. „Um die neuen Strukturen zu etablieren, sind kleine Rituale hilfreich. Beenden Sie zum Beispiel jeden Arbeitstag mit einem kleinen Spaziergang, einer Tasse Tee oder ?hnlichem, um sich auf den Abend einzustimmen“, regt Denise Schiebel an. Auch das Arbeitsumfeld kann die Resilienz st?rken. Der Arbeitsplatz zuhause sollte so eingerichtet sein, dass man mit Freude dort arbeite. Dies gelinge zum Beispiel durch Pflanzen, eine stimulierende Wandfarbe und Dekoration – erlaubt ist, was gef?llt. Auch das Equipment wie Schreibtisch und B?rostuhl sowie die Lichtverh?ltnisse sollten auf die Bed?rfnisse abgestimmt sein. Dar?ber hinaus sorge Ordnung am Arbeitsplatz f?r entspanntes Arbeiten. Denise Schiebel hat noch einen weiteren Tipp: „Nicht nur der Arbeitsplatz sollte sch?n gestaltet sein, auch Sie selbst sollten sich jeden Morgen im Homeoffice so kleiden und zurechtmachen, wie Sie es f?rs B?ro tun w?rden. Durch Ihre Kleidung stimmen Sie sich auf die Arbeit und zum Feierabend auf die Freizeit ein.“ Gespr?che und Auszeiten
Wer t?glich allein im Homeoffice arbeite, bei dem k?nne leicht das Gef?hl von Einsamkeit aufkommen. Der Kollege, mit dem man sich sonst das B?ro teilte, oder die Kollegin, mit der man die Mittagspause verbrachte, sind nicht mehr da. Egon Schiebel r?t dazu, trotzdem das Gespr?ch zu suchen und in Kontakt zu bleiben: „Nutzen Sie virtuelle Chats oder greifen Sie einfach zum Telefon, um mit Ihren Kollegen ins Gespr?ch zu kommen und nachzufragen, wie es ihnen geht und ob sie evtl. Unterst?tzung brauchen. Das tut Ihnen und Ihren Kolleginnen und Kollegen gut.“ F?hrungskr?fte sind ebenfalls angehalten, den regelm??igen Kontakt aufrechtzuerhalten und beispielsweise durch Teamevents die Beziehungen zu st?rken. Im B?ro komme es h?ufiger zum informellen Austausch und kleinen Auszeiten. Diese sollten auch im Homeoffice bewahrt werden. „G?nnen Sie sich regelm??ig kurze Mini-Auszeiten. Mindesten jede Stunde sollten Sie sich kurz dehnen und ein paar Atem?bungen durchf?hren, w?hrenddessen k?nnen Sie auch die Fenster ?ffnen und frische Luft hereinlassen“, so Denise Schiebel.

Positiver Tagesr?ckblick und Digital Detox
Es ist mittlerweile vielfach wissenschaftlich erwiesen, dass ein positiver R?ckblick auf den Tag das Wohlbefinden an sich erh?ht. Und ein gutes Wohlbefinden st?rkt auch die Resilienz. Denise Schiebel regt in diesem Zusammenhang an, sich am Ende des Tages drei Dinge zu notieren, die positiv waren. Erg?nzend hierzu kann noch aufgeschrieben werden, was dazu beigetragen hat, dass diese Dinge als positiv empfunden wurden. Zum Beispiel war der Spaziergang im Wald nach der Arbeit positiv – dazu beigetragen hat die Aktion, direkt nach der Arbeit zu starten, ohne mit etwas anderem zu beginnen. Positiv kann auch sein, dass der Spaziergang ganz ohne Smartphone oder Kopfh?rer stattgefunden hat, was zum n?chsten Resilienz-Tipp f?hrt: Digital Detox. Die meisten Menschen seien heute gef?hlt 24 Stunden am Tag den Medien ausgesetzt. Mindesten acht Stunden werde am Computer gearbeitet und regelm??ig die E-Mails abgerufen, das Smartphone sei immer griffbereit, im Hintergrund laufe das Radio. Das f?hre oftmals zu einem „Overload“ und k?nne im schlimmsten Fall die psychische Gesundheit gef?hrden. Deshalb sei es wichtig, das Smartphone auch einmal bewusst zur Seite zu legen, in einen anderen Raum und das am besten noch ausgeschaltet oder zumindest im Flugmodus. „Lassen Sie auch das Radio oder den Fernseher aus. Und sehen Sie nur zu gewissen Zeiten in Ihr E-Mail-Postfach, zum Beispiel morgens und dann noch einmal nachmittags. Gehen Sie auch im Chat, in dem Sie Kolleginnen und Kollegen st?ndig erreichen k?nnen, offline“, empfiehlt Egon Schiebel. Diese Ma?nahmen f?hren dazu, dass man sich besser konzentrieren k?nne und w?hrend der Arbeit nicht abgelenkt werde. Nach der Arbeit solle man sich auch nicht sofort auf den Social-Media-Feed st?rzen oder sich in Fernsehsendungen vertiefen, sondern noch etwas „offline“ bleiben. Die durch das Homeoffice gewonnene Zeit kann zum Beispiel f?r Yoga-?bungen, zum Lesen eines Buchs, zum Meditieren oder f?r einen Spaziergang genutzt werden. Wer einmal die Woche einen Digital Detox Day einlegt oder t?glich zumindest f?r 1-2 Stunden offline ist, werde schnell feststellen, dass das Wohlbefinden steigt und die Resilienz gest?rkt wird.

Viele weitere Tipps, wie sich die Resilienz im Homeoffice st?rken l?sst, geben Egon und Denise Schiebel in ihrem Blogbeitrag zum Thema.

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