Die neue Bedeutung von Energiemanagement

Dass Energiemanagement wichtig f?r ein Unternehmen wichtig ist, ist hinreichend bekannt. Dass durch die Ukraine Krise eine solche Versch?rfung in Bezug auf Bezug und Verbrauch von Energie auf unsere Unternehmen zukommt, hat uns alle ?berrascht. ?ber die neue Bedeutung von Energiemanagement sprach Helmut K?nig von der Plattform energieberater-weiterbildung.info mit Pius K?der (Consultant f?r Energie- und Klimamanagement)

Helmut K?nig:

Herr K?der, die meisten Unternehmen leiden unter den aktuell hohen Energiepreisen. Als Berater f?r Energiemanagement und Klimaneutralit?t halten Sie den heiligen Gral in den H?nden?

Pius K?der:

Nein, zaubern kann auch ich leider nicht. Aber es gibt mehrere M?glichkeiten in den Unternehmen, wie man Energie und damit CO2 und folglich auch Kosten einsparen kann. Das bedeutet im Klartext, dass oft Energie in Form von Strom oder W?rme bereitgestellt wird, die entweder gar nicht ben?tigt wird oder ineffizient genutzt wird. Es sind also auf dem Weg durch die Produktion Einsparungen in Form unn?tiger Verluste oder Potenziale in Form ineffizienter Anlagen oder Prozesse vorhanden. Um diese Verluste aufzudecken, gibt es verschiedene F?rderm?glichkeiten des Bundes und einzelner Bundesl?nder.

Helmut K?nig:

Okay, lassen Sie uns konkreter werden. Meine Beleuchtung habe ich bereits in LED?s getauscht und meinen Druckluftkompressor habe ich auch schon optimiert und jetzt?

Pius K?der:

Ich verfolge mit Energiemanagement einen systemischen Ansatz, der den Energiefluss (bspw. den W?rmetr?ger Gas) verfolgt. Ich ?berpr?fe dabei anfangs, ob es alternative Energietr?ger gibt und schaue mir im Anschluss die Verteilung des Energietr?gers in den einzelnen Bereichen und Anlagen an. Oft sind wie bereits erw?hnt hier schon erhebliche Einsparpotenziale zu finden, zum Beispiel wegen eines ?berdimensionierten oder veralteten W?rmeerzeugers. Bei der Verteilung wiederum sind die Netze aufgrund gewachsener oder ver?nderter Strukturen am Standort ?ber- oder unterdimensioniert. Manchmal werden in Netzen unterschiedliche Temperatur- oder Druckniveaus ben?tigt. Hier gibt es einige Einsparpotenziale, die man sich im Einzelnen genauer anschauen muss. Zudem ist im Fall von W?rmenetzen die Qualit?t der D?mmung von gro?er Bedeutung.

Helmut K?nig:

Wie geht es weiter?

Pius K?der:

Der Energietr?ger kommt zu seinem Bestimmungsort, dem Verbraucher. Bei Gas kann das ein Geb?ude sein, oder eine Anlage, die Produkte mit W?rme behandeln. Je nach Verbraucher gibt es verschiedene Ansatzpunkte, Energie einzusparen. Dabei werden nicht nur Potenziale beim Verbraucher ?berpr?ft, wie z.B. die D?mmeigenschaften der Geb?ude oder W?rmeverluste in den Anlagen. Ich gehe noch einen Schritt weiter und ?berlege zusammen mit dem Kunden, wie genau die W?rme den Weg in das Produkt findet.
Ich hatte schon F?lle, dass der Kunde die Zuschlagstoffe seines Produktes leicht ver?ndert hat und dadurch 10-15% Energie sparen konnte, weil durch eine andere Zusammensetzung des Produkts weniger W?rmeeintrag n?tig war. Selbstverst?ndlich darf die Qualit?t des Produktes nicht darunter leiden. Solche ?berlegungen f?hren dann zu einem signifikanten R?ckgang des Energieverbrauchs.

Helmut K?nig:

Das h?rt sich nach einer sehr strukturierten, aber auch sehr kostspieligen Angelegenheit an.

Pius K?der:

Nicht jede Einsparung ist zwangsweise mit Investitionen verbunden. Bereits die Optimierung der Einschaltzeiten der Produktionsanlagen oder Druckluftanlagen bringen bares Geld und k?nnen meist organisatorisch gel?st werden. Diese Art von Ma?nahmen bevorzuge ich pers?nlich am meisten. Wichtig dabei ist, dass sich das Unternehmen an die daf?r gesetzten Regeln h?lt. Im besten Fall sollten diese Regeln in einer Art Arbeitsanweisung festgehalten, oder ?ber ein Managementsystem geregelt und ?berwacht werden.

Helmut K?nig:

Und sollten Investitionen doch n?tig sein?

Pius K?der:

Dann unterst?tzten Bund und L?nder mit Subventionsprogrammen. Sollte sich ein Unternehmen bspw. f?r den Weg in Richtung Klimaneutralit?t entschieden haben, werden diese sogenannten Transformationskonzepte vom Bund mit bis zu 60% der Investitionen (max. 80.000?) gef?rdert. Mit diesem Transformationskonzept bekommt das Unternehmen einen konkreten Fahrplan an die Hand, welche Investitionen es t?tigen muss, um klimaneutral oder energieeffizient zu werden. Auch die Investitionen in neue Anlagen oder Messtechnik beispielsweise werden vom Bund gro?z?gig unterst?tzt.

Helmut K?nig:

Herr K?der, da kommt fast Zuversicht auf, w?re ich ein Energiekosten geplagter Unternehmer. Wo kann ich mehr Informationen bekommen.

Pius K?der:

Jemand in meiner Funktion veranstaltet z.B. Seminare und Workshops zu Einsparkonzepten und zum Thema Energiemanagement. Dar?ber hinaus begleitet er Unternehmen in die Klimaneutralit?t und entwickelt mit dem Unternehmen zusammen ein spezielles Transformationskonzept. Dabei durchl?uft der Betrieb einen klar vorgezeichneten Weg, bestehend aus
1. Energie-/ CO2-Bilanz
2. Zertifizierung der Bilanz
3. Effizienzpotenzialanalyse
4. Erstellen des Einsparkonzepts
5. Klimaneutralit?t
Bei all den Schritten steht nat?rlich immer der unternehmerische Zweck eines Unternehmens im Vordergrund. Zweck hei?t dabei, dass Produktivit?t und Qualit?t durch Energiemanagement mindestens erhalten, wenn nicht gesteigert werden sollen. Die Energieeinsparung soll also mit den ersten beiden Zielen einhergehen.
Steht das Konzept einmal, sollte ein Berater mit den Kunden in die Umsetzung gehen und die Einsparma?nahmen samt F?rderantrag begleiten. Mehr ?ber mich selbst findet sich auf der Plattform energieberater-weiterbildung.info.

Helmut K?nig: Vielen Dank f?r den Einblick und viel Erfolg.

Bilder in besserer Aufl?sung finden Sie unter

https://www.koenigskonzept.de/fileadmin/Pius%20K%C3%B6der.jpg

Keywords:Energiemanagement, W?rmed?mmung, Klimaschutz, ressourceneffizienz, k?der , energieberater-weiterbildung

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